Extraprima Bordeaux 2018 News
Jede Subskriptionskampagne folgt einer eigenen Dramaturgie. Die Weingüter offerieren nach und nach ihren jüngsten Jahrgang, Handel und Châteaux warten die Reaktionen der Märkte ab, um sich selbst zu positionieren. Lesen Sie hier unsere Kommentare zu den jüngsten Ereignissen:
Vieux Château Certan (extraprima 98-99 | Parker 97-100 | Suckling 99-100 | Galloni 94-97 | Decanter 99-100 | WeinWisser 19.5/20) @ 329,- € ist der gesuchteste Wein der Primeur-Kampagne. Die produzierten Mengen sind immer klein. Der 2018er ist einer der legendären Jahrgänge bei VCC!
Die Familie Thienpont zauberte in den vergangenen Jahren auf Vieux Certan einige der delikatesten Pomerols. Der 2018er gehört dabei zu den beeindruckendsten. Vom 19. September bis 9. Oktober zog sich die Lese mit einigen Unterbrechungen hin. Es war das Jahr des Cabernet Francs sagt Guillaume Thienpont, der Cabernet Sauvignon hatte bei der Trockenheit etwas gelitten und der Merlot zeigt sich etwas weniger ausdrucksstark. Der Cabernet Franc wächst auf drei unterschiedlichen Parzellen, die getrennt gelesen und vinifiziert werden: Lehm, Kies und kieshaltiger Lehm. Indem die Thienponts diese Parzellen präzise trennen und am Ende in der Assemblage im perfekten Mischungsverhältnis zusammenführen, erlangen sie die magische Tiefe und Vielschichtigkeit, die ihrem VCC innewohnt. 70% Merlot kamen in 2018 mit 30% Cabernet Franc in den Grand Vin, ausgebaut wird er in 70% neuen Fässern und erreichte 14,4% Alkohol. Lebendige leuchtende Farbe. Ganz fein, tiefgründig und energiegeladen duftet der VCC mit delikater Fülle, floralen Noten und feingliedriger, generöser Frucht. Ganz elegant, mit feinem Schmelz und dichter, massiver Struktur besitzt der VCC im Mund viel Saft und Rasse, sehr ausdrucksstark, ganz auf Finesse und schwebende Länge gebaut. Die extrem feinkörnigen, filigran vielschichtigen Gerbstoffe sind fein abgerundet und dezent in den mineralisch, geradlinig linear feinsinnigen Körper eingebunden. Unglaublich tief, anziehend und anmutig, hochfein geschliffen und perfekt balanciert. Ein großer Vieux Château Certan.
Pétrus (extraprima 98-99 | Parker 98-100 | Suckling 100 | Decanter 98 | WeinWisser 20/20) @ 2.480,- €. Die zugeteilten Mengen von Château Pétrus sind weltweit stark reduziert worden und der Wiederverkaufspreis wurde vom Château vorgegeben, um der Spekulation frühzeitig Einhalt zu gebieten. Der 2018er Pétrus sehr schwer zu bekommen sein. Wir können nur Einzelflaschen abgeben im Rahmen einer umfangreichen Gesamtbestellung.
Auf Pétrus wurde früh, zwischen dem 13. und 27. September geerntet, um jegliche Überreife zu vermeiden. Tiefe, Präzision und Transparenz sind die vorrangigen Attribute bei Pétrus. Rund 37 hl je Hektar wurden geerntet, der blaue Lehm im Unterboden konnte sich im Frühjahr mit Wasserreserven anfüllen und verhinderte in der trockenen, heißen Phase, dass die Reben an Wassermangel litten. Kleine Regenfälle am Ende der Wachstumsperiode halfen weiter eine perfekte Versorgung zu gewährleisten. Rund 20 Tage Schalenkontakt wurde dem reinen Merlot von Pétrus mit einer eher sanften Extraktion gewährt. Er erreichte 14,5% Alkohol und gelangte anschließend in zur Hälfte neue Fässer. Lebendig, leuchtende, dunkle Farbe. Im Duft zeigt sich der Pétrus noch ein wenig verschlossen, mit extrem feingliedriger, tiefer Frucht, mehr in dunkelbeeriger Ausrichtung aber auch mit rotfruchtigen Nuancen, deutlich floraler als sonst, wie immer äußerst delikat und finessenreich. Dunkelbeerig, frisch, perfekt reif und kompakt, zeigt er im Mund seine unglaubliche Finesse und tiefgründige Würze. Die engmaschig noblen Gerbstoffe des Pétrus sind aus einem Guss geformt, ganz feinkörnig, sanft, saftig und rassig arrangiert. Sehr komplett, fleischig, mit perfekter Balance und ausgezeichneter Präzision, reiht sich der 2018er in die vergangenen Spitzenjahrgänge ein. Das Jahrgangsquartett 2015, 2016, 2017 und 2018 dürfte ohnehin das bislang qualitativ hochstehendste und kompletteste auf Pétrus gewesen sein. Ewig lang, mit traumhafter Delikatesse und Pureté am Gaumen, schließt dieser große Merlot mit unmerklichen Kraftreserven ab.
FIGEAC (extraprima 96-97 | Parker 97-99 | Suckling 98-99 | Galloni 96-99 | Decanter 98 | WeinWisser 20/20) @ 239,00 €. Der 2018er kommt zum höchsten Preis ever für einen der besten Jahrgänge ever bei Figéac. Zumindest sehen das viel Verkoster so. Ähnliche Vorzeichen und neue Gebäude gab es auch bei Pavie und Angélus bis sie dann zum Premier GCC ‘A‘ hochgestuft wurden.
Figéac ist eine riesige Baustelle. Der neue Keller soll sich unmerklich in die alte Struktur einfügen und mit mehreren Ebenen ausreichend Platz für eine perfekte Weinbereitung bieten. Denn derzeit ist alles immer ein wenig eng und aus technischer Hinsicht ‘rustikal‘ einfach, aber das hat ja auch etwas Gutes. Vielleicht geht der eigenständige Charakter von Figéac ein Stück weit darauf zurück?! Man wird sehen. Auf Figéac wurde viel im Weinberg gearbeitet, der Cabernet Franc wurde erst spät reif. Eine Parzelle, die biologisch bewirtschaftet wird, hatte schwer mit Mehltau zu kämpfen. Etwa 39 hl je Hektar wurden vom 17. September bis 12. Oktober von 40 Hektar Weinbergen eingebracht. Bei der Vinifikation wurde erstmals auf Schwefel verzichtet, die Gärtemperatur wurde etwas kühler gehalten. Die Assemblage besteht aus 37% Merlot, 30% Cabernet Franc und 33% Cabernet Sauvignon, die mit 14% Alkohol in 100% neuen Fässern ausgebaut werden. Dunkle, leuchtende Farbe. Duftig, zart und finessenreich im Geruch, mit feiner, frischer Frucht und ausgezeichneter, charaktervoller Präsenz. Fein, saftig und sehr distinguiert im Mund, mit noblen, leicht rauen Gerbstoffen, zeigt er wie immer einen erfrischend eigenständigen Charakter, lang und mit großer Spannung. Der 2018er ist ein kraftvoller, intensiver Figéac, der es mit unglaublicher Finesse vermag delikat wahrgenommen zu werden, obschon er eigentlich ein mächtiger Wein ist.
LA CONSEILLANTE (extraprima 98-99 | Parker 96-98 | Suckling 97-98 | Galloni 95-98 | Decanter 97 | WeinWisser 18/20) @ 221,00 € ist der höchste Preis ever für einen der besten Jahrgänge ever bei La Conseillante.
Auf La Conseillante wurden etwa 10% der Erntemenge wegen Verrieselung (coulure) verloren, nur rund 4% fielen dem Mehltau zum Opfer. So kamen am Ende 32 hl je Hektar an Ertrag zustande in einer sehr kurzen Ernteperiode von nur 6 Tagen zwischen dem 19. September und 4. Oktober (11,79 ha Fläche). Die Assemblage besteht aus 83% Merlot und 17% Cabernet Franc mit 14% Alkohol. Der Gerbstoffgehalt ist mit einem Messwert von 100 statt der sonst üblichen 72-75 mehr als rekordverdächtig. Doch die Gerbstofffülle ist nicht der einzige Grund dafür, dass La Conseillante einer der absolut besten Weine des Jahrgangs geworden ist. Schwarze, massive Farbe. Dunkelbeerig, verschwenderisch und satt duftet der La Conseillante aus dem Glas. Grandiose Fruchtausbeute mit floralen Noten, unglaublich tiefgründig, intensiv und doch zart an sich. Seine Komplexität, ungeheure Intensität und kühle, krokante Aromatik trotz all seiner Reichhaltigkeit, sind enorm. Diese Fülle kennt man eigentlich von warmen Jahren, die Frucht des La Conseillante ist allerdings kühl und besonnen. Dabei wirkt er ungemein einladend und trinkig, mit großartiger Frische und Spannung, ewig lang am Gaumen mit enormer Gerbstoffausbeute, die sich allerdings ganz reif und rund am Gaumen einfügen. Dichte, viskose Textur im Abgang, balsamische Noten im langen Nachhall, unglaublich tiefgründig und verführerisch. Den La Conseillante wollte man bereits vom Fass in großen Schlucken genießen!
CHEVAL BLANC (extraprima 97-98 | Parker 97-99 | Suckling 98-99 | Galloni 97-100 | Decanter 98-100 | WeinWisser 19.5+/20) @ 725,00 €. Damit liegt der 2018er weit unter dem Subskriptionspreis von 2009 und 2010 und ist auch etwas günstiger als der 2016er en primeur angeboten wurde.
Kleine Beeren führten auf Cheval-Blanc zu einem Ertrag von 43 hl je Hektar. Die Ernte begann früh vom 10. September und ging bis zum 11. Oktober. Der Grand Vin besteht aus 54% Merlot, 40% Cabernet Franc und 6% Cabernet Sauvignon. Mit 14,5% Alkohol reift der Cheval-Blanc in 100% neuen Fässern. Dunkle, dichte Farbe. Süß, fein und weit strukturiert duftet der Cheval-Blanc aus dem Glas, noch mit verhaltener Intensität und ansprechend likörigen Aromen, Teer und Lakritze, ganz vielschichtig und distinguiert. Saftig und schmelzig im Mund, mit schöner Frucht, viel Rasse und Kern, sowie ausgezeichneter Struktur mit feinen Gerbstoffen, lang arrangiert und würzig. Ganz geschliffen, salzig-mineralisch, mit großem Extraktschmelz und guter Fülle, zeigt dieser jugendliche Cheval-Blanc ausgezeichnete Anlagen. Ohnehin ist Cheval-Blanc einer der Weine, die mit zunehmender Reife noch an Volumen gewinnen, daher darf man gespannt sein, wie sich der 2018er entwickeln wird.
LAFITE-ROTHSCHILD (extraprima 97-98 | Parker 98-100 | Suckling 99-100 | Decanter 98-100 | WeinWisser 20/20) @ 672,00 €. Viele Verkoster sind der Meinung, dass 2018 der beste Lafite der letzten Jahre ist. Der Subskriptionspreis ist in etwa auf dem Niveau wie 2016 und 2011 und damit wesentlich günstiger als 2009 und 2010.
Bei Lafite wurde der Mehltau mit großem Aufwand auch am Wochenende bekämpft, so konnten größere Schäden vermieden und stolze, fast 40 hl je Hektar gelesen werden. Angesichts der 35-Stunden-Woche erscheint das in Frankreich gar nicht so einfach zu sein. Geerntet wurde vom 17. September bis zum 5. Oktober. 91% Cabernet Sauvignon, 8,5% Merlot und 0,5% Petit Verdot kamen in den Grand Vin, der etwa 36% der Erntemenge ausmacht. Er wird in 100% neuen Fässern ausgebaut und brachte es auf 13,4% Alkohol. Dunkle, massive Farbe. Distinguiert, dunkelbeerig und likörig im Duft, wirkt der 2018er extrem kompakt und verdichtet und erscheint ungewöhnlich massiv und wuchtig für einen jungen Lafite. Superdicht und engmaschig erscheinen die Gerbstoffe etwas rauer als bei Mouton und Latour, dennoch sind sie hochfein und distinguiert. Supersatt und kraftvoll im Mund, rund und weich, geradezu schmelzig, enorm frisch und klar, tief und vielschichtig, nicht schwer, fast leicht, ewig lang nachsaftend mit Teer, Lakritz und Holunder vom Petit Verdot. Das ist ein sehr stilvoller Lafite, dessen körperreiche Interpretation in der Entwicklung interessant sein wird zu verfolgen.
AUSONE (extraprima 99-100 | Parker 98-100 | Suckling 99-100 | Decanter 98 | Galloni 97-100 | WeinWisser 19.5+/20) @ 789,00 €. Gemeinsam mit HAUT-BRION erhielt AUSONE bei uns in den Jahrgängen 2015 bis 2018 die konstant höchsten Bewertungen aller Bordeaux. Der 2018er ist ein legendärer Jahrgang für Ausone !
Der grandiose Ausone besteht aus 60% Cabernet Franc und 40% Merlot, hat 14,5% Alkohol und reift in 80% neuen Fässern. Geerntet wurde vom 25. September bis 9. Oktober. Das Alter der Reben beträgt im Schnitt 52 Jahre auf den 7,25 Hektar. Die perfekte Selektion der Trauben war laut Alain Vauthier in 2018 der Schlüssel. Auf Ausone wird seit dem Jahr 2011 die Traubenselektion über die Dichte der einzelnen Beeren in einem Wasserbad ermittelt. Dafür werden die Beeren perfekt entrappt und vorselektiert, reife Beeren schwimmen oben, unreife und überreife Beeren sinken ab und werden jeweils präzise aussortiert. Laut Alain Vauthier funktioniert dieses System besser als die optische Selektion. Der Ausone 2018 besitzt eine schwarze Farbe, dicht und unglaublich frisch duftet er aus dem Glas mit dunkler, würziger Cabernet-Frucht, hochfein, kompakt und intensiv, mit Graphit, Teer und dunkelbeeriger Fülle im Hintergrund. Hochverdichtet und tiefgründig im Mund, ganz locker und saftig, mit Schokolade, Kaffee und Teer, ewig weit aufgespannt am Gaumen, mit unglaublich finessenreichen Gerbstoffen von hochfeiner Körnung. Ewig lang, facettenreich und elegant, erzeugt der Ausone eine grandiose Spannung mit nicht enden wollendem Aromenfluß. Ein ganz großer Ausone, der nicht so viele Geschichten erzählt wie andere Jahrgänge und doch unglaublich nah an der Perfektion angesiedelt ist. Ganz aus einem Guss gearbeitet, beeindruckend.
EVANGILE (extraprima 96-97 | Parker 97-99 | Suckling 98-99 | Decanter 97 | WeinWisser 19.5/20) @ 249,00 €. Das Schwestergut von Lafite-Rothschild zählt wie immer zu den besten Pomerols.
In 2017 gab es 50% Ertragseinbußen wegen Frost auf Evangile, in 2018 waren es ebenso 50% wegen Mehltau. So wird es in diesem Jahrgang nur je 10 hl vom Zweitwein Blason und vom Grand Vin geben. Nur 20hl je Hektar wurden vom 19. September bis 2. Oktober geerntet, die Assemblage ist klassisch mit 80/20 Merlot und Cabernet Franc bei 14,5% Alkohol und 100% neuen Fässern. Schwarze Farbe. Süß, opulent und mit balsamischer Süße überwältigt der Evangile den geneigten Verkoster im Duft. Seine tiefe, fette Frucht ist hedonistisch reizvoll, mit hoher Intensität und doch noch ein wenig verschlossen. Da kommt noch mehr. Schokoladig, reichhaltig, verdichtet und üppig startet der Evangile im Mund. Enorm fleischig, mit ausgezeichnetem Zug und massiver, fruchtiger Fülle zeigt er eine tiefe, lange Struktur. Momentan erscheinen die Gerbstoffe etwas trocken, das Holz ist gar nicht zu spüren und alles ist noch sehr jugendlich und berstend frisch. Sehr wahrscheinlich hat der 2018er Evangile noch gar nicht alle Karten auf den Tisch gelegt und kann möglicherweise zu La Fleur Pétrus aufschließen.
L’EGLISE-CLINET (extraprima 98-99 | Parker 96-98 | Suckling 99-100 | Decanter 97 | WeinWisser 19.5/20) @ 299,00 € ist wie immer ein gesuchter, rarer Pomerol. Er liegt weit unter dem Subskriptionspreis von 2009 und 2010 und ist auch etwas günstiger als der 2016er en primeur angeboten wurde.
Denis Durantou hat große Kraftanstrengungen unternommen, um sein Portfolio qualitativ zu maximieren. Der l’Eglise-Clinet besteht aus 90% Merlot und 10% Cabernet Franc, er reift in 70% neuen Fässern und verfügt über 14,5% Alkohol. Geerntet wurde er früh, vom 18. bis 28. September. Dunkle, massive Farbe. Süß, intensiv und schokoladig mit feinen balsamischen Noten, unglaublich vielschichtig und hochverdichtet, mit tiefgründiger, undurchdringlicher Frucht im Geruch. Ganz dunkelbeerige, massiv konzentrierte Frucht im Mund, ewig weit aufgespannt am Gaumen mit schokoladigen Reflexen und feinster Kräuterwürze vom Cabernet Franc. Hochverdichtet und klar strukturiert, mit enormer Spannung und feinkörnigen Gerbstoffen, unglaublich körperreich und weit im Abgang. Wie immer einer der massivsten, männlichsten Pomerols. In diesem Jahr hat der Merlot nur wenig von seiner rotfruchtigen Geschmeidigkeit, dunkle, kühle Fruchtaromen herrschen vor. Mit 10 bis 15 Jahren Reife sollte das unglaublich sexy sein!
MOUTON-ROTHSCHILD (extraprima 98-100 | Parker 97-99 | Suckling 100 | Decanter 98-100 | WeinWisser 20/20) @ 579,- € dürfte der beste Mouton der vergangenen Jahre sein. Er liegt weit unter dem Subskriptionspreis von 2009 und 2010 und ist auch etwas günstiger als der 2016er en primeur angeboten wurde. Die Mengen sind klein, der Wein dürfte schnell vergriffen sein.
Philippe Dallhuin hatte auf Mouton-Rothschild nur etwa 2% Schäden durch Mehltau. Bei den Cabernets auf Kieselböden, musste er allerdings viel Verrieselung und kleine Beeren hinnehmen. Am Ende kam er auf 28 hl je Hektar. Geerntet wurde vom 10. September bis 3. Oktober. Durch den hohen Schalenanteil von 50% zu 50% Saft, entschloss sich Philippe für eine längere Maischestandzeit mit sanfterer Extraktion bei niedrigerer Gärtemperatur für die Cabernets und eine kürzere Cuvaison für den Merlot. Die Assemblage besteht aus 86% Cabernet Sauvignon, 12% Merlot und 2% Cabernet Franc mit 13,8% Alkohol. Der Mouton 2018 besitzt eine schwarze Farbe. Massiv, dicht und dunkelbeerig präsentiert sich dieser archetypische Mouton sehr kompakt, ausgesprochen tief und weit aufgespannt, mit der klassischen Bleistiftspitze und brachialer Fruchtfülle. Enorm weit gefasste Gerbstoffstruktur, ewig tief, immer frisch und transparent, mit grandioser Klarheit. Er bedient sich eines der weitesten Rahmen des Jahrgangs, ist ewig lang und grandios extrahiert. Besser als Lafite, auf dem Niveau von Latour. Dies wird ein langlebiger, klassischer Mouton von großer Typizität. Bravo!
