Extraprima Bordeaux 2016 News


Jede Subskriptionskampagne folgt einer eigenen Dramaturgie. Die Weingüter offerieren nach und nach ihren jüngsten Jahrgang, Handel und Châteaux warten die Reaktionen der Märkte ab, um sich selbst zu positionieren. Lesen Sie hier unsere Kommentare zu den jüngsten Ereignissen:

13. Juni 2017

Figéac | St.-Emilion | extraprima 95-97 | Parker-WA 98-100 | Galloni 94-97+ | Suckling 96-97 | Weinwisser 19/20 | Der Figéac 2016 bekam bei Robert Parkers Wine Advocate die höchste Bewertung von Verkoster Neil Martin: 98-100. Und auch nahezu alle anderen Kritiker sahen den 2016er noch knapp über dem grandiosen 2015er. Der Preis kletterte heute auf den empfohlenen Verkaufspreis von 208,- €. Damit schließt Figéac etwas auf zu den enteilten Pavie und Angélus, die immer noch knapp das Doppelte kosten und teilweise leicht schwächere Bewertungen haben!

Durch Aufpfropfen und Neupflanzung von einigen Parzellen sind von den 41 Hektar derzeit nur 35 in Produktion. Geerntet wurde vom 23. September bis 20.Oktober mit erfreulichen 49 hl/ha. Bei den 65% Grand Vin kamen 38% Cabernet Sauvignon, 36% Merlot und 26% Cabernet Franc in die Assemblage mit 14% Alkohol und 100% neuen Fässern. Dunkle, dichte Farbe. Weit gefasstes Duftspiel, tief, charaktervoll und komplex, mit viel roten Früchten und reifen, intensiven Aromen. Dicht, rassig, tief und vielschichtig im Mund, sehr straff und klar gefasst, mit reichhaltig-intensiven Gerbstoffen von leicht rauer Prägung, dicht am Gaumen, gute Spannung, kernig und kompakt, mit groß angelegter Struktur und sehr guter Frische. Ein fest zupackender Figéac, recht weit in der Entwicklung, sehr süß und cremig, mit ausgezeichneter Länge, nach hinten trocknet er trotz süßer Frucht im Verlauf etwas aus.

La Conseillante | Pomerol | extraprima 95-97 | Parker-WA 96-98 | Galloni 95-98 | Suckling 99-100 | Weinwisser 19/20 | La Conseillante ist einer der herausragenden Luxus-Pomerols. Er eröffnete heute mit Figéac zum gleichen empfohlenen Verkaufspreis von 208,- €.

80% Merlot und 20% Cabernet Franc kamen in den Grand Vin von La Conseillante. Dunkle, massive Farbe. Dicht, süß und dunkelbeerig-aromatisch wirkt das Duftbild des La Conseillante deutlich fetter als gewöhnlich, ohne die klassische, eigene Conseillante-Frucht. Dicht und rassig im Mund, mit intensiver Struktur und viel Kraft am Gaumen. Kernige Gerbstoffe, straff organisiert und kompakt, bleibt er immer frisch und knackig in seiner saftig-üppigen Fülle. Extraktreich und tief, mit etwas helltönigem Abgang. Ein noch jugendlich unentwickelter Conseillante, der noch etwas zulegen dürfte.

12. Juni 2017

Ausone | St.-Emilion | extraprima 98-100 | Parker-WA 98-100 | Galloni 96-99 | Suckling 97-98 | Weinwisser 20/20 | Der überragende Ausone ist natürlich wieder einer der rarsten Weine des Jahrgangs. Mit dem Preis von 820,- €  in Subskription blieb Alain Vauthier weit unter den Ausgabepreisen von 2009 und 2010, die teilweise doppelt so hoch lagen! Kostspielig ist Ausone immer, doch dieser Wein ist einfach erhaben und einzigartig. Wer es sich leisten kann, sollte nicht zögern, denn die Verfügbarkeit ist minimal.