HAUT-BRION ROUGE (extraprima 98-99 | Parker 97-99 | Suckling 98-99 | Decanter 98 | WeinWisser 20/20) @ 569,00 €. Gemeinsam mit AUSONE erhielt HAUT-BRION bei uns in den Jahrgängen 2015 bis 2018 die konstant höchsten Bewertungen aller Bordeaux. Der 2018er ist ein legendärer Jahrgang für Haut-Brion in Rot und Weiss !
Auf Haut-Brion hatte man den Mehltau mit acht Spritzungen gut in den Griff bekommen. Etwas Verrieselung gab es beim Cabernet und die stadtnahen Lagen bekamen ein wenig Hagel ab, sodass bei Weiß- und Rotweinen ein Ertrag von 45 hl je Hektar geerntet werden konnte. Der rote Haut-Brion erreichte 14,6% Alkohol und besteht aus 49,4% Merlot, 38,7% Cabernet Sauvignon und 11,9% Cabernet Franc. Ganze 51% der Produktion gelangten in den Grand Vin, der in 60% neuen Fässern ausgebaut wurde. Dunkler Farbkern. Ganz aus einem Guss präsentiert sich das umfassende Duftbild des Haut-Brion, sehr weit gefasst, saturiert und fruchtbetont. Voll, intensiv und sehr tiefgründig präsentiert er sich extrem ausgewogen und vielschichtig im Mund, mit verdichteter Struktur, großer Energie und feiner Säure. Die weit verteilten Gerbstoffe bedienen sich eines der größten Rahmen des Jahrgangs, sind fest und feinkörnig, und binden sich unmerklich in die kathedralenhafte, monumentale Struktur ein. Ganz frisch und perfekt balanciert steht bei diesem Haut-Brion wieder alles am richtigen Platz. Ganz fein und differenziert, mit großer nobler Klasse und feinster Frucht. 2018 ist nun der vierte Jahrgang in Folge, in dem Haut-Brion ganz an der Spitze der absolut besten Bordeaux‘ steht. Lediglich Ausone kann auf diesem Niveau von 2015 bis 2018 Schritt halten!
HAUT-BRION BLANC (extraprima 99-100 | Parker 94-96 | Suckling 95-96 | Decanter 95 | WeinWisser 19.5/20) @ 815,00 €. 2018 ist nach unserer Meinung einer der besten weißen Haut-Brions der vergangenen 20 Jahre entstanden. Der 2018er ist ein legendärer Jahrgang für Haut-Brion in Rot und Weiss !
In 2018 ist einer der besten weißen Haut-Brions der vergangenen zwei Dekaden entstanden. Mit 80,6% ist dabei der Anteil des Sauvignon Blanc in der Assemblage ungewöhnlich hoch, da der Sémillon jahrgangsbedingt aromatisch weniger ausdrucksstark war. Daher tritt der Haut-Brion geschmacklich auf wie ein reinsortiger Sauvignon Blanc. Normalerweise liegt das Mischungsverhältnis der beiden Rebsorten eher hälftig aufgeteilt. Mit etwa 580 Kisten liegt die produzierte Menge im Normalmaß, die Produktion des Zweitweins La Clarté stieg auf beachtliche 1400 Kisten. Angesichts der recht großen Erntemenge, wurde also für den Grand Vin rigoros selektiert. Die 14,4% Alkohol spürt man ebenso wenig, wie das dezent eingesetzte neue Holz, kaum mehr als 50-60%. Geerntet wurde vom 27. August bis 5. September. Der weiße Haut-Brion leuchtet im Glas, satt und intensiv duftet er heraus, enorm voll und exotisch, mit unglaublich tiefgründigen Citrusaromen, frische Kräuter und ein Hauch Gewürze folgen, ganz straff und mit grünlich schimmernden Nuancen dabei. Satt und fett beginnt er auch im Mund, ganz reif, mit cremigem Schmelz, dicht gewoben und mit spannungsgeladenem Biss von Extrakt und Säure, Agrumen, reife Zitronen und Limetten brennen auf der Zunge. Ewig weit und lang am Gaumen aufgespannt, sehr rassig strukturiert und mit großem Grip, der ein wenig Gerbstoffwürze aufweist, erstrahlt der Haut-Brion zu einem majestätischen Geschmackserlebnis. Enorm lang, facettenreich und beißend im Abgang, verfängt sich der Haut-Brion über Minuten in sich selbst, ganz salzig und mineralisch, mit enormer Wucht und atemberaubendem Spiel. Der Zweitwein La Clarté sei jedem empfohlen, für den dieses Lehrstück an Säurekick, Intensität und Spannung finanziell unerreichbar bleibt. Winzer sollten wiederum diese aromatische ‘Fortbildung‘ auf keinen Fall versäumen, egal was es kostet - legt zusammen, Jungs! Dies ist das Limit, was Sauvignon Blanc zu leisten vermag!
PAVIE (extraprima 96-97 | Parker 97-100 | Suckling 98-99 | Wine Spectator 96-99 | Decanter 96 | Galloni 94-97) @ 389,00 €. Pavie ist wie immer ein divers beurteilter Wein. In diesem Jahr hat sich Pavie von der preislichen Äquivalenz zu Angélus getrennt, der wesentlich früher auf den Markt kam und schnall ausverkauft war.
Das durchschnittliche Rebalter auf Pavie beträgt 48 Jahre, geerntet wurden 38 hl je Hektar vom 1. bis 10. Oktober. Die Assemblage des Grand Vin besteht aus 60% Merlot, 22% Cabernet Franc und 18% Cabernet Sauvignon mit derzeit 14,48% Alkohol. Nach 38 Tagen Maischestandzeit wurde der Pavie abgepresst, der Ausbau erfolgt in 80% neuen Fässern. Massive Farbe. Satte, ausdrucksstarke Nase, massiv konzentriert und weit aufgespannt, extrem offensives, opulentes Duftbild mit balsamischen Noten, großer Würze und verschlossener Fruchtaromatik. Satt und frisch im Mund, mit weit aufgespannter, großer Struktur, ganz dicht am Gaumen, extraktreich und voll, süß und cremig, intensiv und lang. Seine klare Frucht zeigt enorme Intensität und fleischige Fülle. Dennoch wirkt der Pavie in diesem jugendlichen Stadium noch unnahbar und stumpf.
MARGAUX (extraprima 98-99 | Parker 97-100 | Suckling 99-100 | Wine Enthusiast 97-99 | Decanter 98 | Galloni 95-98 | Weinwisser 19.5+/20) @ 572,00 €. Der 2018er ist ein wenig günstiger als der 2016er und kostet die Hälfte des heutigen Preises für den 2015er! 2018 ist ein großer Jahrgang für Margaux!
Auf Château Margaux wurde lange geerntet, vom 17. September bis 13. Oktober. Die Beeren, insbesondere die des Cabernets, waren sehr klein, der Ertrag lag nur bei 31 hl je Hektar, davon kamen 36% in den Grand Vin. Der besteht aus 90% Cabernet Sauvignon, je 4% Merlot und Cabernet Franc, sowie 2% Petit Verdot mit 14% Alkohol. Der Château Margaux reift standesgemäß in 100% neuen Fässern. Schwarz und massiv ist seine Farbe. Die Fruchtkomponente zeigt im Duft eine ganz dunkle Färbung, mit schwarzen Beeren, Graphit und etwas Schokolade erinnert er ein wenig an den Latour. Ganz massiv und verschlossen, hochverdichtet, nobel und mit unermeßlicher Fülle im Fond zeigt der Margaux 2018 grandiose Intensität im Geruch. Auch im Mund ist er enorm dunkelbeerig, mit massiver Cabenet-Präsenz, ganz dicht und feinwürzig, mit satter Extraktion, enorm weit aufgespannt und weit am Gaumen. Allerdings ist der Rahmen des Margaux in diesem Jahr nicht ganz so groß und weit wie bei Ausone, Latour und Haut-Brion. Enorm kraftvoll und mit Rasse ohne Ende ausgestattet, wirkt der Margaux leicht kühl und schimmert auch ein wenig spröde, mit minimal aufgerauten Gerbstoffen. Die kristalline Säure verleiht ihm sehr viel Spiel und Länge, der satte Körper zeigt enormen Druck und Nachhaltigkeit. Graphit, Teer und Schokolade schwingen ohne Süße im ewig langen Abgang nach. 2018 ist ein hervorragender Margaux gelungen, der in puncto Anmut und femininer Ausstrahlung bis zur Abfüllung noch zulegen wird.
CERTAN DE MAY (extraprima 94-95 | Parker 93-95 | Suckling 95-96 | Decanter 94 | WeinWisser 19/20) @ 105,00 € ist der günstigste unter den prestigeträchtigen Weinen vom Plateau in Pomerol. Certan de May liegt in direkter Nachbarschaft mit Vieux Château Certan, Hosanna, La Conseillante, Evangile, Lafleur , La Fleur Pétrus und Pétrus. Certan de May ist immer sehr langlebig und charaktervoll.
Der Certan de May besteht aus 70% Merlot, 25% Cabernet Franc und 5% Cabernet Sauvignon. Der Certan de May war noch nie ein Wein, der versucht bei den Primeurs-Verkostungen zu überzeugen. Er ist ein absoluter Charakterwein, den ich persönlich sehr schätze. Der 2018er ist nun deutlich mehr verschlossen und unzugänglich als die meisten anderen Pomerols. Dunkelbeerig, stark verdichtet und fleischig, besitzt er großartige Tiefe, zeigt sich satt und engmaschig am Gaumen, bleibt dennoch etwas stumpf. Weniger intensiv und würzig als erwartet, sind die feinkörnigen Gerbstoffe noch ein wenig trocken. Für den Certan de May war es noch zu früh. Mit Sicherheit wird er nach der Füllung ein wesentlich positiveres Bild abgeben.
BELAIR-MONANGE (extraprima 96-97 | Parker 97-99 | Suckling 98-99 | Decanter 97 | WeinWisser 19/20) @ 132,00 € ist einer der besten Weine aus Saint-Emilion. Er ist ähnlich hoch bewertet wir der gesuchte Canon auf gleichem Preisniveau. Beide sind deutlich günstiger als Angélus und voraussichtlich auch Pavie. Die Güter liegen unweit voneinander auf dem Kalkstein-Plateau von Saint-Emilion.
Das Weingut Bélair-Monange dehnt sich am Plateaurand oberhalb seiner Hanglagen aus. Die alte Zufahrt von unten wurde durch ein Tor oben mit parkähnlicher Zufahrt ersetzt. Gegenüber ist eine riesige Baustelle dabei, die neuen Keller zu errichten. Wer erstklassig sein will, muss das auch repräsentieren, der Wein tut dieses allemal! Der 2018er Bélair-Monange besteht aus 90% Merlot und 10% Cabernet Franc. Dunkle, massive Farbe. Verschlossen und kompakt, wirkte der verdichtete, süße Duft des Bélair-Monange noch weit unterentwickelt und jugendlich. Voluminös, satt, mit viel Saft und Rasse , besitzt der Bélair-Monange einen sehr schmelzigen Körper im Mund, ganz geschliffen und geradlinig, mit viel Wucht und Komplexität, intensiver Struktur und einer kristallinen Säure, sowie satt angelegten Gerbstoffen mit viel Druck und Würze. Tiefgründig und lang, konnte er sich noch nicht so expressiv in Szene setzen wie der grandiose 2017er, der der vermutlich bislang beste Bélair-Monange sein dürfte.
LA FLEUR PETRUS (extraprima 97-98 | Parker 94-96 | Suckling 97-98 | Decanter 96 | WeinWisser 19/20) @ 199,00 € ist ein hervorragender Pomerol mit großem Namen und ausgezeichneten Bewertungen. Die Zuteilung ist etwas geschrumpft, der Preis ist der gleiche wie für den 2016er.
Der große La Fleur Pétrus besteht aus 91% Merlot, 6% Cabernet Franc und 3% Petit Verdot. Duftig, zart und fein zeigt er eine verführerische Nase, ganz satt und kompakt, mit viel Saft darin und großer Tiefe. Fleischig, dunkelbeerig im Mund, mit eleganter Struktur und großer, druckvoller Tiefe, weiß der La Fleur Pétrus auf sich aufmerksam zu machen. Ungewöhnlich dunkelbeerig, mit satter Frucht in liköriger Ausprägung und brillant kristalliner Säure verbindet er die unmerklich eingebundenen, feinkörnig, satten Gerbstoffe mit dem extraktreichen Körper. Süßlich, überwältigend und mit schokoladigem Abgang liegt der La Fleur Pétrus nur einen Hauch hinter der Spitzengruppe von Pomerol mit Pétrus, Lafleur, Vieux Château Certan, l’Eglise-Clinet, La Conseillante und Trotanoy. Wer seinen Pomerol allerdings lieber etwas fülliger und berauschender mag, ist möglicherweise mit dem La Fleur Pétrus ohnehin besser bedient.
TROTANOY (extraprima 98-99 | Parker 97-99 | Suckling 98-99 | Decanter 98 | WeinWisser 19.5/20) @ 259,00 €. Für Trotanoy ist 2018 einer der besten je produzierten Weine. Die erzeugte Menge ist wie immer klein, daher wird es vermutlich schwer sein den Trotanoy kistenweise kaufen zu können.
Der Trotanoy besteht aus etwa 90% Merlot und 10% Cabernet Franc. Dunkle, dichte Farbe, sehr viskos. Distinguiert, satt, süß und hochverdichtet duftet der Trotanoy etwas weniger offensiv, mit mehr Zurückhaltung und dunkelbeeriger, generöser Frucht mit floralen Akzenten dabei. Ganz reif, mit viel Saft und cremiger Fülle liefert der Trotanoy ein verführerisches Szenario im Mund ab, mit delikater Frucht, die nobel und distinguiert erscheint und doch über unglaubliche Kraft und Fülle verfügt. Die rassigen Gerbstoffe sind tief am Gaumen verankert, samtig und mit schmelziger Fülle. Teer, Lakritze und intensive Extraktsüße schwingen dezent im Hintergrund mit. Lang und dicht zeigt der Trotanoy im Nachhall außerordentliche Tiefe und beeindruckende Harmonie. Ganz locker und unangestrengt bringt der Trotanoy ein spannungsgeladenes Aromenfeuerwerk mit beeindruckender Distinktion und extremer Konzentration an den Gaumen. Gemeinsam mit Pétrus, Lafleur, Vieux Château Certan, l’Eglise-Clinet und La Conseillante ist auf Trotanoy einer der ganz großen Pomerols des Jahrgangs gelungen. Es wäre ein Traum diese sechs Pomerols in 10 Jahren einmal nebeneinander zu verkosten.
LA MISSION HAUT-BRION Rouge (extraprima 97-98 | Parker 98-100 | Suckling 97-98| Decanter 97 | WeinWisser 19.5/20) @ 345.- €. Der La Mission Haut-Brion kam zu einem überraschend günstigen Preis auf den Markt, denn er ist nur etwas teurer als der 2017er und 25% günstiger als der 2016 in Subskription, der kostete 450,- €!
Bei La Mission konnte dieselbe Weinbergsarbeit wie bei Haut-Brion ebensolche Erfolge einfahren. Auch hier liegt der Ertrag bei 45 hl je Hektar. Mit 14,4% Alkohol ist der La Mission wieder etwas leichter als der Haut-Brion, für den Grand Vin konnten 53% der Erntemenge verwendet werden. Die Assemblage besteht aus 53,5% Merlot, 42,9% Cabernet Sauvignon und 3,6% Cabernet Franc und wurde in 60% neuen Fässern ausgebaut. Dunkler Farbkern. Dunkelbeerig, dicht und fleischig präsentiert sich die Nase des La Mission, ganz satt und füllig, mit guter Energie und hoher Intensität. Druckvoll, frisch und dunkelbeerig beginnt der La Mission im Mund, mit geschmacklich niedriger Säure und vollmundig fleischiger Frucht. Seine kernigen Gerbstoffe sind sehr tiefgründig und besitzen großen Zug mit feiner ansprechender Würze. Mit sehr guter Länge, dunkelbeerig-reichhaltiger Extraktsüße und einer gehörigen Portion Wucht erinnert er ein wenig an den 1989er La Mission.
LA MISSION HAUT-BRION Blanc (extraprima 97-98 | Parker 92-94 | Suckling 97-98 | WeinWisser 18/20) @ 640,- € ist immer einer der besten und luxuriösesten Weißweine der Welt.
Der weiße La Mission Haut-Brion besteht normalerweise aus etwa 80% Sémillon und 20% Sauvignon Blanc. Da sich der Sémillon in 2018 aromatisch weniger ausdrucksstark präsentierte, schrumpfte sein Anteil in der Assemblage auf 42,6% mit 57,4% Sauvignon Blanc. Die Produktion liegt über dem Normalmaß bei 620 Kisten. Geerntet wurde vom 27. August bis 5. September. Reichhaltig und gelbfruchtig duftet der La Mission mit reichlich Fett, feinen Citrus- und Limettenaromen, sowie dezenten Noten von Agrumen. Sehr tief und üppig, ist er mehr auf Opulenz gebaut. Dicht, satt und fleischig zeigt er im Mund enorme, cremige Fülle mit einem stoffig, vollen Mittelstück. Weit gefasst und lang arrangiert, mit hoher Intensität und mineralischem Druck, schiebt er sich engmaschig strukturiert weiter, bleibt dabei elegant und vielschichtig, extrem vollmundig ohne schwer zu sein. Lang anhaltend, facettenreich und komplex, bleibt der La Mission am Gaumen zurück. Mit 14% Alkohol wirkt er dabei trotz seinem großen Gewichts und Körper irgendwie leicht. Wie so oft, ein faszinierend paradoxer Charakterwein, der in 2018 grandios reussiert und doch dem Haut-Brion klar den Vortritt geben muss.
CLARTE DE HAUT-BRION (extraprima 93-95 | Parker 90-92 | Suckling 94-95 | WeinWisser 18/20) @ 82,90 € ist ein unglaublich gelungener Zweitwein von La Mission Haut-Brion und Haut-Brion. Der 2018er Clarté ist qualitativ auf dem Niveau eines normalen Haut-Brion-Jahrgangs. Wer diesen Wein noch nicht erlebt hat sollte den 2018er Clarté kaufen, wer diesen Wein liebt muss den Clarté kaufen.
Der La Clarté ist in 2017 und 2018 ein überaus empfehlenswerter Weißwein von hohem Lehrpotenzial. Denn er ist der Zweitwein von La Mission Haut-Brion und Haut-Brion. Zwei der besten Weißweine der Welt, die bedauerlicherweise äußerst rar und kostspielig sind. Der Clarté kostet nur einen Bruchteil davon und ist sein Geld mehr als wert, denn qualitativ rangiert dieser Zweitwein in diesen beiden Jahrgängen auf dem Niveau eines ‘normalen‘ Jahrgangs seiner Grand Vins. Da der Sémillon in beiden Hauptweinen stark reduziert wurde, besteht der 2018er La Clarté aus 79,2% Sémillon und 20,8% Sauvignon Blanc. Stattliche 1.400 Kisten wurden produziert. Ganz frisch und knackig, präsentiert er sich enorm tief und reif, mit dicht gestaffelter, straffer Struktur und grandioser Säurespannung. Er besitzt die maximale Frische, grandiose Rasse und eine schlank wirkende Frucht mit dem ausgewogenen Charakter des Sémillon und feinwürzigem Biss des Sauvignon. Die körperreiche Stoffigkeit, ausgezeichnete Länge und schier endlose Energie, die dieser Zweitwein versprüht, wird Haut-Brion-Freunde sicher neugierig machen auf die magischen Grand Vins!
QUINTUS (extraprima 94-95 | Parker 94-96 | Suckling 93-94 | Decanter 94) @ 129,90 € ist der Saint-Emilion vom Château Haut-Brion, oder besser gesagt der Domaines Clarence Dillon. Im Jahr 2011 kauften sie das unterbewertete Château Tertre-Daugay und im Jahr 2013 wurde das Nachbargut Château l’Arrosée hinzu einverleibt. So entstand die einzige zusammenhängende Hanglage am südwestlichen Plateaurand von St.-Emilion dessen Weinberge sich in 240° um die Plateauzunge in Richtung Norden über Westen und Süden bis zu einer südöstlichen Ausrichtung erstrecken. Dieses Rebenpanorama mit teilweise terrassierten Parzellen ergibt vielfältige Reifeprozesse und Nuancen, die im Wein zu einem sehr vielschichtigen Aromenbild beitragen. Der verantwortliche Weinmacher Francois Capdemourlin kommt aus einer traditionsreichen Winzerfamilie von Saint-Emilion und ist mit der ortsansässigen Materie bestens vertraut.
Auf Quintus wurde vom 20. September bis 8. Oktober gelesen, nur 30% fanden in den Grand Vin, was den unbedingten Willen zu Qualität dokumentiert. Der besteht aus 72,3% Merlot und 27,7% Cabernet Franc bei stolzen 15,2% Alkohol, ausgebaut in 39% neuen Fässern. Dunkle, intensive Farbe. Mit viel Saft und Frucht duftet der Quintus ganz frisch und fein, sehr vielschichtig und einladend. Dicht und massiv im Mund, besitzt der Quintus viel Saft und Komplexität, mit grandioser, tiefer Frucht von dunkelbeeriger Ausrichtung. Sehr frisch und kernig, mit bebender Säure und tiefen, lang arrangierten Gerbstoffen mit Saft, ganz kompakt in der groß angelegten Struktur eingebettet. Distinguiert, vielschichtig und weit gefasst findet der Quintus mehr und mehr seinen Charakter. Der Alkohol ist zu keinem Zeitpunkt zu spüren, das zeigt welche aromatische Dimension dieser große Saint-Emilion in sich trägt.
MONTROSE (extraprima 96-97 | Parker 96-98 | Suckling 98-99 | Galloni 95-98 | WeinWisser 19.5/20) @ 175,00 €. Bei Montrose gingen die Zuteilungen um 33% runter, der Preis stieg um knapp 25% gegenüber den Jahrgängen 2015 und 2016. Ähnlich wie Cos d’Estournel orientiert sich Montrose mit der Subskriptionsofferte an den Preisen der verfügbaren Spitzen-Jahrgänge, die auf dem Handelsplatz von Bordeaux deutlich über 200,- € kosten
Durch feuchte Witterung bei der Blüte gab es auf Montrose viel Verrieselung der Trauben (coulure). 65% der Reben werden biologisch bewirtschaftet, daher war auch der Mehltau ein Thema auf Montrose. Glücklicherweise gab es keinen Trockenstress, allerdings gab es hie und da auch eingetrocknete Beeren (passerilage). Alles in allem wurden am Ende nur 25 hl je Hektar vom 17. September bis zum 5. Oktober geerntet, wovon etwa 50% in den Grand Vin gelangten. Der besteht aus 72% Cabernet Sauvignon, 20% Merlot, 6% Cabernet Franc und 2% Petit Verdot, ausgebaut in 60% neuen Fässern mit 14,5% Alkohol. Dunkle, viskose Farbe. Satt, dunkelbeerig, verdichtet und voluminös duftet der Montrose 2018, dennoch wirkt er keineswegs schwer oder übermäßig süß wie in einem heißen Jahrgang. Er besitzt eine runde, schmelzige Textur im Mund, mit dunkelbeeriger Fruchtkomponente, Schokolade, Teer, Lakritze und Kaffee schwingen dabei mit. Dicht am Gaumen angelegt, mit viel Stoff, lang und würzig, körperreich und druckvoll zeigt der Montrose wie gewohnt viel Stil. Alles ist perfekt arrangiert, wirkt geschliffen und elegant, süß, kompakt und nachhaltig ohne Aufdringlichkeit. Etwas mehr Lockerheit und Natürlichkeit würde ihm vielleicht noch mehr Spiel verleihen.
HAUT-BAILLY (extraprima 96-98 | Parker 96-98 | Suckling 97-98 | Decanter 98 | WeinWisser 19/20) @ 115,00 € ist wieder einer der besten Bordeaux‘ um die 120,- €. Der Preis ist auf dem gleichen Niveau angesiedelt wie beim 2016er.
Der Mehltau sorgte bei Haut-Bailly für eine uneinheitliche Reife der Trauben. Daher musste sehr differenziert geerntet und sortiert werden. Die Lese fand vom 17. September bis 9. Oktober statt. Die Beeren waren deutlich kleiner als normal, so kamen am Ende nur 21 hl je Hektar in den Keller. Der bemerkenswerte Zweitwein La Parde wird mit dem Jahrgang 2018 in Haut-Bailly II umgetauft. Mit 14,4% und einem IPT von 86 wurden bei Haut-Bailly die höchsten Alkohol- und Gerbstoffwerte bislang gemessen. Die Assemblage besteht aus 55% Cabernet Sauvignon, 35% Merlot und je 5% Petit Verdot und Cabernet Franc und wurde in 50% neuem Holz ausgebaut. Extrem dunkle, massiv viskose Farbe. Extrem opulent, dunkelbeerig, süß und weit gefasst, präsentiert sich die große Nase des Haut-Bailly ganz aus einem Guss gearbeitet. Üppig und intensiv im Mund, zeigt er ebenso enorme Tiefe und feine Differenzierung. Extrem dicht und offensiv ist er in sich stark verdichtet, zeigt eine kühle, intensive Gerbstoffausbeute, die mit süßem Extrakt fein abgepuffert wurde. Ewig lang und finessenreich besitzt er eine atemberaubende Cremigkeit und Frische, ganz geschliffen und ebenmäßig. Ein großartiger Haut-Bailly knapp hinter Haut-Brion und La Mission.
Gesuchter Zweitwein: HAUT-BAILLY II (extraprima 94-95 | Parker 91-93 | Suckling 93-94 | Decanter 98 | WeinWisser 17/20) @ 36,00 € war unser bester Zweitwein des Jahrgangs 2018. Mit dem neuen Namen sollte auch nochmal die Qualität des bisherigen La Parde deutlich gesteigert werden. Das ist gelungen: Der Haut-Bailly II ist tatsächlich ein kleiner Haut-Bailly. Die Mengen sind knapp…
Der La Parde heißt ab sofort Haut-Bailly II und landet mit dem neuen Namen auch gleich einen Volltreffer. Dies ist eindeutig einer der besten Zweitweine des Jahrgangs! Er besteht aus 65% Cabernet Sauvignon und 35% Merlot, verfügt über 14,3% Alkohol und reift in 30% neuen Fässern. Leuchtende Farbe, viskos. Dunkelbeerig, kirschig und mit feiner Kräuterwürze, duftet der Haut-Bailly II ganz weit aufgespannt und mit viel Fleisch. Er besitzt enorme Kraft, feine schokoladig-nussige Nuancen und viel Frucht. Dicht und weit gefasst auch im Mund, sind die Gerbstoffe hochfein und präzise gearbeitet, sowie weit im Mundraum verteilt. Seidig, sehr kompakt, tiefgründig und komplex besitzt er einen wuchtig likörigen Abgang. Eigentlich kann man kaum glauben, dass es sich um einen Zweitwein handelt. Mancher Grand Vin könnte sich hier locker eine Scheibe abschneiden.
LES HAUTS DE SMITH BLANC ( Parker 91-93 | Suckling 93-94) @ 28,00 € weißer Zweitwein von Smith Haut Lafitte in Péssac-Léognan
Parker 91-93: „Made from 100% Sauvignon Blanc aging in 50% new oak, the 2018 Les Hauts de Smith Blanc displays pear drops, lemongrass, fresh pineapple and lime juice notes with touches of crushed stones, wet slate and mandarin peel. Medium to full-bodied, the palate is laden with mouthwatering tropical fruit plus a pleasantly oily texture and a racy backbone, finishing with great length and vibrancy.“
FEYTIT-CLINET (extraprima 96-97 | Parker 93-95 | Suckling 95-96 | WeinWisser 18.5/20) @ 65,00 € ist immer der günstigste unter den besten Pomerols. Der 2018er ist ‘Feytit at it’s best‘! Häufig wurde Feytit-Clinet bei den Primeur-Verkostungen von einigen Verkostern niedriger bewertet als später auf der Flasche. Das wird auch in diesem Jahr so sein. Und der enorme Spaßfaktor, den dieser Pomerol beim Trinken verbreitet ist ohnehin legendär: pure Frucht und Fülle mit satter, samtener Struktur. Der Preis rangiert auf dem Niveau des 2016ers, der 2018er ist allerdings der bessere Wein! Bedeutet: Kaufen.
Der Feytit-Clinet konnte bei vier Proben überzeugen und ist wieder in der Gruppe der 11 besten Pomerols vertreten – wie immer in dieser Spitze ist er der deutlich günstigste Pomerol. Das sollte man sich nicht entgehen lassen. Erfreuliche 42 hl je Hektar konnte Jérémy Chasseuil vom 19. September bis 5. Oktober ernten. In die Assemblage kamen 92% Merlot und 8% Cabernet Franc mit stattlichen 14,8% Alkohol, ausgebaut in 70% neuen Fässern. Wie immer besitzt er die dunkelste Farbe aller Pomerols, schwarz. Dunkelbeerig und satt im überwältigenden Duft, mit viel Stoff und likörig lakritziger Süße im Hintergrund. Superkonzentriert und saftig im Mund, mit generöser Struktur bleibt er dennoch immer frisch und komplex und ist mit brachialer Energie ausgestattet. Er besitzt ganz runde, schmelzige Gerbstoffe von großem Volumen, sowie eine knackige Säure und ausgezeichnete Länge mit salzig-süßlich-likörigem Nachhall. Sehr differenziert, feinsinnig und doch in erster Linie ein absolut hedonistisches Trinkvergnügen. Denn dieser Pomerol ist schlicht zum richtigen Zeitpunkt gelesen, ohne Überreife oder überextrahiertes Gewicht. Auch den Alkohol oder das frische Holz ist zu keinem Zeitpunkt wahrnehmbar. Feytit at it’s best!
PICHON BARON (extraprima 95-96 | Parker 97-99 | Suckling 97-98 | Decanter 97 | WeinWisser 19/20) @ 156,00 € ist ein großer, klassischer, männlicher Pauillac. Der Preis rangiert auf dem Niveau des 2016ers. Verfügbare Jahrgänge sind wesentlich teurer.
Auf Pichon Baron gab es etwas Mehltau, die Ernte erfolgte vom 19. September bis 11. Oktober, der Ertrag lag bei 35 hl je Hektar. 78% Cabernet Sauvignon und 22% Merlot kamen in den Grand Vin, der in 80% neuen Fässern mit 14,1% Alkohol reift. Schwarze, massiv viskose Farbe. Hochverdichtet, offensiv, mit dunkelbeeriger Frucht und viel Saft duftet der Baron ganz frisch und konzentriert mit feinem Holz im Hintergrund. Cremig süß der Auftakt im Mund, mit viel Kraft und Würze, niedriger, weicher Säure (pH 3,9) und viel Gerbstoffen, die sich kompakt und stoffig in der Struktur einbinden. Sein reichhaltig süßes, cremiges Finale lässt nur einen Wunsch offen, er könnte ein klein wenig länger sein. Ich bin gespannt ihn wieder zu verkosten nach der Abfüllung.
COS d’ESTOURNEL (extraprima 97-98 | Parker 97-100 | Suckling 98-99 | Galloni 97-100 | Decanter 97 | WeinWisser 18.5/20) @ 189,- € für den 2018er….Cos d’Estournel hat einen starken Lauf! Gerade erhielt der 2016er nach der Abfüllung überraschend die 100 Parker-Punkte. Überraschend deshalb, weil eigentlich jedem klar gewesen war, dass der 2017er besser ist als der 2016er es in vergleichbarem Alter war. Das war auch die Meinung von Besitzer Michel Reybier und seinem Weinmacher, über die 100 Punkte hat man sich trotzdem gefreut. Das hat Mut gemacht, denn nun kommt der hervorragende 2018er mit 33% Preiserhöhung zum 2017er auf den Markt. Der 2017er Cos d’Estournel (extraprima 97-99 | Parker 97-100 | Suckling 97-98 | Weinwisser 18/20) ist nach unserer Meinung auch leicht besser als der 2018er und kostet noch 143,50 €.
Antonio Galloni: "…Cos d'Estournel is also clearly one of the wines of the vintage.“
Auf Cos d’Estournel wurden aufgrund der Jahrgangsproblematik nur 30 hl je Hektar geernet. Durch den Trockenstress im Sommer waren die Beeren des Cabernet Sauvignon extrem klein und mit wenig Saft ausgestattet. Dafür war der Schalenanteil im Most recht hoch, weshalb wiederum etwas sanfter extrahiert werden musste. Fingerspitzengefühl war gefragt. Geerntet wurde vom 19. September bis 6. Oktober. Der Grand Vin besteht aus 74% Cabernet Sauvignon, 23% Merlot, 2% Cabernet Franc und 1% Petit Verdot. Er reift in 50% neuen Fässern und hat 14,6% Alkohol. Schwarzer Farbkern, hochverdichtet und mit enorm viel dunkelbeeriger, satter und kühler Frucht wartet der Cos d’Estournel im beeindruckenden Duftspiel auf. Fleischig, tief und lang besitzt er im Mund eine große Extraktion, sehr körperreich, mit viel Druck, dunkelbeeriger, nobler Frucht und großer Rasse. Die feinkörnigen Gerbstoffe sind ganz klar und tief strukturiert mit kühler, finessenreicher Ausstrahlung und sehr guter Länge. Interessanterweise besitzt der Cos d’Estournel deutlich mehr Cabernet-Prägung in der Aromatik als der Calon-Ségur.
LEOVILLE LAS CASES (extraprima 98-99 | Parker 98-100 | Suckling 99-100 | Decanter 98 | WeinWisser 20/20) @ 240,- € ist ein sicherer Kauf (Preisempfehlung vom Château 250,- €). Einerseits ist es einer der besten Las Cases-Jahrgänge überhaupt. Das ist kein Schnäppchen, aber der Preis erscheint angemessen. Der LEOVILLE LAS CASES 2016 kam in Subskription mit 238,- € auf den Markt und war knapp niedriger bewertet bei den diversen Verkostern als nun der 2018er ( extraprima 97-99 | Parker-WA 98-100 | Galloni 95-98+ | Suckling 98-99 | Weinwisser 19,5/20). Nach der Abfüllung bekam der 2016er die 100 Parker-Punkte…hier online bestellbar
Die Kernlage für den Léoville Las Cases liegt in einem ummauerten Clos unterhalb von Château Latour. Die Nähe zur Gironde verhinderte im vergangenen Jahr empfindliche Frostschäden. Auf Léoville Las Cases wurden vom 15. September bis 4. Oktober 35,5 hl je Hektar geerntet, mit einem recht niedrigen pH -Wert von 3,65, was der Transparenz und Frische sehr zuträglich ist. Die Assemblage besteht aus 80% Cabernet Sauvignon, 11% Cabernet Franc und 9% Merlot, die mit stattlichen 14,4% in 90% neuen Fässern reift. Der 2018er Léoville Las Cases besitzt eine massive, dunkle Farbe. Dunkelbeerig, hochverdichtet, massiv und noch recht verschlossen zeigt er sich in der Nase, saturiert und tiefgründig. Straff und ganz klar beginnt er im Mund, mit weit aufgespannter Struktur und kühler, dunkelbeeriger Frucht. Bleistiftspitze und Graphit, große Extraktsüße und feinkörnig geschliffene Gerbstoffe finden sich im reichhaltig strukturierten Mundverlauf. Ewig tief, würzig und mit großem Charakter gleicht er in diesem Jahr mehr dem Latour als einem anderen Saint-Julien. In diesem monumentalen Las Cases ist weder Alkohol noch überhaupt ein Funke Holz zu spüren. Eindeutig auf Premier Cru-Niveau!
DUCRU-BEAUCAILLOU (extraprima 97-98 | Parker 97-99 | Suckling 98-99 | Decanter 97 | WeinWisser 19.5/20) @ 189,00 € ist ist einer der besten Jahrgänge von Ducru-Beaucaillou aller Zeiten! Die Preisempfehlung vom Château liegt bei 193,50 €. Insbesondere markiert der 2018er eine Rückkehr zum klassischen Ducru-Stil der 90er Jahre gepaart mit einer neuzeitigen Präzision und Konzentration. Dieser stilistische Wandel wurde mit dem 2017er eingeleitet. In den vorigen Jahren war der Ducru öfter etwas internationaler ausgerichtet, mit schokoladiger Fülle und ‘spanischer Süße‘. Der 2018er ist ein archetypischer Saint-Julien, ein Monument, einfach grandios!...hier online bestellbar
Gemeinsam mit Lalande Borie umfasst der Besitz rund 100 Hektar in der Appellation Saint-Julien. Für den Grand Vin Ducru-Beaucaillou stehen davon 30 Hektar in Produktion, der Ertrag lag bei 30-35 hl je Hektar, geerntet wurde vom 19. September bis 10. Oktober. Ganze 4 bis 5 Wochen verbrachte der Ducru auf der Maische. Der 2018er besteht aus 85% Cabernet Sauvignon und 15% Merlot, die mit 14,5% Alkohol in 100% neuen Fässern reifen. Der 2018er Ducru-Beaucaillou besitzt eine pechschwarze Farbe. Seine dunkel gefärbte, massive Cabernet-Nase ist beeindruckend voll und voluminös, mit Kaffee, Teer, Lakritze und Graphit, viel balsamischer Süße und ohne jegliche Holznote. Voll, intensiv und weit gefasst im Mund, ist dies einer der besten Ducrus der letzten Jahre und erinnert an den früheren, klassischen Stil der 90er unter Xavier Borie. Mit großer Intensität, kraftvoll und massiv, bleibt er ganz frisch und klar, wuchtig, süß und breitschultrig, mit enormem Säurezug und grandioser Tiefe. Die weit gefassten, feinen Gerbstoffe besitzen eine große Prägung und erinnern deutlich an den 1996er, allerdings mit mehr Dichte, und größerer Konzentration. Grandioser Ducru!
PICHON-COMTESSE (extraprima 95-96 | Parker 97-99 | Suckling 98-99 | Decanter 99 | WeinWisser 19.5/20) @ 184,00 € - das Château Pichon Comtesse ist sich sicher einen der Referenz-Weine in der Geschichte des Gutes erzeugt zu haben!
“Latour, Pichon Lalande and Léoville Las Cases—all cozied up to one another—are going to be legendary in their own unique ways” schreibt Lisa Perrotti-Brown für Robert Parker’s Wine Advocate was übersetzt ungefähr so viel bedeutet wie „die direkten Nachbarn Latour, Pichon Lalande und Léoville Las Cases werden legendär sein alle auf ihre individuelle einzigartige Art und Weise“
Parker 97 – 99 | The grand vin represents 50% of the crop this year. The 2018 Pichon Longueville Comtesse de Lalande is made up of 71% Cabernet Sauvignon, 23% Merlot, 5% Cabernet Franc and 1% Petit Verdot with a pH of 3.85, an IPT (total polyphenol index) of 87 and 14% alcohol. Very deep purple-black colored, it is like hitting a brick wall to begin, needing considerable coaxing to start to reveal notes of crushed black cherries, warm blackberries, ripe blackcurrants and chocolate cake with nuances of violets, rose hip tea, charcuterie, tapenade and incense with wafts of new leather and iron ore. Full-bodied, concentrated and completely laden with tightly wound black fruit and savory layers, the palate gives a rock-solid backbone of firm, super ripe, super fine-grained tannins and soft background freshness, finishing very long with a veritable display of mineral fireworks.
extraprima 95-96 | Rund 35 hl je Hektar wurden auf Pichon Comtesse in 2018 geerntet, das durchschnittliche Alter der Reben liegt auch bei 35 Jahren. Der Grand Vin wurde aus 71% Cabernet Sauvignon, 23% Merlot, 5% Cabernet Franc und 1% Petit Verdot komponiert und reift mit etwa 14% Alkohol in 70% neuen Fässern. Schwarze, massive Farbe. Satt, dicht und dunkelbeerig, duftet die Comtesse sehr offensiv und mit ausgezeichneter, rassiger Tiefe. Im Mund zeigt sie eine straffe, verdichtete Struktur, tiefgründig und würzig, mit nobler Frucht, wirkt sie mittelgewichtig und irgendwie leichter als sonst in diesem jugendlichen Stadium. Ausgezeichnete Säurespannung und Länge, mit delikat liköriger Cabernetfrucht im Nachhall, sehr lebendig im kompakten Auftritt. Die Gerbstoffe scheinen nicht ganz so feinkörnig und edel zu sein wie in ganz großen Jahren. Das wäre der einzig mögliche Kritikpunkt an dieser verzaubernden Comtesse.
RESERVE DE LA COMTESSE (Parker 92-94+ | Suckling 93-94 | Decanter 93 | WeinWisser 18/20) @ 44,50 € Zweitwein von Pichon-Comtesse in Pauillac
Parker 92-94+: „Most of the plots that were planted since 2011 have gone into this. This second wine represents 41% of the crop. A blend of 53% Cabernet Sauvignon, 42% Merlot, 4% Petit Verdot and 1% Cabernet Franc, the very deep purple-black colored 2018 Reserve de la Comtesse opens slowly to offers glimpses and dusty soil, Sichuan pepper, garrigue and tobacco over a core of warm black cherries, cassis and blackberry pie plus a waft of crushed rocks. Medium to full-bodied, the palate is packed with juicy black fruits and loads of earth/mineral nuances, finishing with lovely freshness and a quiet intensity. Very impressive.“
LYNCH-BAGES (extraprima 96-97 | Parker 96-98 | Suckling 97-98 | Wine Spectator 96-99 | Decanter 97 | WeinWisser 19/20) @ 124,50 € war einer der gesuchtesten Weine in der Kampagne, denn es ist einer der besten Pauillacs des Jahrgangs und einer der besten Lynch-Bages überhaupt. Preislich wurde er knapp unter dem 2016er und 2010er angesiedelt…fair enough, ein lohnender Kauf!
Lynch-Bages ist immer einer der besten Pauillacs. Und dennoch trägt der 2018er etwas besonders ansprechendes, überzeugendes, ja faszinierendes in sich. Etwa 20% Verlust gab es auf Lynch-Bages durch Mehltau, geerntet wurden 37 hl je Hektar, 60% davon gelangten in den Grand Vin. Der besteht aus 72% Cabernet Sauvignon, 19% Merlot, 6% Cabernet Franc und 3% Petit Verdot. Er reift in zu 70% neuen Fässern und besitzt 14,1% Alkohol. Der gemessene Gerbstoffgehalt ist mit einem IPT von 95 extrem hoch. Schwarze Farbe. Superkonzentriert, satt und süß, mit einer besonders ansprechenden frischen und anziehenden Frucht. Seine likörige Kopfnote hat etwas hypnotisierendes, die Aromatik ist ganz poliert und klar, mit linear und tief arrangierten Komponenten. Stramm am Gaumen, verschlossen und dicht gewoben, mit hoher Konzentration im Finale, sehr massiv und kompakt, dunkelbeerig, würzig und lang. Derzeit klar länger im Abgang als beide Pichons und damit bester Pauillac nach den Premier Crus!
CANON LA GAFFELIÈRE (extraprima 95-96 | Parker 94-96 | Suckling 94-95 | Decanter 94 | Galloni 95-98 | Weinwisser 19/20) @ 86,50 € ist ein ausgezeichnet gelungener Wein. Graf Stephan von Neipperg hatte bei der Bekämpfung des Mehltaus alles richtig gemacht und auch ordentliche Erträge eingefahren.
Auf Canon la Gaffelière hatte man den Mehltau trotz biologischer Bewirtschaftung gut im Griff. Geerntet wurde vom 17. September bis 4. Oktober mit 35 hl je Hektar Ertrag. In der Assemblage finden sich 50% Merlot, 35% Cabernet Franc und 15% Cabernet Sauvignon mit 13,5% Alkohol, ausgebaut in 50% neuen Fässern. Ganze 35 Tage Maischestandzeit äußern sich beim Canon la Gaffelière in einer dunklen Farbe, sattem, offensivem Duft, ganz rotbeerig und frisch, mit exotischer Fülle. Hochverdichtet im Mund und saturiert, mit feinkörnigen Gerbstoffen, ausgezeichneter Tiefe und Spannung am Gaumen, lang strukturiert, lebendig und mit klar definierter Fruchtaussage: rot, frisch und saftig. Ein hervorragender, trinkfreudiger Canon la Gaffelière mit tollem Zug und spielerischer Fülle.
LA MONDOTTE (extraprima 96-97 | Suckling 97-98 | Wine Spectator 96-99 | Galloni 94-97 | WeinWisser 19/20) @ 230,- € ist Graf Stephan von Neippergs Spitzenwein. Dieser luxuriöse Saint-Emilion vom Plateau bei Troplong-Mondot wird nur in sehr kleiner Menge hergestellt.
Der La Mondotte ist immer ein muskulöser Wein mit sehr guter Tiefe. Der 2018er wuchs in seiner unwiderstehlichen Art über sich hinaus. Geerntet wurde vom 20. September bis 5. Oktober mit 40 hl je Hektar, was für La Mondotte ein guter Ertrag ist. Er besteht aus 75% Merlot mit 25% Cabernet Franc und reift mit 14% Alkohol in 70% neuen Fässern. 35 Tage Maischestandzeit geben ihm eine schwarze, massive Farbe. Süß, offensiv und frisch im Duft, mit sehr anziehend, tiefgründig vielschichtigen Aromen, süßlich likörige Kopfnote dabei. Dicht, satt und likörig im Mund, ganz frisch, mit saftig satter Mitte, grandioser Fülle und immer wieder frisch auffunkelnden Extrakteinsprenkelungen. Fleischig, vollmundig, mit opulentem Finale und dicht gewobener Süße im Nachhall. Einer meiner Lieblingsjahrgänge von La Mondotte!
BEAUSEJOUR DUFFAU LAGAROSSE (extraprima 95-96 | Parker 95-97 | Suckling 99-100 | Decanter 99 | Galloni 95-97 | Weinwisser 19/20) @ 124,50 € war in diesem Jahr schnell vergriffen. Wer nichts abbekommen hat, kann sich mit dem grandiosen Pavie-Macquin @ 72,50 € trösten, der unserer Meinung nach sogar noch etwas besser ist!
Auf Beauséjour Duffau gab es viel Mehltau. Geerntet wurde vom 20. September bis 8. Oktober mit einem Ertrag von 27,5 hl je Hektar. Die Assemblage besteht aus 80% Merlot und 20% Cabernet Franc, 64% konnten zum Grand Vin verarbeitet werden. Massive, viskose Farbe. Dichte, satte Nase, likörig, massiv und frisch, breitschultrig, deutlich fetter und süßer als Pavie-Macquin, jedoch nicht so tief und schwebend. Massiv, mit viel Stoff und enormer Fülle auch im Mund, mit weit verteilten Gerbstoffen und rassiger Säure, die etwas spitz und packend wirkt. Tolles extraktreiches Spiel mit viel Rasse, erinnert der Beauséjour Duffau ein wenig an den 2010er, bleibt etwas statisch und weniger energiereich als Pavie-Macquin im Mund, mit ebenfalls dezent weniger Zug und Eleganz. Der Beauséjour Duffau 2018 besitzt feine, edle Gerbstoffe und eine noble Würze.
TROPLONG-MONDOT (extraprima 96-97 | Parker 93-95+ | Suckling 97-98 | Decanter 97 | Galloni 94-97 | WeinWisser 19/20) @ 99,90 € kommt als 2018er mit einer ganz anderen Stilistik: Wesentlich klassischer und feiner als zuvor, die schokoladige Fülle und der hohe Alkohol wurden durch Finesse und Transparenz ersetzt. Insofern ist ein kompletter Neunafang auf Troplong-Mondot im Gange, der das großartige Terroir in den Vordergrund stellt.
Auf Troplong Mondot ist einiges im Umbruch seit das Gut im Juli 2017 verkauft wurde. Die neuen Eigentümer möchten weg von den alkoholstarken maximalinvasiven Weinen der Vergangenheit. Ein neues Kellergebäude ist in der Entstehung, wieder mit Restaurant. Neu hinzugekauft wurden die Güter Bellisle Mondotte (6 Hektar) und Clos Labarde (4 Hketar). Der Troplong-Mondot 2018 wurde in Bellisle Mondotte vinifiziert. Auf den 28 Hektar von Troplong gab es keinen Mehltau, auf die Grünlese wurde verzichtet, die Ernte begann extrem früh am 7. September und währte bis zum 10. Oktober mit 49 hl je Hektar Ertrag. Der Grand Vin besteht aus 85% Merlot und 13% Cabernet Franc mit 2% Cabernet Sauvignon. Ausgebaut wird er mit 14,5% Alkohol in 60% neuen Fässern. Schwarze, massive Farbe. Tiefgründig, fein und ganz tief gefasst, sehr offen und weit im Duft, deutlich weniger massiv und likörig fett als früher. Dicht, satt und weit gefasst im Mund, mit satten, rassigen Gerbstoffen, grandioser Balance und Struktur, druckvoll und vielschichtig, lang und mit frischer Frucht, ganz transparent und klar. Enorm dunkelbeerig, extraktreich und viskos am Gaumen, kompakt, festfleischig und mit feinem Säuregrip, das ist Kalksteinplateau in Topform.
ISSAN (extraprima 94-95 | Parker 94-96 | Suckling 95-96 | Decanter 96 | Galloni 92-95) @ 63,- € ist ein klassischer, feingliedriger Margaux von großer Anziehungskraft und Finesse.
Wie so oft hat der Issan etwas irgendwie Zeitloses und anmutig Schönes. Er besteht aus 60% Cabernet Sauvignon und 40% Merlot, ausgebaut in 50% neuen Fässern mit knapp 14% Alkohol. 53% des Lesegutes wurde zum Grand Vin verarbeitet. Tief und vielschichtig, präsentiert sich der Issan 2018 ganz locker, mit fein differenzierter Tiefe und frischer, knackiger Frucht. Deren Ausrichtung geht sowohl in Richtung rote Früchte, aber auch dunkelbeerige Akzente sind vorhanden. Sein cremiges Gerbstoffgerüst besitzt Würze und Stil, durch die tiefgründige Extraktsüße und feingliedrige Säure besitzt er einen vollmundig langen Nachhall. Issan ist wieder ein klassischer, typischer Margaux mit weit gefasster, rassiger Struktur und großem Charakter, denn er will nicht mehr sein als er ist.
LEOVILLE-POYFERRÉ (extraprima 96-97 | Parker 94-96 | Suckling 97-98 | Decanter 97 | Galloni 94-97 | Weinwisser 18/20) @ 91,50 € ist ein klein wenig teurer als der Léoville-Barton und wie immer deutlich kräftiger und konzentrierter. Der Ausgabepreis ist auf gleichem Niveau wie der 2016er und deutlich günstiger als damals 2009 und 2010!
Auf Léoville-Poyferré gab es nur wenig Probleme mit Mehltau, der Ertrag lag bei 43 hl je Hektar, geerntet wurde vom 24. September bis 12. Oktober. Der Grand Vin besteht aus 64% Cabernet Sauvignon, 30% Merlot, 3% Cabernet Franc und 3% Petit Verdot. Er reift mit 14% Alkohol in 80% neuen Fässern. Der Léoville-Poyferré besitzt eine schwarze Farbe mit lila Rand. Dicht, satt und intensiv duftet der Léoville-Poyferré wie immer mit enormer Kraft und Fülle. Frisch und konzentriert, wirkt er im Mund dabei weniger muskulaturbetont als sonst. Hochverdichtet, tiefgründig und klar, besitzt er dennoch eine sehr hohe Konzentration und satte Fülle, mit dicht gewobenen Gerbstoffen und viel Volumen.
TROTTE VIEILLE (extraprima 95-96 | Parker 91-93 | Suckling 98-99 | Decanter 95 | Galloni 93-96 | Weinwisser 18/20) @ 79,90 € ist einer der besten unter den klassisch ausgerichteten Saint-Emilion. Ein Kernbestand von über 150jährigen Reben verleiht dem Trotte Vieille einen besonderen Charakter und 2018 ist einer der besten Jahrgänge für Trotte Vielle überhaupt.
Trotte Vieille ist ein hervorragendes 12 Hektar umfassendes Terroir auf dem Kalksteinplateau im Besitz der Casteja-Familie, der auch die Domaine de l’Eglise und Croix du Casse in Pomerol, Beau-Site in Saint-Estèphe, sowie Lynch-Moussas und Batailley in Pauillac gehören. Das Herzstück des Trotte Vieille ist eine uralte über 150jährige Parzelle Cabernet Franc, das Durchschnittsalter der Rebstöcke liegt bei 50 Jahren. In die Assemblage kamen 54% Cabernet Franc, 44% Merlot und 2% Cabernet Sauvignon bei einem Ertrag von 38 hl je Hektar. Ausgebaut wird der Trotte Vieille in 100% neuen Fässern. Dicht, satt und fein zeigt sich der Trotte Vieille mit viel Stoff und Tiefe, sehr klar in der Aromatik, transparent und ganz auf Eleganz und detaillierter Tiefgründigkeit gearbeitet. Enorm vielschichtig, mit kühler Frucht und langer, ausgewogener Struktur. Ein charaktervoller, klassischer Saint-Emilion mit enorm viel Herz und Persönlichkeit, weit entfernt von modernen Blockbustern. Vom neuen Holz ist nichts zu spüren, denn die Reichhaltigkeit des Weins hat es schlicht absorbiert.
Pontet-Canet (extraprima 94-95 | Parker 97-99 | James Suckling 97-98 | Galloni 96-99 | Decanter 96 | Weinwisser 19/20) @ 115,00 € ist deutlich günstiger als der 2016er damals in Subskription (148,00 €) und zudem ist der 2018er Pontet-Canet wesentlich besser bewertet. In Anbetracht der kleinen Erntemenge mit nur 10 hl/ha drückt dieser Preis zusätzlich eine gewisse Bescheidenheit aus...nicht online bestellbar!
Die biodynamische Bewirtschaftung hatte große Probleme mit dem Mehltaubefall, sodass lediglich 10 hl je Hektar vom 24. September bis 5. Oktober geerntet werden konnten. 70% Cabernet Sauvignon, 22% Merlot, 5% Cabernet Franc und 3% Petit Verdot reiften in 55% neuen Barriques und 45% Amphoren (normalerweise 50/50). Massive, viskose Farbe. Satt, süß, rosinig und intensiv, riecht der Pontet-Canet mit enormer Fülle, ganz üppig und fett, mit süßlichem Holz, likörig-beerig und offensiv. Satt und straff im Mund, agiert er mit viel Rasse, leicht harten Gerbstoffen und spitzer Säure. Der Pontet-Canet besitzt viel Extrakt, gute Länge und eine straffe, kompakte Struktur, jedoch derzeit wenig Schmelz, nur extreme Süße mit etwas dumpfer Aromatik und insgesamt harter Ausstrahlung. Der Pontet-Canet lebt von seinem großen Kern und der unglaublichen Kraft und Süße, dennoch fehlt ihm etwas Harmonie und Saftigkeit, wirkt irgendwie konstruiert und leicht stumpf.
Brane-Cantenac (Suckling 95-96 | Quarin 94-95 | Parker 92-94 | Decanter 95 | Weinwisser 18 | Galloni 92-95) @ 68,50 € ist wie immer ein preiswerter Deuxième Cru. Wir haben den Brane-Cantenac in diesem Jahr bedauerlicherweise nicht verkostet. Unser Vertrauen in Henri Lurtons Wein ist auch ohne Verkostung sehr hoch, denn es gibt kaum einen klassischeren Margaux als diesen! …hier online bestellen.
Traumhaft ist auch der lieferbare 2016er Brane-Cantenac, den wir zurzeit für 79,90 € anbieten. …hier online bestellen.
Im Weinwisser wurde der Brane-Cantenac mit 18/20 bewertet und wie folgt beschrieben: „Dunkles Purpurgranat mit violettem Rand. Komplexes Bouquet mit schwarzen Johannisbeeren und Malznoten, dahinter Veilchen, Brasiltabak und Lakritze. Am Gaumen mit seidener Textur und fleischigem Extrakt, perfekt stützende Frische. Im gebündelten Finale getrocknete schwarze Beeren, Wacholder und eine noble Bitternote.“
James Suckling bewertet Brane-Cantenac mit 95-96 und schreibt: „What strikes me about this Brane-Cantenac is the gorgeous center palate of ripe fruit, which gives an impression of generosity, yet it’s tight and reserved at the same time. Fine and polished tannins follow on and drive this gorgeous fruit.“
Jane Anson vom Decanter wertete 95 Punkte und schreibt: „This is a serious wine, with well constructed walls and floor, but it's full of life too, with brambled, succulent and generously-extracted fruit on the nose. It has less immediate charm than some in the appellation and will take a while to come round, but it has clear ageing ability and is one to savour. You feel the precision and confidence in how it presents itself. 74% Cabernet Sauvignon, 23% Merlot, 2% Cabernet Franc and 1% Petit Verdot make up the blend - there was no Carmenère in the grand vin in 2018. 45hl/ha yield. 70% new oak.“
Gruaud-Larose (extraprima 95-96 | James Suckling 95-96 | JM. Quarin 95 | Wine Advocate 95-97 | Decanter 94 | Weinwisser 18,5 | A. Galloni 89-92) @ 72,00 – 78,00 €. Der 2018er ist einer der besten Jahrgänge überhaupt bei Gruaud-Larose. Allerdings kostet der noch ein wenig bessere Léoville-Barton nur geringfügig mehr. Gruaud-Fans sollten diesen Jahrgang in jedem Fall kaufen. Vernünftiger ist die Investition in den Léoville-Barton 2e Grand Cru Classé...hier online bestellen
Der Gruaud-Larose wurde aus 67% Cabernet Sauvignon, 24% Merlot und 9% Cabernet Franc komponiert. Ausgebaut wird er in zu 80% neuen Barriques mit einem Alkoholgehalt von 14,2%. Er besitzt eine dunkle, massive Farbe. Frisch und tiefgründig im Duft, mit der leicht grünlichen Spur, die der Gruaud-Larose nahezu immer in sich trägt. Druckvoller Auftakt im Mund mit sehr guter Fülle und hoher Intensität. Ganz dezent kommt eine an Bitterkeit grenzende Adstringenz zum Tragen, die mit Teer, Lakritz, Graphit und pechschwarzer Schokolade zu einer besonderen Tiefe und Würze beiträgt. Die große Länge und Intensität des Gruaud-Larose, mit seiner großen Rasse und den riesigen Kraftreserven machen den 2018er zu einem der besten Jahrgänge der vergangenen Dekaden.
La fleur de Gay (extraprima 96-97 | Parker 89-91 | Suckling 94-95 | WeinWisser 19/20) @ 99,90 € war exzellent. Die Parker-Bewertung ist absolut nicht realistisch. Der Besuch auf dem Weingut war in diesem Jahr sehr wichtig bei La Flaur de Gay. Bei mehreren Proben war er sehr gut, auf dem Gut war er schlicht phantastisch...hier online bestellen
Etwa 7.000 Flaschen wird es vom La Fleur de Gay geben. Während er früher als reiner Merlot produziert wurde, sind mittlerweile 4% Cabernet Franc in der Assemblage integriert. Der La Fleur de Gay rekrutiert sich aus hauptsächlich zwei Parzellen von zusammen 2,25 Hektar: Le Gay besitzt ein 8 Meter tief gelegenes Lehmbett mit einer Auflage von feinen Kieseln. In der Lage Groupey bei Trotanoy und Le Pin ist der Lehm bereits nach 1,5 Metern Tiefe erreicht, die Kiesel sind hier deutlich größer. Etwa 30 hl je Hektar wurden geerntet. Der La Fleur de Gay verfügt über 14% Alkohol und eine dunkle, leuchtende Farbe. Süß, reif und hochintensiv duftet der La Fleur de Gay explosiv fruchtig und mit einer feinen Nuance von Goudron, superdicht, frisch und knackig. Enorm fleischig, satt, mit massiver Frucht und großer Intensität überwältigt der La Fleur de Gay im Mund. Mit viel Saft und extrem süßem Rückaroma schafft sich die grandiose Frucht am Gaumen Raum. Sehr präzise, frisch und lang, mit schmelzigen, runden Gerbstoffen und rassiger extraktreich feingliedriger Struktur. Druckvoll, vielschichtig und mit enormer Fülle bleibt er lange zurück. Ein großartiges Trinkvergnügen bahnt sich hier an.
Rauzan-Ségla (extraprima 96-97 | Parker 97-99+ | Suckling 99-100 | Galloni 97-100 | WeinWisser 19+/20) @ 105,00 € erhielt die höchsten Primeur-Bewertungen von Parker, Suckling und Galloni. Der Preis wurde entsprechend angepasst, die Zuteilung um 40% gekürzt, daher ist auch hier die Verfügbarkeit sehr limitiert. ..nicht online bestellbar
Der Rauzan-Ségla besteht aus 56% Cabernet Sauvignon, 40% Merlot und je 2% Cabernet Franc und Petit Verdot, ausgebaut in 65% neuen Fässern mit 14% Alkohol. Der Rauzan-Ségla besitzt eine schwarze Farbe. Mit kühler, satter Frucht, Graphit, Schokolade, dunkelbeerig likörigen Noten und massiver Konzentration im Hintergrund, erobert der Rauzan-Ségla den Geruchssinn. Auch im Mund beeindruckt er mit rassiger, dichter Struktur, generöser Konzentration und Noten von Teer und Lakritze im Rückaroma. Weit strukturiert, enorm rassig und klar, ewig tief und nachhaltig, besitzt er feinkörnige Gerbstoffe, gute Intensität und einen enormen Sinn für Stil und Finesse. Ein rassiger, dunkelbeeriger Margaux mit Klasse. Weniger verschwenderisch als Malescot, dafür etwas kühler und klarer.
Canon (extraprima 96-97 | Parker 97-99 | Suckling 98-99 | Decanter 97 | WeinWisser 18.5/20) @ 124,00 € ist einer der gesuchtesten Weine der Kampagne. Mit dem 2016er erreichte Canon ein außergewöhnliches Qualitätsniveau, infolge dessen stiegen die Preise deutlich. Die Zuteilungen waren sehr knapp, die Verfügbarkeit ist limitiert...nicht online bestellbar
Seit dem Kauf vor 25 Jahren wurden etwa 50% der Rebstöcke neu angepflanzt. Seit 2018 wird auf die Grünlese verzichtet. Das Weingut selbst bezeichnet den 2018er als ‘fünfte Dimension‘, da er einer der dichtesten Jahrgänge überhaupt war für Canon, noch konzentrierter als 2016, 2015, 2010 oder 2009. Zwischen dem 7. September bis 5. Oktober wurde mit 42 hl je Hektar die bislang längste Leseperiode praktiziert. Das gesamte Lesegut der 24 Hektar Premier Grand Cru Classé wurde zu Grand Vin verarbeitet, der Croix de Canon wurde daher nur aus den 10 Hektar nicht klassifizierten Lagen produziert. Der Grand Vin Château Canon besteht aus 72% Merlot und 28% Cabernet Franc mit 14% Alkohol, ausgebaut wird er in 52% neuen Fässern. Schwarze Farbe, viskos. Feinste, tiefgründige Nase mit kühler Frucht, dunkelbeerig, sehr differenziert und klar. Ganz fein und delikat setzt sich die Frucht auch im Mund fort, mit eleganter Struktur und strahlender Persönlichkeit. Ewig lang, und finessenreich, mit großer Spannung, bebend und lebendig. Mit toller Süße im Nachhall, ganz dicht und weit gefasst. Einer der delikatesten und feinsten Weine aus Saint-Emilion in 2018.
Domaine de Chevalier Blanc (extraprima 94-95 | Parker 93-95 | Suckling 97-98 | Galloni 90-93 | WeinWisser 19/20) @ 96,50 € ist ein kontrovers beurteilter Wein. Beeindruckend füllig, könnte er etwas mehr Biss zeigen.
Der Domaine de Chevalier besteht aus 75% Sauvignon Blanc und 25% Sémillon, vinifiziert und ausgebaut wird er in 100% neuen Fässern, der Alkoholgehalt beträgt 13,5%, der Ertrag lag bei 40 hl je Hektar. Dicht, würzig, mit delikat gereifter, üppiger Frucht sowie viel Stoff und Rasse im Hintergrund. Satt am Gaumen, druckvoll strukturiert und mit viel Kraft und Körper im Mittelstück, entwickelt der Domaine de Chevalier dabei nach hinten etwas weniger Biss als erwartet. Gute Länge und Mineralität, sehr kompakt und beeindruckend füllig.
Domaine de Chevalier Rouge (extraprima 93-94 | Parker 94-96 | Suckling 99-100 | Galloni 94-97 | WeinWisser 18.5/20) @ 73,50 € hat von Suckling eine unglaubliche Bewertung erhalten. Die anderen Bewertungen sind deutlich niedriger...
Der Domaine de Chevalier besteht aus 65% Cabernet Sauvignon, 30% Merlot und 5% Petit Verdot mit 13,5% Alkohol und reift zu einem Drittel in neuen Fässern. Dunkle Farbe. Süßlich, würzig im Duft mit viel Kraft und Frucht, reife Merlot-Fülle, etwas dumpfe Note dabei, mit leicht grünlicher Spur. Satt und intensiv, ebenso leicht dumpfe Fruchtaromen, wenig Schmelz und Saft, dennoch sehr kraftvoll und tiefgründig. Sehr lebendiger und kompakter Domaine de Chevalier mit bebender Säure, sattes, trockenes Finale mit Rasse.
Lacoste-Borie (extraprima 92-93 | Parker 88-90 | Decanter 90) @ 25,90 € ist wie in den vergangenen Jahren auch einer der besten Zweitweine und ein großartiger Pauillac-Charakter für kleines Geld! ...online hier bestellen
Der Lacoste-Borie ist als preiswerter Pauillac immer ein empfehlenswerter Kauf. Seit 1982 wird dieser Zweitwein auf Grand Puy Lacoste erzeugt. 61% Cabernet Sauvignon, 31% Merlot und 8% Cabernet Franc wurden mit 44 hl je Hektar geerntet, erreichten 13,9% Alkohol und reifen in 50% neuen Fässern. Dunkle Farbe. In der Nase besitzt der Lacoste Borie eine dunkelbeerige Frucht mit viel Saft und Fülle, ganz klar und tief gestaffelt. Druckvoll, frisch und saftig beginnt er im Mund, zeigt einen beherzten Körper mit ausgewogenen, festen Gerbstoffen und sehr guter Länge. Xavier Borie ist überzeugt den bislang besten Lacoste Borie erzeugt zu haben. Glückwunsch!
Grand Puy Lacoste (extraprima 95-96 | Parker 92-94 | Suckling 94-95 | WineSpectator 95-98 | WeinWisser 18.5/20) @ 76,20 € ist mal wieder einer der besten und preiswertesten Grand Crus aus Pauillac. Preislich blieb er knapp 10% unter dem 2016er. …online hier bestellen
Bei seinem 40sten Jahrgang, den Xavier Borie vinifizierte, durfte er sich freuen, keinen Mehltauschaden erlitten zu haben und konnte 40 hl je Hektar vom 21.9. bis 5.10. auf GPL einbringen. Der Grand Vin besteht aus 78% Cabernet Sauvignon und 22% Merlot. Er reift in 75% neuen Fässern mit 14% Alkohol und hat eine sehr dunkle Farbe. Intensiv schokoladig und mit feiner Cassisfrucht duftet der GPL tief, kühl und konzentriert, mit delikater, liköriger Note aus dem Glas. Seine feinkörnigen Gerbstoffe sind tiefgründig strukturiert, er besitzt große Frische und Komplexität, sowie eine rassige Säure, die ihn sehr spielerisch und komplett erscheinen läßt. Ganz vielschichtig, ausgewogen, lang und straff am Gaumen, zeigt er große Klasse. Ein hervorragender Jubilläumserfolg.
Kirwan (extraprima 94-95 | Parker 91-93 | Suckling 92-93 | WineSpectator 92-95 | WeinWisser 17/20) @ 43,50 € ist immer noch ein Geheimtipp, denn die Bewertungen der internationalen Verkoster spiegelt die tatsächliche Qualität des Kirwan beileibe nicht wider. Wir empfehlen den Kirwan als verführerisch preiswerten Margaux! …online hier bestellen
Dank des neuen Kellers ist 2018 der vierte hervorragende Jahrgang infolge bei Kirwan. Wetten, das bleibt so! Lebendige, massive Farbe. Süß, offensiv und locker, mit dunkelbeerig-kirschiger Frucht und liköriger Süße im Obertonbereich. Seine satte Fülle und wollüstiger Schmelz wirken extrem animierend im Duft. Dicht, stoffig und süß beginnt er im Mund, mit abgeschmelzt extraktreicher Struktur, sehr präsent und weit gefasst am Gaumen, mit generöser Süße und viel, viel Frucht. Eigentlich ist er geradezu explosiv und satt am Gaumen, die reifen Gerbstoffe werden von der Welle an schmelziger Fülle einfach mitgerissen. Ein irrsinniger Spaßwein, der derzeit noch wesentlich weniger kostet als er leistet.
Léoville Barton (extraprima 96-97 | Parker 94-96 | Suckling 95-96 | WeinWisser 19/20) @ 85,50 € hat einen ausgezeichneten Wein erzeugt. Einen der überzeugendsten Jahrgänge von Léoville-Barton. Die Zuteilungen sind geringer ausgefallen, der Ausgabepreis lag knapp unter dem des 2016ers und 2009ers und deutlich unter dem 2010er. Wie eigentlich immer ist dies ein lohnenswerter Kauf! …online hier bestellen
Preiswerte Alternative ist das Schwestergut Langoa-Barton (extraprima 93-94 | Parker 92-94 | Suckling 93-94 | WeinWisser 18+/20) @ 49,90 € …online hier bestellen
Auf Léoville-Barton hatte man den Mehltau im Griff und konnte zwischen 40-50 hl je Hektar ernten. In der Assemblage finden sich 82% Cabernet Sauvignon und 18% Merlot bei 14% Alkohol, gereift wird er in 60% neuen Fässern. Dunkle Farbe. Offensiv, dicht und tiefgründig besitzt der Léoville-Barton viel Schmelz und große Opulenz. Die dunkelbeerige Frucht findet sich gleichermaßen im mächtigen Duft und am kraftvoll inszenierten Gaumen wieder. Druckvoll und körperreich bleibt er immer frisch und süß, mit intensiver Präsenz, feinen Gerbstoffen, filigraner Säure und ausgezeichneter Länge. Der 2018er ist ein fleischiger, massiv konzentrierter Léoville-Barton mit feinkörnig noblen Gerbstoffen und eine lohnenswerte Anschaffung.
Talbot (extraprima 94-95 | Parker 91-93 | Suckling 94-95 | WineSpectator 93-96 | WeinWisser 17.5/20) @ 58,30 € ...hier online bestellen
Auf Talbot hatte man den Mehltau im Griff und konnte vom 19. September bis 10. Oktober 45 hl je Hektar ernten. Die Assemblage des Grand Vin umfasst 66% Cabernet Sauvignon, 29% Merlot und 5% Petit Verdot mit 14% Alkohol, der Ausbau erfolgt in 60% neuen Fässern. Fleischig, dunkelbeerig und kernig tritt der Talbot in Erscheinung, mit viel Druck und knackiger Säure, sehr reichhaltig und klar. Die massive Extraktion des fleischigen Talbot zeigt sich locker gewebt und engmaschig, mit sehr straff geführten Gerbstoffen, guter Länge und ausgezeichneter Würze. Er besitzt einen sehr guten Zug und Frische, lebendiges Spiel und viel Spannung. Das lohnt sich.
Beauregard (extraprima 92-93 | Parker 93-95 | Suckling 96-97) @ 63,30 € ist seit einigen Jahren das Schwestergut von Smith Haut Lafitte und muss qualitativ noch ein wenig aufholen. Der neue Keller und viele Maßnahmen im Weinberg greifen bereits…
Auf Beauregard hatte man etwas Mehltau, der Ertrag lag bei 34 hl je Hektar. Die Assemblage besteht aus 75% Merlot und 25% Cabernet Franc mit 14% Alkohol und reift in 55% neuen Fässern. Kraftvoll, tief und locker, mit viel Saft und etwas Cabernet-Druck, zeigt er sich stilistisch für einen Pomerol ein wenig auf der hemdsärmelig deftigen Seite. Noch etwas adstringent und verschlossen, mit leicht stumpfer Gerbstoffstruktur, hat er möglicherweise das Potenzial nach der Abfüllung eine höhere Bewertung zu erlangen.
Nenin (extraprima 93-94 | Parker 93-95 | Suckling 93-94 | WeinWisser 17/20) @ 66,00 € klettert immer weiter auf der Qualitätsachse. Das Schwestergut von Léoville Las Cases entwickelt sich zu einem sehr guten Pomerol…
Der Nenin besteht aus 63% Merlot und 37% Cabernet Franc mit 14,6% Alkohol und wird in 45% neuen Fässern ausgebaut. Geerntet wurde vom 13. September bis 10. Oktober. Dunkle Farbe. Duftig und floral in der Nase mit Thymian und dezenter Frucht. Sehr würzig, rassig und stoffig im Mund, weniger rund, mit satter Konzentration, mehr auf Verdichtung und Struktur gearbeitet.
Lagrange (extraprima 93-94 | Parker 93-95 | Suckling 93-94 | WeinWisser 18/20) @ 47,50 € ist ein ausgezeichneter Saint-Julien.
Der Lagrange besitzt eine schwarze Farbe. Die noch etwas verschlossene Nase zeigt eine dunkelbeerig, verdichtete Frucht, reichlich Süße und sehr gute Klarheit. Dicht und fleischig ist er im Mund, mit rassiger Säure, viel Extraktschmelz und satter Fülle. Die kompakten Gerbstoffe wirken noch ein wenig rau und etwas grobmaschig, der lange Nachhall zeigt eine dezente Adstringenz. Das muss sich alles noch ein wenig finden.
Saint-Pierre (extraprima 94-95 | Parker 94-96 | Suckling 93-94 | WeinWisser 19/20) @ 58,30 € ist ein sehr gut bewerteter Saint-Julien mit viel Kraft und Würze. Der Konkurrent Branaire-Ducru gefiel uns noch einen Punkt besser. Gerne bieten wir den Saint-Pierre zum Kauf an…
Der Saint-Pierre besteht aus 77% Cabernet Sauvignon und 23% Merlot. Er reift in 50% neuen Fässern und besitzt eine massiv dunkle Farbe. Intensiv, süß, opulent und üppig riecht er mit dunkelbeeriger Frucht. Kompakt und sehr durchdringend, zeigt der Saint-Pierre viel Grip auf der Zunge, mit massiven, leicht trockenen Gerbstoffen. Seine hohe Konzentration wird von Kaffee, Teer, Graphit und Schokolade flankiert, extraktreich, offensiv und lang anhaltend. Ein sehr guter, intensiv druckvoller Saint-Pierre am Limit der Extraktionsfähigkeit.
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Die Weine von Gérard Perse kamen bis auf den großen Pavie heraus:
Monbousquet (extraprima 91-92 | Parker 93-95 | Suckling 94-95) @ 53,00 € war unserer Meinung nach eher etwas überextrahiert, hart und bitter. Bei Parker wurde er durchaus hoch bewertet und wie folgt beschrieben:
The 2018 Monbousquet is composed of 60% Merlot, 30% Cabernet Franc and 10% Cabernet Sauvignon, harvested September 27 to October 9 with yields of 39 hectoliters per hectare. The wine has a pH of 3.78 and 14.38% alcohol. Deep purple-black in color, it sashays out of the glass with beautiful, flamboyant red roses, chocolate box and molten licorice scents over a core of crème de cassis, plum preserves and Morello cherries plus fragrant wafts of underbrush, lavender and cloves. Full-bodied, rich and wonderfully elegant, the palate delivers layers of black fruits and spices, wrapped in a cashmere shawl of tannins, finishing very long and incredibly perfumed.
Monbousquet blanc (extraprima 94-95 | Parker 91-93) @ 52,50 € mögen wir wesentlich lieber als den roten Monbousquet.
Der weiße Monbousquet ist immer einer meiner Lieblingsweine bei der Verkostung auf Pavie. 60% Sauvignon Blanc, 30% Sauvignon Gris und je 5% Sémillon und Muscadelle kamen mit 13,75% Alkohol in die Assemblage, gelesen wurden sie mit 45 hl je Hektar von einem Hektar Rebfläche. Ganz massiv und offen, exotisch, üppig, frisch und explosiv im Duft, mit feiner Kräuterwürze. Tiefgründig, satt und weit gefasst im Mund, ganz spannende, frische Säure, rassig, grasig, salzig und mineralisch lang am Gaumen. Ein grandioser Weißwein mit großer Intensität.
Aromes de Pavie (extraprima 93-94 | Parker 92-94) @ 99,00 € ist der gelungene Zweitwein von Pavie. Freilich gibt es deutlich besser bewertete Weine zu geringeren Preisen.
Der Arômes de Pavie ist der Zweitwein von Pavie und kommt von einer nicht als Premier Grand Cru klassifizierten 29 Hektar umfassenden Lage. Der 2018er besteht aus 65% Merlot, 18% Cabernet Franc und 17% Cabernet Sauvignon. Geerntet wurde er mit 42 hl je Hektar und erreichte 14,4% Alkohol. Massiv, dunkelbeerig, fleischig und intensiv zeigt sich der 2018er Arômes de Pavie mit vielschichtiger Frucht, weit gefasster, klarer Struktur und schöner Würze.
Pavie Decesse (extraprima 93-94 | Parker 96-98 | Suckling 97-98) @ 123,00 € zählt unserer Meinung nach auch eher zu den überextrahierten Weinen. Bei Parker wird er deutlich besser bewertet, hier die Beschreibung:
„Grapes for this wine come from the plateau and were harvested October 3 with yields of 32 hectoliters per hectare. Composed of 90% Merlot and 10% Cabernet Franc with a pH of 3.57 and 14.52% alcohol, the 2018 Pavie Decesse is deep purple-black in color and strides confidently out of the glass with a very serious nose of crushed blackberries, warm black plums, mulberries and cassis plus touches of camphor, lavender, black olives and crushed rocks with a waft of woodsmoke. Full-bodied and laden with taut, muscular black fruit and loads of mineral accents, it has a firm structure of super ripe, finely grained tannins and amazing freshness, finishing very long and very layered.“
Bellevue-Mondotte (extraprima 94-95 | Parker 95-97 | Suckling 96-97 | WeinWisser 17+/20) @ 145,50 € ist wie immer ein Wein von unglaublicher Intensität und Wucht. Bei Parker wurde er mit 95-97 bewertet, hier die Beschreibung:
„Grapes for this wine come from the plateau and were harvested October 3, with yields of 30 hectoliters per hectare. Composed of 90% Merlot, 5% Cabernet Franc and 5% Cabernet Sauvignon with a 3.5 pH and 14.56% alcohol, the deep purple-black colored 2018 Bellevue Mondotte opens with alluring scents of Christmas cake, blueberry pie, chocolate-covered cherries and hoisin with nuances of Chinese five spice, iron ore, rose hip tea and cracked black pepper. Full-bodied, rich, opulent and totally decadent in the mouth, the palate has a plush texture and maintains that incredible freshness that defines these beautiful wines on the terrace—finishing with tons of spicy fireworks.“
Der rote Latour-Martillac (extraprima 93-94 | Parker 93-94 | Suckling 93-94) @ 34,80 € ist ein ausgezeichneter Péssac-Léognan mit Rasse und Stil zu einem sehr sehr vernünftigen Preis! …online hier bestellen
Auf Latour-Martillac konnten in den vergangenen Jahren die Qualitäten von Rot und Weiß gesteigert werden. Der 2018er wurde mit 37 hl je Hektar geerntet und besteht aus 60% Cabernet Sauvignon, 32% Merlot und 8% Petit Verdot mit satten 14,7% Alkohol. Dunkle Farbe. Der Latour-Martillac besitzt eine jugendlich stumpfe Nase mit liköriger Kopfnote, kreidigen Nuancen im Kernaroma und rassiger Frucht. Straff und klar im Mund, erzeugt der Latour-Martillac viel Druck und Fülle mit dunkelbeerig-likörig-kirschiger Frucht, vollmundig und fleischig. Dabei ist er nicht besonders komplex, doch tiefgründig und rassig. Die kernigen Gerbstoffe des Latour-Martillac haben Druck und Stil, insgesamt besitzt er eine gute Balance und ist nicht ganz so lang im Nachhall.
Der weiße Latour-Martillac (extraprima 93-94 | Parker 91-93 | Suckling 93-94) @ 31,50 € ist mittlerweile ein zuverlässiger Wert bei den weißen Bordeaux! Schöne Fülle, Saft und Würze. …online hier bestellen
Der herzerfrischende Latour-Martillac wurde aus 90% Sauvignon Blanc und 10% Sémillon erzeugt, die mit 13,7% Alkohol in 25% neuen Fässern vergoren wurden. Satt und stoffig, mit schöner Fülle, jedoch nicht zu breit, besitzt der Latour-Martillac eine cremige Säure mit viel Grip und Rasse, zeigt sich sehr strukturiert, saturiert und lang, und besitzt er schöne Würze mit ansprechender Komplexität.
La Gaffelière (extraprima 95-96 | James Suckling 95 - 96 | Wine Spectator 90 - 93 | JM. Quarin 95 | Wine Advocate 94 - 96 | Decanter 96 | Weinwisser 17 | A. Galloni 94 – 97) @ 69,90 € ist der vermutlich beste La Gaffelière, den wir je verkostet haben. Nach unserer Meinung ist in dieser Preislage allerdings der Pavie-Macquin der absolut unschlagbare Tipp aus Saint-Emilion…online hier bestellen
Der La Gaffelière wurde mit 45 hl je Hektar geerntet, besteht aus 58% Merlot und 42% Cabernet Franc, die mit 14,4% Alkohol in 66% neuen Fässern ausgebaut werden. Dunkle Farbe. Fleischig und satt in der Nase, mit viel Saft und Rasse, sehr tief und weit gefasst. Ganz locker, tiefgründig und finessenreich im Mund, mit guter Energie, dunkelbeerig und tief, sehr lang und fein gestaffelt. Der La Gaffelière zeigt sich in 2018 ungemein stoffig, mit einer kathedralenhaften Struktur und großer Detailschärfe. Mit viel Kraft und Extraktsüße, sowie sehr gutem, frischem Rückaroma steht er deutlich über früheren Jahrgängen.
Gracia (extraprima 95-96 | Parker 93-94 | Suckling 93-94 | WeinWisser 18.5/20) @ 81,- € kam mit einem deutlich günstigeren Preis auf den Markt als in den vergangenen Jahren. Die Bewertungen der US-Verkoster sind verhalten, wir fanden den Gracia eigentlich sehr gelungen.
Meine Befürchtungen waren groß, dass der mächtige Gracia mit dem Jahrgang 2018 aromatisch Probleme bekommen könnte. Völlig unbegründet, stellte sich heraus. 80% Merlot, 15% Cabernet Franc und 5% Cabernet Sauvignon finden sich in der Assemblage. Dunkle Farbe. Satte, schwarzfruchtige Aromen mit Teer, Graphit und liköriger Süße im Geruch, ausgezeichnete Tiefe, wenig Frucht im Kernaroma. Dicht und konzentriert zeigt sich der Gracia im Mund, mit viel Rasse und Kraft, sehr extraktreich und massiv wie üblich, druckvoll, mit Tiefe und Spannung dabei, sowie einem frischen, konzentrierten Nachhall. Wie immer supermassiv und kompakt gebaut, mit sehr viel Stoff und Kern, besitzt der Gracia eine leicht harte Ausstrahlung mit kühler, dunkelbeeriger Aromatik. Das braucht Zeit.
Chasse-Spleen (extraprima 90-91 | Decanter 92) @ 32,80 € eröffnet zum bislang höchsten Subskriptionspreis ever, sogar 11% über dem 2016er. Der Wein präsentiert sich sehr untypisch. Bewertungen wurden nur wenige veröffentlicht. Warum? …keine Ahnung. Da braucht es Mut den Chasse-Spleen dieses Jahr zu subskribieren!
Die Farbe des Chasse-Spleen ist ungewöhnlich dunkel. Er besitzt eine satte, dichte Frucht in der Nase mit leicht indifferenten Noten. Im Mund zeigt er eher wenig Säure und viel Gerbstoffe, besitzt eine hohle Mitte, bleibt etwas stumpf und leer zurück. Das alles hört sich nicht nach einem typischen Chasse-Spleen an. Könnte sich nach der Füllung sicher besser präsentieren.
Francois Mitjavile gibt seine Weine ungeachtet der VINEXPO-Messe in Bordeaux auf den Markt.
Aurage (extraprima 92-93 | WeinWisser 18/20) @ 30,90 € ist der Castillon von Sohn Louis Mitjavile. Er ist immer der wuchtigste aller Castillons, wird genau nach dem Prinzip seines Vater erzeugt und in 100% neuen Fässern ausgebaut. …online hier bestellen
Der Aurage ist wie immer der massivste und krasseste Wein unter den Castillons. Er besteht aus 95% Merlot und 5% Cabernet Franc. Wie alle Weine der Familie Mitjavile reift er in 100% neuen Fässern (Tertre-Rôteboeuf in Saint-Emilion) und erreichte 15,5% Alkohol. Supersaftig und extrem üppig, massiv, dicht und intensiv, mit viel Saft im riesigen Körper, ewig weit und voll, ganz nach hinten durchsaftend mit gutem Fluss und reichhaltiger Gerbstofffülle, unglaublich würzig und überwältigend.
Domaine de Cambes (extraprima 91-92 | WeinWisser 18/20) @ 41,80 € ist quasi der Zweitwein von Roc de Cambes aus den Reben auf der gegenüberliegenden Straßenseite zur Gironde hin. Der 2016 verkostet sich derzeit absolut hinreißend! Vermutlich haben wir den Domaine de Cambes mit 91-92 etwas zu knauserig beurteilt……online hier bestellen
Die Mitjaviles reifen all ihre Weine jedes Jahr in 100% neuen Fässern, so auch den 2018er Domaine de Cambes, der aus etwa 80% Merlot und 20% Cabernet Franc besteht. Er wächst unterhalb der terrassierten Lagen des Roc de Cambes vom selben Weingut am Ufer der Gironde auf der anderen Straßenseite und ist lediglich als Bordeaux klassifiziert. Dicht, satt und stoffig, mit der typischen, fleischigen Fülle und Wuchtigkeit der Mitjavile-Weine, zeigt sich der 2018er besonders cremig und schmelzig im Mund. Lang strukturiert, noch mit der jugendlichen Schärfe und Kantigkeit ausgestattet, die ihm nach der Abfüllung zur eigenen Charakterbildung gereicht.
Roc de Cambes (extraprima 94-95 | WeinWisser 17/20) @ 58,30 € ist einer unserer persönlichen Lieblinge. Dieser mächtige, authentische, überwältigend berauschende Wein begeistert ganz einfach. In diesem Jahr ist der Domaine de Cambes im WeinWisser mit 18/20 bewertet und der Roc de Cambes nur mit 17/20, mit dem Hinweis, das ser vermutlich nach der Abfüllung höher bewertet warden wird. …online hier bestellen
Der Roc de Cambes besteht aus 80% Merlot und 20% Cabernet Sauvignon, er reift immer in 100% neuen Fässern und erreichte in 2018 um die 15,6% Alkohol. Doch das kümmert die Familie Mitjavile wenig, ihr geht es um die vollkommene Reife der Trauben, dass die dann eben viel Zucker produzieren, liegt in der Natur der Sache. Sei’s drum. Ganz frisch und tief, mit dunkelbeerig schwelgerischem Fruchtansatz und enorm reifen, reichhaltigen Gerbstoffen, ausdrucksstark, enorm voll und hochverdichtet. Viel Saft, gigantisch aromatisch und überwältigend strukturiert, zeigt er sich extrem feinkörnig und massiv, mit grandiosem, eigenständigem Charakter. Einer der wuchtigsten Roc de Cambes, erinnert an den gigantischen 2010er. Tierischer Spaßwein, neudeutsch: Geil!
Tertre Roteboeuf (extraprima 98-99 | WeinWisser 19.5/20) @ 176,00 € ist immer einer der besten und raren Weine aus Saint-Emilion, da die Produktionsmenge sehr klein ist. In diesem Jahr gibt es keine Bewertungen von Parker und Suckling. Nicht online bestellbar!
Der Tertre-Rôteboeuf 2018 ist eine Tour de Force. Beachtliche 16,2% Alkohol brachten die vollreif gelesenen, kleinen Beeren in den Most. Francois Mitjavile kümmerts genauso wenig wie die Tatsache, dass sein Wein erst vor 15 Tagen die alkoholische Gärung beendet hatte. Jeder andere Winzer wäre da der Verzweiflung nah gewesen. Von 6 Hektar kamen 80% Merlot und 20% Cabernet Franc in die Assemblage mit 100% neuen Fässern. Massiv, dicht und intensiv duftet der Tertre-Rôteboeuf in seiner unnachahmlichen Art, irgendwie wild und ungezähmt und doch schwelgerisch und sanft. Ganz frisch, tiefgründig und mit enormer Würze ist sein Duftspiel sehr beeindruckend, voll und überwältigend. Ganz dicht und weit im Mund, am Limit der Extreme und doch frisch und balanciert. Superreichhaltig, nicht schwer, ewig lang und hochintensiv, unglaublich weit gefasst am Gaumen, mit finessenreicher, lebendiger Säure, reichhaltigen, runden Gerbstoffen und unglaublicher Finesse und Eleganz. Ein groß strukturierter Tertre-Rôteboeuf, der einige Extreme in sich vereint, eine grandiose Persönlichkeit und Charakterstärke besitzt und einfach nur schwelgerisch verwöhnt.
PALMER (extraprima 97-98 | Parker 97-99 | Suckling 94-95 | Wine Spectator 97 | Decanter 99 | WeinWisser 19.5/20) @ 333,00 € ist als 2018er bereits jetzt eine Rarität. Lediglich 6.000 Kisten werden produziert und die gesamte Ernte wird in Subskription verkauft. Das bedeutet, der Palmer 2018 wird später im Markt kaum noch zu finden sein. Liebhaber von reichhaltigen Palmer-Jahrgängen sollten daher jetzt kaufen...hier online bestellen
Obschon das Team im Weinberg auf Palmer extrem schlagfertig ist, kam in 2018 doch alles zu spät. Die biodynamische Bewirtschaftung erfordert bei der Infektion von Mehltau eine umgehende Behandlung. Innerhalb von nur 6 Stunden können auf Palmer alle Weinberge umfassend mit entsprechenden Präparaten gespritzt werden. Das wurde auch gemacht. Und doch gab es am Ende nur einen Ertrag von 11 hl je Hektar, ähnlich wie bei Pontet-Canet. Daher sagte Chris Myers unverhohlen. Man werde sich das noch weiter anschauen, sollten jedoch häufiger derartige Ertragseinbußen anstehen, würde man das Biodyn-Projekt auch wieder begraben. Das scheint verständlich, angesichts der heftigsten Mehltauattacke der vergangenen 40 Jahre. In diesem Jahr wird es nur 6.000 statt sonst 24.000 Kisten Palmer geben! Geerntet wurde vom 13. September bis 15. Oktober mit minutiöser Auslese der Trauben. Immerhin ist der Wein sehr gelungen: 40% Merlot, 53% Cabernet Sauvignon und 7% Petit Verdot gelangten in die Assemblage mit 14,3% Alkohol. Die Trauben waren zudem sehr klein, daher entschloss man sich weniger stark zu extrahieren und die Gärtemperatur auf 28°C zu beschränken. Nach vielfachen Verkostungen der einzelnen Lots, hat man sich entschlossen alles in die Produktion des Grand Vin zu geben, Alter Ego wurde nicht produziert, nur 10% der Produktion wurden komplett deklassiert, weil die Weine zu streng waren. Der 2018er Palmer besitzt einen schwarzen Farbkern mit leicht aufhellendem Rand. Sehr massiv, likörig, hochverdichtet und saturiert verbreitet der Palmer ein schwelgerisches Duftspiel mit grandioser Intensität, fett, rotbeerig und mächtig. Enorm konzentriert und likörig tritt der Palmer 2018 auch im Mund auf, sehr füllig und opulent, mit verschwenderischer, extraktreicher Frucht. Dahinter scheinen die Gerbstoffe ein wenig rauer zu sein und die Säure ein klein wenig hart, was jedoch vom schmelzigen Körper abgepuffert wird. Das innere Kernaroma erscheint in seiner brachialen Präsenz dennoch kühl und nicht warm, die Struktur monolithisch, mit noch limitiertem Fluss. Insgesamt geht der Palmer in diesem Jahr etwas mehr in die Breite und Fülle statt in Länge und feminine Eleganz. Das ist bei diesem niedrigen Ertrag und der geringen Saftausbeute vermutlich auch kaum anders möglich. Für Liebhaber von wuchtigen Palmer-Jahrgängen ist 2018 einfach ideal.
LARCIS-DUCASSE (extraprima 94-95 | Parker 96-98 | Suckling 97-98 | WeinWisser 18/20) @ 67,50 € ist ein ausgezeichneter Saint-Emilion. Wir sahen den Pavie-Macquin noch ein wenig besser als Larcis-Ducasse. Bei Parker und Suckling liegt aber der Larcis-Ducasse einen Punkt höher als der Pavie-Macquin! Günstig sind beide allemal...hier online bestellen
Unter den drei großen Saint-Emilions, die der Leitung von Nicolas Thienpont unterstehen, liegt in diesem Jahr der Larcis-Ducasse knapp hinter Pavie-Macquin und Beauséjour Duffau Lagarosse zurück. Ebenso wie auf Beuséjour hatte man viel mit Mehltau zu kämpfen, der Ertrag lag bei 33 hl je Hektar. Geerntet wurde vom 21. September bis 4. Oktober, 72% der Lese kam in den Grand Vin mit 89% Merlot und 11% Cabernet Franc. Dunkle Farbe. Duftige, dunkle Fruchtnote im Geruch, satt und offensiv, ganz klar, etwas seifig und scharf bei einer Probe, mit viel Süße im Fond. Dicht und satt im Mund, etwas glatt und mit viel Stoff und Saft, zeigen die straff geführten Gerbstoffe eine schöne Würze, sowie druckvolle, kernige Struktur. Dabei bleibt der Larcis-Ducasse etwas stumpf und trocken auf der Zunge, mit monolithischer, an 2010 erinnernder Art, mit limitertem Fluss und Schmelz. Der Larcis-Ducasse zeigt viel likörige Intensität und kalkige Präsenz, wirkt jedoch schwer und massiv. Am besten mal abwarten.
PAPE-CLÉMENT (extraprima 95-96 | Parker 96-98 | Suckling 97-98 | WeinWisser 18.5/20) @ 92,20 € | Berühmtes Château mit einer Parkerbewertung von 96-98 Punkten für unter 100,- €. Das ist eigentlich eine lohnenswerte Anschaffung. Pape-Clément 2005, 2006, 2007 und vor allem 2009 und 2010 waren bis zu 50% teurer in Subskription! Der 2018er liegt nun auf dem Niveau von 2016 im sehr vernünftigen Preis-Bereich… hier online bestellen
Auf Pape-Clément wurde vom 20. September bis 12. Oktober gelesen. Der Grand Vin besteht aus 66% Cabernet Sauvignon, 30% Merlot und 4% Cabernet Franc. Er reift zu zwei Dritteln in neuen Barriques, insgesamt 10% reifen in großen Fudern. Schwarze Farbe. Frisch und hochkonzentriert duftet der Pape-Clément mit ausgezeichneter Tiefe und grandioser Süße. Ganz tief und satt zeigt sich der Pape-Clement auch im Mund, mit sehr feinkörnigen, dicht gestaffelten Gerbstoffen und ausgezeichneter Frische. Vielschichtig, mit rassiger Struktur und feiner lebendiger Säure präsentiert er sich sehr straff organisiert, kühl und weit gefasst, ganz klar und transparent, mit großer Extraktion ohne schokoladig zu sein. Der 2018er ist ein körperreicher, kraftvoller Pape-Clément, der lang und kompakt am Gaumen bleibt und große Faszination ausübt.
D‘ARMAILHAC (extraprima 94-95 | Parker 91-93 | Suckling 93-94| WeinWisser 17/20) @ 48,50 € ist der teuerste d‘Armailhac aller Zeiten und auch einer der Besten. Interessante Alternativen sind der großartige Batailley und der Grand Puy Lacoste (kommt noch).
Der d’Armailhac 2018 ist ein riesiger Erfolg für Philippe Dallhuin. Geerntet wurde vom 12. September bis 3. Oktober. 55% Cabernet Sauvignon, 30% Merlot, 10% Cabernet Franc und 5% Petit Verdot kamen mit satten 14,5% Alkohol in den Blend aus 34 hl je Hektar. Dunkel und dicht, mit enormer Frische und fleischiger Fülle besitzt er eine berstend dunkelbeerig kernige Frucht mit viel Rasse und engmaschig reifen Gerbstoffen, lang und kompakt. Wow, selten auf diesem Niveau gesehen!
MEYNEY (extraprima 94-95 | Parker 89-91+ | Suckling 95-96 | WeinWisser 18/20) @ 28,20 € ist gemeinsam mit CAPBERN das beste Cru Bourgeois. Das aktuelle Jahrgangsquartett von Meyney ist überragend: 2015, 2016, 2017 und 2018 – alles auf absolutem Top-Niveau. Preislich kostet er gleich wie damals der 2016er in Subskription…. hier online bestellen
Die Capbern-Meyney-Festspiele in Saint-Estèphe gehen weiter. Spielerisch dominieren diese beiden Güter die Spitze der Cru Bourgeois, im Jahrgangs-Quartett 2015-2018 machen sie das schlicht durchgängig! Der Meyney besitzt wieder eine dunkle, massive Farbe, an der der Petit Verdot nicht ganz unschuldig ist. Satt und süß im Duft, mit wunderbar frischer Frucht und hoher Konzentration, die sich in likörigen Kopfnoten wiederspiegelt, massiv und stark verdichtet. Straff und kernig im Mund, mit viel Druck, ist der fleischig zupackende Meyney mit dunkelbeeriger Fülle angereichert. Holunder, Graphit und Teer finden sich im konzentrierten Nachhall, tiefgründig, vielschichtig und lang. Einfach ein grandios preiswerter, charaktervoller und langlebiger Saint-Estèphe, der die meisten niederklassigen Grand Crus des Médoc locker aussticht.
CALON-SÉGUR (extraprima 97-98 | Parker 96-98 | Suckling 97-98 | WeinWisser 19/20) @ 105,00 € senkte seine Zuteilungen und steigerte deutlich den Preis. Das ist nach so vielen grandiosen Jahrgängen auch absolut in Ordnung. Schließlich liegt der Calon-Ségur qualitativ auf dem Niveau von Montrose und Cos d’Estournel und preislich dennoch deutlich darunter. Entsprechend gesucht ist auch der 2018er, den wir leider nur im Rahmen einer Gesamtbestellung zuteilen können. Nicht online bestellbar!
Von den 55 Hektar von Calon-Ségur sind derzeit nur 50 bepflanzt und 45 in Produktion. Das geht auf das umfassende Restrukturierungsprogramm zurück, das noch Madame Gasqueton 2006 angestoßen hatte. Denn die ursprünglichen Kernlagen waren alle mit niedriger Stockdichte angelegt, zudem waren viele abgestorbene Reben entnommen. So kommt das durchschnittliche Alter der Reben heute auf 22 Jahre. In den vergangenen Jahren konnte Vincent Millet die Qualität dramatisch steigern. Der neue Keller bietet Raum für mehr Präzision, was man in 2018 deutlich erkennen kann. Mehltau gab es nicht sehr viel, durch den Lehm im Unterboden konnten die Reben auch die trockene Phase gut überstehen. Nur 40% gelangten in den Grand Vin, der aus 65% Cabernet Sauvignon, 17% Merlot, 15% Cabernet Franc und 3% Petit Verdot besteht. Gereift wird der Calon-Ségur in 100% neuen Fässern und erreichte stattliche 14,9% Alkohol, die man jedoch keineswegs im Wein schmeckt oder spürt. Leuchtende, massive Farbe. Ganz süß und offensiv im Geruch, hocharomatisch und intensiv. Große Würze, viel Saft und eine rassige, weit gefasste Struktur präsentiert der Calon-Ségur im Mund. Opulent und reichhaltig, mit satter Merlot-Fülle und rotbeerig-kirschiger Frucht, fett und dominant, trotz hohem Cabernet-Anteils. Stoffig, extrem tief und mit ausgezeichnetem Schmelz, besitzt dieser Jahrgang einen ganz eigenen Charakter für Calon-Ségur, der aufgrund seiner runden Art nur bedingt an Saint-Estèphe erinnert.
MALESCOT-SAINT-EXUPÉRY (extraprima 96-97 | Parker 94-96+ | Suckling 97-98 | WeinWisser 18/20) @ 56,70 € ist einer der besten Werte in Margaux. Preislich liegt er auf dem Niveau des 2016ers, uns gefiel der 2018er jedoch wesentlich besser….hier online bestellen
Der Malescot besteht aus 60% Cabernet Sauvignon, 32% Merlot und 8% Cabernet Franc, ausgebaut in 70% neuen Barriques. Geerntet wurde vom 24. September bis 17. Oktober mit einem Ertrag von 52 hl je Hektar. Der Malescot besitzt eine dunkle Farbe, fleischig, intensive Nase und beginnt kompakt und kraftvoll mit feiner Säure im Mund. Dicht, satt, außerordentlich tief und würzig, zeigt der Malescot auch in 2018 seine besondere Klasse. Er versprüht aus der Hüfte reichlich Saft und Süße, ist auf bemerkenswerte Weise ganz locker und elegant, finessenreich und druckvoll zugleich, mit enormer Länge und großer Konzentration. Im Finale finden Saftigkeit, schokoladige Fülle und reichhaltige Gerbstoffe zu einem fulminanten Schlussakkord. Bei all seiner verschwenderischen Üppigkeit ist er dennoch straff organisiert und anmutig. Die massiven Gerbstoffe dienen der Konzentration als schmückendes Element, delikat und Margaux-typisch mit Fleisch und Fülle.
PAVIE-MACQUIN (extraprima 96-98 | Parker 95-97 | Suckling 97-98 | WeinWisser 19/20) @ 72,50 € ist einer der großartigsten Weine des Jahrgangs. Viele berühmte Saint-Emilions sind niedriger bewertet und kosten ein Vielfaches. In diesem Jahr enteilt der Pavie-Macquin qualitativ seinen beiden Schwestergütern Larcis-Ducasse und Beauséjour Duffau Lagarosse. Wenn Sie kraftvolle Saint-Emilions mögen, dürfen Sie diesen Wein auf keinen Fall verpassen….hier online bestellen
Unter den drei großen Saint-Emilions, die der Leitung von Nicolas Thienpont unterstehen, liegt in diesem Jahr der Pavie-Macquin vorn vor Beauséjour Duffau Lagarosse und Larcis-Ducasse. Auf Pavie-Macquin wurde vom 20. September bis 12. Oktober mit 47 hl je Hektar gelesen. Der Pavie-Macquin 2018 besteht aus 78% Merlot, 20% Cabernet-Franc und 2% Cabernet Sauvignon, 90% der Produktion kam in den Grand Vin. Massive, viskose Farbe. Duftig und offensiv im Geruch, ganz süßes Kernaroma mit liköriger Kopfnote, hochverdichtet und mit viel Saft erinnert er an den 2010er. Dichte, satte Struktur im Mund, mit viel Saft und Energie, hochfrisch und feinkörnig, endlos tief und ganz nobel, mit unglaublicher Spannung und detaillierter Tiefenstaffelung. Der Pavie-Macquin 2018 besitzt eine unglaublich brillante Frucht, große Präsenz, sowie grandiose Rasse und Länge.
VALANDRAUD (extraprima 95-96 | Parker 95-97 | Suckling 97-98 | WeinWisser 19.5/20) @ 178,- € ist ein luxuriöser Saint-Emilion, der mehr und mehr an Profil gewinnt. Die Konkurrenz mit den deutlich günstigeren Trotte Vieille, Pavie-Macquin, Larcis-Ducasse, Bélair-Monange, Canon und Croix de Labrie ist hart.
Valandraud ist schon lange ein hoch geachteter und oft gesuchter Saint-Emilion. Doch tatsächlich schärft sich erst in den vergangenen Jahren sein Profil hin zu echtem Charakter, Tiefe und Persönlichkeit. Zuvor waren die Konzentration und Fülle sein vorrangiges Merkmal. Die Assemblage besteht aus 90% Merlot, 4% Cabernet Franc und je 3% Cabernet Sauvignon und Malbec, ausgebaut wird der Valandraud in 100% neuen Fässern. Schwarze Farbe. Dunkle, satte, offensive Aromatik in der Nase mit kirschigen Akzenten, Schokolade, liköriger Süße und sehr guter Tiefe. Viel Saft und Fülle im Mund, mit rassiger Säure, lang und intensiv, viel Kraft und mit distinguierten Gerbstoffen, zeigt der Valandraud eine ausgezeichnete Präsenz am Gaumen mit guter Fülle und Wucht.
BEYCHEVELLE (extraprima 94-95 | Parker 94-96 | Suckling 93-94 | WeinWisser 18/20) @ 82,50 € zählt zu den sehr gelungenen Weinen aus Saint-Julien. Saint-Julien ist ja eine der erfolgreichsten Appellationen des Jahrgangs. Allerdings war der BRANAIRE-DUCRU (extraprima 95-96 | Parker 92-94 | Suckling 94-95) @ 53,40 € noch etwas besser…hier online bestellen
Der Beychevelle besitzt eine dunkle, massive Farbe und eine offensiv, üppig fruchtige, konzentrierte Nase. Weich, rund und schmelzig beginnt er im Mund, zeigt sich füllig likörig und reif, etwas weniger frisch und mit niedriger Säure und leicht rauen Gerbstoffen. Süß-sauer, schokoladig und offensiv, könnte dieser Beychevelle schon recht bald nach der Abfüllung zugänglich sein. Fleischig und kompakt gebaut, wäre es möglich, dass er schnell reift.
Einer der auffälligsten Weine aus Saint-Estèphe war in diesem Jahr der LES ORMES DE PEZ (extraprima 93-94 | Parker 90-92 | Suckling 93-94 | WeinWisser 17.5/20) @ 29,40 €. Dieser Wein hatte eine ganz besondere Ausstrahlung und hatte sich tief in unserer Erinnerung eingebrannt, obwohl wir Meyney und Capbern etwas höher bewertet haben. Die dunkelbeerige verführerische Frucht des Les Ormes war einfach großartig…hier online bestellen
Der 2018er Ormes de Pez ist ein begeisternder Wein. Er besteht aus 50% Merlot, 41% Cabernet Sauvignon, 7% Cabernet Franc sowie 2% Petit Verdot und reift in 45% neuen Fässern mit 14,6% Alkohol. Der gemessene Gerbstoffgehalt ist mit einem IPT von 84 extrem hoch. Massive, dunkle Farbe, viskos. Er riecht nach dunklen, verdichteten, frischen Früchten, Tinte, Teer und Lakritze, ganz kühl und intensiv, mit liköriger Süße. Kraftvoll und mit enormem Druck im Auftakt, schmeckt er stoffig nach dunklen Beeren, satter Cassisfrucht und mit likörigem Nachhall. Ganz rassig und druckvoll auf der Zunge, besitzt er eine grandiose Tiefe, dehnt sich lang aus und ist ewig süßlich nachsaftend im Abgang. Ganz massiv und aus einem Guss gearbeitet, besitzt dieser Ormes de Pez eine herausragende Präsenz und Schliff.
Der GAZIN (extraprima 93-94 | Parker 91-93 | Suckling 94-95 | WeinWisser 18/20) @ 86,50 € ist ein sehr guter Pomerol, gehört in diesem Jahr jedoch nicht ganz zur Spitze.
Auf Gazin wurden 34 hl je Hektar geerntet. Durch die Trockenheit waren die Beeren sehr klein, der Grand Vin besteht aus 93% Merlot und 7% Cabernet Franc mit 14,5% Alkohol. Dicht und stoffig, mit viel Kraft und Würze zeigt der Gazin wie so häufig ähnliche Charakterzüge wie Figéac. Leicht rau und stumpf, wirkt er derzeit ein wenig unnahbar, jedoch mit feinkörnigen, festen Gerbstoffen und viel Saft im Abgang.
BATAILLEY (extraprima 93-94 | Parker 92-94 | Suckling 94-95 | WeinWisser 18/20) @ 46,90 € ist der best buy unter den mittleren Pauillac-Grand-Crus. Nachdem Armailhac und Clerc-Milon im Preis später deutlich höher als sonst notierten, waren wir froh, genug Batailley geordert zu haben. Das ist ein aufrichtiger, männlicher Pauillac mit unglaublichem Trinkspaß. Eigentlich sind das jetzt schon 94-95 Punkte! ...hier online bestellen
Auf Batailley konnte man erfreuliche 52 hl je Hektar ernten. 74% Cabernet Sauvignon, 23% Merlot und 3% Petit Verdot kamen in die Assemblage. Er besitzt eine dunkle, dichte Farbe. Satt, stoffig und mit dunkelbeeriger, hochkonzentriert fruchtiger Aromatik erinnert der Batailley an den herausragenden 2009er. Mit viel Saft und Energie, großer Tiefe und Frische überzeugt dieser anmachende Pauillac mit trinkbereitem Schmelz, straffen, fleischigen Gerbstoffen und ausgezeichneter Länge. Mit weiterer Reife traue ich dem kompakt und harmonisch auftretenden Batailley durchaus noch einiges zu.
Ein großartiger Cru Bourgeois ist CAPBERN (extraprima 94-95 | Parker 91-93 | Suckling 92-93) @ 21,80 € etwa 10% teurer als der gleichgute CAPBERN 2017 @ 19,50 €. Beide Jahrgänge sind hervorragend, der 2018er etwas dunkelbeeriger und der 2017er etwas duftiger…2018 CAPBERN @ 21,80 € hier online bestellen…oder...2017 CAPBERN @ 19,50 € hier online bestellen
2018 CAPBERN: Die Capbern-Meyney-Festspiele in Saint-Estèphe gehen weiter. Spielerisch dominieren diese beiden Güter die Spitze der Cru Bourgeois, im Jahrgangs-Quartett 2015-2018 machen sie das schlicht durchgängig! Der Capbern 2018 besteht aus 62% Cabernet Sauvignon, 37% Merlot und 1% Petit Verdot bei 14,6% Alkohol. Die Reben sind im Schnitt 17 Jahre alt, von den 38 Hektar stehen 29 in Produktion. Der Ertrag lag bei 41 hl je Hektar. Der Capbern besitzt eine dunkle Farbe. Satt, wuchtig, reichhaltig und voll präsentiert er seine üppige Nase mit grandioser Süße. Saturiert, straff und glasklar beginnt er im Mund und setzt sich ebenso wuchtig in Szene mit rassigen Gerbstoffen und enorm viel Zug. Ein großartiger, unglaublich preiswerter Bordeaux für den es in kaum einem anderen Weinbaugebiet etwas vergleichbar Konkurrenzfähiges gibt!
Mit BRANAIRE-DUCRU (extraprima 95-96 | Parker 92-94 | Suckling 94-95) @ 53,40 € präsentiert sich ein außerordentlich gelungener Saint-Julien in einer Preislage zwischen 2015 und 2016. Dieser Preis ist sehr angemessen und deutlich günstiger als damals 2009 und 2010! Daher empfehlen wir den BRANAIRE-DUCRU widerstandslos…hier online bestellen
Auf Branaire-Ducru wurde vom 19. September bis 10. Oktober geerntet. Satte 14,3% Alkohol erreichte der Grand Vin mit einer Assemblage von 58% Cabernet Sauvignon, 33% Merlot, 5% Petit Verdot und 4% Cabernet Franc. Dunkle, massive Farbe. Fleischig, intensiv, dicht und süß duftet der Branaire-Ducru mit likörig offensiver Frucht. Hohe Intensität, große Frische und viel Saft fördert er im Mund zutage, mit dicht gewobener, satter Struktur, lang und mit lebendiger Säurespannung durch den niedrigen pH-Wert von 3,6. Die vielschichtigen Gerbstoffe sind sehr feinkörnig und ausgewogen arrangiert. Ein wirklich nobler Grand Cru, der immer zu den bezahlbaren, zuverlässigen Werten zählt!
Mit dem LAROQUE (Parker 95-97 | Suckling 93-94 | WeinWisser 18.5) @ 24,30 € kommt eine der großen Überraschungen aus Saint-Emilion heraus. TIPP hier online bestellen
Wir haben den LAROQUE bedauerlicherweise nicht verkostet, aber 95-97 Parker-Punkte zu diesem Preis sprechen eine deutliche Sprache! Dieser Kauf ist absolut ohne Risiko.
Parker 95-97: „Deep garnet-purple colored, the 2018 Laroque is a little closed to begin, slowly unfurling to reveal fragrant black cherries, wild blueberries and blackberry preserves scents with hints of crushed rocks, underbrush and violets plus a waft of Marmite toast. Full-bodied and jam-packed with bright, crunchy black and blue fruits, it has a firm line of ripe, fine-grained tannins and loads of freshness, finishing very long and layered. Impressive! Being aged in oak barriques, 50% new, the blend is 97% Merlot and 3% Cabernet Franc.“
Das berühmte Handelshaus und Erzeuger JEAN PIERRE MOUEIX (JPM) bringt seine erste Offerte:
JPM | Der grandiose PINDEFLEURS (extraprima 93-94 | Parker 89-91 | Suckling 91-92) @ 18,50 € hat uns begeistert! Sie können sich auf unsere Einschätzung verlassen, auch wenn dem kein namhafter Verkoster Folge leistete. hier online bestellen
Der erfolgreiche Pindefleurs besteht aus 90% Merlot und 10% Cabernet Franc. Natürliche, dunkle Farbe. Tiefe, dunkelbeerige Aromatik in der Nase, mit viel Stoff und veloursartiger Fülle, sehr ansprechend. Dicht, stimmig und engmaschig im Mund, ganz klar strukturiert und mit rassigen Gerbstoffen ausgestattet. Reichhaltig, konzentriert, mit Fleisch und großartigem Spiel, druckvoll, lang, alles locker und tiefgründig frisch arrangiert. Eigentlich ist Pindefleurs spätestens seit 2011 deutlich im Aufwind. Der 2018er ist absolut grandios.
JPM | Einer unserer absoluten Lieblinge in Saint-Emilion wird von Jahr zu Jahr besser und bleibt dabei ein durch und durch klassischer Wein: LA SERRE (extraprima 94-95 | Parker 89-91 | Suckling 90-91 | WeinWisser 18/20) @ 48,20 €. Natürlich hat sich mit der steigenden Qualität auch der Preis nach oben angepasst, aber das geht absolut in Ordnung. Der LA SERRE ist immer noch ein sehr preiswerter Saint-Emilion mit feiner Kalkstein-Charakteristik. In 2018 ist einer der besten La Serre aller Zeiten gelungen. hier online bestellen
Der La Serre geht mit der klassischen Mischung von 80/20 Merlot zu Cabernet Franc ans Werk. In den vergangenen Jahren konnte La Serre sein überragendes Terroir mehr und mehr zum Ausdruck bringen, 2018 steht daher in einer Linie mit den sehr guten Jahrgängen zuvor. Tief und duftig im Geruch, ganz frisch und klar, mit toller, rassig feiner Frucht und finessenreicher Tiefe vom Kalksteinboden. Fein und nachhaltig im Mund, mit grandioser Tiefe und salziger Struktur, würzig und lang, ganz feingeschliffen und linear, mit hervorragender Transparenz und ausgezeichneter Fülle. Ewig lang mit feinkörnigen Gerbstoffen und delikat nachsüßender Frucht im Abgang. Ein hervorragender Saint-Emilion der mittleren Preisklasse, der sehr viel Charakter und Langlebigkeit fürs Geld bietet, Trinkfreude inbegriffen.
JPM | Aus Pomerol gehört der BOURGNEUF (extraprima 94-95 | Parker 92-94 | Suckling 93-94 | WeinWisser 18/20) @ 45,90 € ebenfalls zu unseren absoluten Lieblingen. Denn dieser Pomerol ist total klassisch und ohne ChiChi. Auch hier sind in den vergangenen Jahren die Qualitäten stetig gestiegen. Der 2018er dürfte der bislang beste Jahrgang von Bourgneuf sein. hier online bestellen
Bourgneuf ist der direkte Nachbar von Trotanoy, die Qualitäten wurden in den vergangen Jahren deutlich gesteigert und das Profil geschärft. 90% Merlot und 10% Cabernet Franc werden auf 9 Hektar kultiviert, der Ausbau erfolgt in 35% neuen Fässern. Der Bourgneuf 2018 besteht aus 80/20 Merlot und Cabernet Franc. In den vergangenen Jahren konnte Frédérique Vayron die Qualität auf Bourgneuf deutlich steigern, der 2018er ist ein weiterer großer Erfolg für einen der attraktivsten unter den bezahlbaren Pomerols der mittleren Preislage! Präzise, frisch und glasklar zeigt sich der Bourgneuf mit einer sehr polierten, satten und saftigen Frucht, dunkelbeerig, mit fleischiger Struktur, ganz dicht am Gaumen, lang und vielschichtig. Durch die kühle Ausstrahlung besitzt er dabei auch noch mehr Komplexität und Tiefe als in manchen warmen Jahren. Ein waschechter Pomerol mit schöner Fülle, und ausgezeichneter Balance.
JPM | Latour a Pomerol (extraprima 95-96 | Parker 93-95 | Suckling 94-95 | WeinWisser 18/20) @ 75,00 € ist ebenfalls einer der besten Pomerols zu einem immer noch vernünftigen Preis. Alle anderen Pomerols, die wir mit 95-96 bewertet haben, sind weitaus teurer! Nicht online bestellbar.
Der Latour a Pomerol 2018 ist ein reinsortiger Merlot. Dunkle, massive Farbe. Süß und reserviert im Duft, ganz frisch, erahnt man seine reichhaltige Intensität durch die likörig präsente Frucht im Fond. Ewig lang und feinsinnig, besitzt er eine große Fruchtausbeute und fleischige Fülle im Mund. Sehr lang, mit salziger Präsenz und großem Zug, bleibt er tief und komplex im Nachhall zurück. Ein großartiger Latour a Pomerol und unter den reinsortigen Merlots des Jahrgangs einer der Ausdrucksstärksten!
JPM | HOSANNA (extraprima 95-96 | Parker 95-97 | Suckling 95-96 | WeinWisser 18.5+/20) @ 129,00 € ist einer der gesuchten Top-Pomerols. Durch seine exotische Fülle macht er wie immer sehr auf sich aufmerksam. Limitiert - nicht online bestellbar.
Der Hosanna besteht aus etwa 70% Merlot und 30% Cabernet Franc. Dunkelbeerig, fleischig und tiefgründig präsentiert sich der etwas mehr extrovertierte Hosanna im Duft mit Kaffee, Schokolade und einem likörigen Aromenspiel im Obertonbereich. Energiereich, stark verdichtet, mit großer Tiefe, sowie viel Zug und Kraft im Mund, zeigt er seine druckvolle, straffe Struktur mit generöser Fülle, satten, runden Gerbstoffen und großem Geschmeide im Nachhall.
DENIS DURANTOU (l’Eglise-Clinet) und die Familie VAUTHIER (Ausone) kamen mit den ersten Angeboten auf den Markt.
DENIS DURANTOU’s wunderbar unkomplizierter Saint-Emilion SAINTAYME (extraprima 91-92 | Parker 89-91 | Suckling 92-93) @ 15,60 € ist ein sehr lohnenswerter Merlot…hier online bestellen
Der Saintayme ist ein reinsortiger Merlot von Denis Durantou (l’Eglise-Clinet in Pomerol), der vom 29. September bis 9. Oktober gelesen wurde und in 30% neuen Fässern bei 14,5% Alkohol ausgebaut wird. Dicht und rund, mit schöner Frucht und guter Tiefe, sowie viel Saft und Klasse. Ewig weit für einen kleinen Saint-Emilion, mit viel Kraft und guter Energie und Länge kann der Saintayme überzeugen, wenn auch nicht brillieren.
LA CHENADE (extraprima 90-91 | Parker 90-92 | Suckling 92-93) @ 17,- € und LES CRUZELLES (extraprima 93-94 Parker 91-93 | Suckling 91-92) @ 24,- € hatten uns nicht ganz so überzeugt wie der MONTLANDRIE (extraprima 93-94 | Parker 92-94 | Suckling 92-93) @ 19,90 € hier online bestellen
Der Montlandrie von Denis Durantou (l’Eglise-Clinet in Pomerol) besteht aus 75% Merlot und 20% Cabernet Franc und 5% Cabernet Sauvignon, ausgebaut in 40% neuen Fässern mit 14,5% Alkohol. Geerntet wurde er vom 1. bis 8. Oktober. Massiv, dunkel im Fruchtansatz und intensiv, mit viel Druck und enormer Konzentration. Würzige Gerbstoffe, lang, salzig und dunkelbeerig, ist er wie so oft knapp besser als der Les Cruzelles, in diesem Jahr allerdings nur hauchzart und ohne Punktdifferenz.
Familie VAUTHIER überzeugt mit dem großartigen und nach wie vor sehr preiswerten MOULIN SAINT GEORGES (extraprima 93-94 | Parker 92-94 | Suckling 92-93) @ 33,50 € hier online bestellen
Der Moulin-Saint-Georges hat sich seit einigen Jahren als einer meiner absoluten Lieblingsweine etabliert. Einerseits, weil er so unglaublich locker und natürlich wirkt. Andererseits, weil er mit größtem Know-How von der Familie Vauthier (Château Ausone) erzeugt wird. Die 7 Hektar verfügen über kalkigen Lehmboden, das durchschnittliche Alter der Reben beträgt 31 Jahre. Geerntet wurde vom 28. September bis 9. Oktober. Der Moulin-Saint-Georges 2018 besteht aus der klassischen 80/20-Mischung von Merlot und Cabernet Franc, ausgebaut in 80% neuen Fässern, von denen man geschmacklich allerdings nichts mitbekommt. Dunkle Farbe. Süß und offen duftet der Moulin-Saint-Georges, mit viel Fleisch und toller, satter, dunkler Frucht mit schokoladigen Reflexen und hoher Konzentration, mit Saft und Fülle im Hintergrund. Enorm schmelzige Fülle auch im Mund, dicht, satt und saftig, mit drahtig-frischer Säure, tiefgründig und lang, weit gefasste Gerbstoffe mit cremiger Textur, ganz frisch und süßlich im Nachhall. Ein großer Moulin-Saint-Georges, der einfach unglaublich viel Spaß macht. Genießen Sie jetzt den 2011er!
... der neue Cru LA CLOTTE wird auch von Jahrgang zu Jahrgang besser: LA CLOTTE (extraprima 94-95 | Parker 93-95+ | Suckling 93-94) @ 64,50 € hier online bestellen
Der La Clotte ist ein Schwestergut von Ausone und stufte sich in der hauseigenen Hierarchie der Familie Vauthier direkt über dem Moulin-Saint-Georges ein. Das Terroir liegt unterhalb von La Serre am Kalksteinplateau, gegenüber von Pavie-Macquin. Der 2018er besteht aus 85% Merlot, 10% Cabernet Sauvignon und 5% Cabernet Franc, ausgebaut wird er in 80% neuen Fässern. Die Stockdichte liegt bei 6.000 Reben je Hektar, mit einem Durchschnittsalter von 55 Jahren auf einer Fläche von 4 Hektar. Geerntet wurde vom 27. September bis 9. Oktober. Dunkle Farbe. Exotische Nase mit tropisch süßer Fruchtfülle und massiver Kraft. Dicht und massiv auch im Mund mit feinster Kalkstein-Aromatik, festfleischig, finessenreich, lang arrangiert, mit kristalliner Säure und großartiger Rasse. Tief und lang am Gaumen, mit schmelziger Frucht und trinkiger Saftigkeit im Abgang. Ein extrem hochwertiger Spaßwein.
Mit CARLMAGNUS (extraprima 92-93 | Parker 92-94 | Suckling 89-90) bei 12,80 € kommt einer der besten günstigsten Bordeaux‘ heraus. Erfreulicherweise pflichtete uns Lisa Perotti-Brown bei Parker’s Wine Advocate mit 92-94 Punkten bei. Diese Qualität zu dem Preis ist eine meldepflichtiger ‘no brainer‘!....hier online bestellen
Arnaud Roux-Oulié kaufte in 1998 die 15 Hektar für den Carlmagnuns und versucht seither einen besonders guten Wein von den kalkhaltigen Lehmböden zu vinifizieren. Beim 2018er ist ihm das besonders gelungen. Er besteht aus 90% Merlot und 10% Cabernet Franc und wurde in 50% neuen Fässern ausgebaut. Der Carlmagnus präsentiert sich extrem dicht und intensiv, mit stoffiger Textur und viel Kraft, stark verdichtet, sehr kompakt und konzentriert, mit schöner, rassiger Struktur, tief, dicht und lang, mit satten Gerbstoffen und rotbeerig likörigem Schmelz.
Am Dienstag Morgen die erste Bombe der Primeur-Kampagne: ANGELUS (extraprima 98-99 | Parker 97-100 | Suckling 99-100 | WeinWisser 19.5/20) kommt zum gleichen Preis wie der 2015er heraus und liegt mit 349,90 € deutlich günstiger als damals der 2016er und 2017er (383,50 € in Subskription). Der 2018er ANGELUS ist hervorragend und hier online zu bestellen.
Unserer Meinung nach war der 2016er einen Hauch besser, dieser Jahrgang ist demnächst lieferbar: 439,- € für 2016 Angélus
Auf Angélus geht man in das erste Jahr der Konversion zum biozertifizierten Anbau. Der Ertrag sei mit 30 hl je Hektar auch deshalb etwas niedriger ausgefallen, vor allem aber, weil die Beeren sehr klein waren und entsprechend wenig Saft besaßen, Mehltau gab es keinen. Der 2018er Angélus besteht aus 65% Merlot und 35% Cabernet Franc mit 14% Alkohol. Aus den 27 Hektar 1er Grand Cru-Lage mit einem Durchschnittsalter von 38 Jahren werden etwa 90.000 Flaschen produziert. Sie nachfolgende Generation, Stéphanie de Boüard-Rivoal und Thierry Grenié de Boüard, verfolgt das Ziel dem Angélus mehr Finesse, Eleganz und Transparenz zu verleihen. Der 2018er reift nun neben 90% neuer Barriques in 10% neuen Holz-Fudern mit 30 Hl Fassungsvermögen. Dunkle Farbe. Explosive Nase mit großartiger Frische, feine kirschige Nuancen, etwas Minze, unglaublich tiefgründig und verführerisch. Sehr vielschichtig, elegant, ganz tiefgründig und fein beginnt der Angélus im Mund, mit groß angelegter Struktur, ewig lang und feinsinnig, mit extrem feinkörnigen Gerbstoffen, nobel und weit am Gaumen verteilt. Dunkelbeerige Frucht, sehr fleischig und voll, mit Graphitnoten und enormer Länge. Sehr fein im Mund, ganz ausgewogen, trotz sehr guter Länge ist er nicht ewig persistent im Nachhall.
Coralie de Boüard brachte ihren CLOS DE BOÜARD (extraprima 92-93 | Parker 87-89 | Suckling 93-94) bei 23,80 € heraus. Der hervorragende Premieren-Jahrgang 2016 Clos de Boüard ist bereits verfügbar…hier den 2016er online bestellen
Der Clos de Boüard besteht aus 85% Merlot, 11% Cabernet Franc und 4% Cabernet Sauvignon, ausgebaut in 60% neuen Fässern mit 14,8% Alkohol. Dunkle, viskose Farbe. Offene Nase mit klarem, tiefem Fruchtansatz, saftig und süß. Duftig und rund, mit schöner, schmelziger Frucht, energiereicher Struktur, viel Saft und Rasse, gutem Durchzug und viel rotbeerig-tiefem Kernaroma mit sehr guter Vielschichtigkeit. Damit bleibt der Clos de Boüard seiner Linie seit dem Erstlingswerk 2016 treu.
Ebenso kam der LA FLEUR DE BOÜARD (extraprima 92-93 Parker 89-91 | Suckling 92-93) für etwa 28,- € auf den Markt und der LE PLUS DE LA FLEUR DE BOÜARD (extraprima 94-95 | Parker 91-93) liegt bei rund 100,- €
Die Kampagne begann bereits sehr früh, direkt nach den Primeur-Verkostungen. Als erster namhafter Erzeuger kamen die VIGNOBLES K mit ihren Gütern auf den Markt. Neben dem hervorragenden TOUR SAINT CHRISTOPHE (extraprima 93-94 | Parker 92-94+ | Suckling 96-97) mit 29,90 € wurde auch die höchst gelungene Neuerwerbung BELLEFONT-BELCIER (extraprima 94-95 | Parker 91-93 | Suckling 95-96) mit 49,90 € offeriert und für Pomerol-Liebhaber der rare ENCLOS TOURMALINE (extraprima 95-96 | Parker 93-95 | Suckling 96-97) bei etwa 130,- €.
TOUR SAINT CHRISTOPHE (extraprima 93-94 | Parker 92-94+ | Suckling 96-97) @ 29,90 € hier online bestellen
Der Tour Saint Christophe hatte als 2015er auf sich aufmerksam gemacht, seither etabliert sich dieser Saint-Emilion auf gleichbleibend hohem Niveau. Das Weingut mit 20 Hektar hervorragendem Terroir liegt bei Saint-Christophe-des-Bardes auf dem Kalksteinplateau und schaut auf die gegenüberliegenden Croizille und Troplong Mondot im Secteur Mondotte. Der 2018er Tour Saint Christophe besteht aus 80/20 Merlot zu Cabernet Sauvignon, er hat 14,7% Alkohol und wird in 40% neuen Fässern ausgebaut. Dunkle Farbe. Tiefgründig, süß und festfleischig in der Nase. Mit viel Kraft und ganz feinsinnig-tiefer Säurespannung im Mund, dicht gewoben, mit viel Stoff, ewig lang und vielschichtig, ganz massiv und weit am Gaumen.
BELLEFONT-BELCIER (extraprima 94-95 | Parker 91-93 | Suckling 95-96) @ 49,90 € hier online bestellen
Bellefont-Belcier ist ein bislang weit unterschätztes, sehr schön gelegenes Gut an der Côte Pavie, unterhalb von Tertre-Rôteboeuf. Die Sonneneinstrahlung ist hier sehr gut, vom Wald kommt etwas Kühle. Der 2018er Bellefont-Belcier besteht aus 65% Merlot, 30% Cabernet Franc und 5% Cabernet Sauvignon, ausgebaut mit 14,3% Alkohol in 30% neuen Fässern, 60% gebrauchten und 10% in einem hölzernen Ei. Dunkle Farbe. Dicht in der Nase, ganz fein und tief, massiv konzentriert und vielschichtig, enorm weit gefasst und klassisch orientiert. Groß und weit gespannt im Mund, enorm strukturiert, cremig und festfleischig, tiefgründig und mit grandios feinen Gerbstoffen, die weit verteilt und energiereich am Gaumen präsent sind. Ganz reif und dicht, ewig weit gefächert, lang und mit großartigem Säurespiel weiß der Bellefont-Belcier zu überzeugen.