Auf Ausone wurde recht spät gelesen zwischen dem 10. und 19. Oktober mit einem Ertrag von 40 hl/ha. Für viele Verkoster war es der beste Wein am rechten Ufer. Für mich war er ebenbürtig mit Cheval-Blanc, Pétrus und Trotanoy, wurde allerdings von Angélus knapp übertroffen. Ein Punkt Unterschied sind von außen betrachtet nicht sehr viel, innerhalb eines intensiven Verkostungsmarathons kann es manchmal eine Welt bedeuten! Die Assemblage ist mit je 50% Merlot und Cabernet Franc die gleiche wie im letzten Jahr und damit etwas weniger Cabernet-lastig als über Jahre zuvor. 80% neue Fässer kamen zum Einsatz. Massiv schwarze Farbe. Reduktive, verschlossene Nase mit grandioser dunkelbeeriger Frucht und einem hypnotisierenden, likörigen Kopfaroma, feinstes Holz schwingt mit, unglaublich tiefgründig und reichhaltig, mit Teer, Graphit und Schokolade im Nachklang. Ganz tief und weit gefasst im Mund, enorme Frische und hochpräzise, kühle Extraktaromen, grandios dichte und nachhaltige Struktur, erst im Nachhall und langen Rückaroma kommt Süße zum Vorschein, sonst bleibt der Mundraum trocken erfüllt von den noblen, hochfeinen Gerbstoffen, die engmaschig am Gaumen haften, mit leicht rauem Anstrich. Schokolade und delikate Minzaromen kommen im Nachgang auf, alles unglaublich fein und tiefgründig arrangiert. Ein edler, großer Ausone und mit Sicherheit einer der einzigartigsten Weine dieser Welt!

l’Eglise Clinet | Tipp | Pomerol | extraprima 96-98 | Parker-WA 97-99 | Galloni 96-99 | Suckling 98-99 | Weinwisser 20/20 | Für einige Verkoster war l‘Eglise-Clinet einer DER Weine des Jahrgangs. Der Preis schwankt zwischen 300 und 320 €, je nach Verfügbarkeit beim jeweiligen Anbieter. Doch viel gibt es ohnehin nie von diesem Ausnahmewein. Immer ist er einer der intensivsten und männlichsten Bordeaux.

Denis Durantou vermochte mit seiner gesamten Palette zu brillieren. Höhepunkt ist der l’Eglise Clinet, der früh, vom 21. September bis zum 6. Oktober geerntet wurde bei 14,3% Alkohol. Die Gärung vollzog er kühl bis maximal 26°C. 90% Merlot und 10% Cabernet Franc kamen in 80% neue Fässer. Dunkle, dichte Farbe. Ganz tief und floral-fruchtig, viel Stoff mit großer Reintönigkeit, weit gefasst und intensiv, enorm frisch und klar, mit Teer und Likör in der Kopfnote, sowie Citruszesten und Agrumen. Satte Extraktion im Mund mit viel Stoff, am Limit der Extraktion gearbeitet, mit weit gefächertem Druck, dennoch wirkt er derzeit schlank mit unglaublicher Spannung. Mit fortschreitender Reife wird er seinen groß angelegten Körper noch anfüllen und deutlich an Fleisch zulegen. Satte Fülle, immer frisch, rotbeerig-dunkelbeerig im Nachhall, ewig süß und verschwenderisch. Minutenlang im Abgang. Grandios.

Léoville Las Cases | St.-Julien | extraprima 97-99 | Parker-WA 98-100 | Galloni 95-98+ | Suckling 98-99 | Weinwisser 19,5/20 | Der hervorragende Léoville Las Cases kommt zu 238,- € empfohlenem Verkaufspreis auf den Markt. Dies entsprich in etwa dem gleichen Preis wie dem des 2005ers und bleibt etwas unter den Preisen von 2009 und 2010. Der Jahrgang 2016 ist schlicht einer der besten Las Cases aller Zeiten mit grandiosen Bewertungen von allen Verkostern.

Auf Leoville Las Cases wurde vom 29. September bis zum 18. Oktober mit 40 hl/ha gelesen, 60% wurden für den Grand Vin auserwählt, der besteht aus 75% Cabernet Sauvignon, 14% Merlot und 11% Cabernet Franc bei 13,6% Alkohol. Lila-schwarze, viskose Farbe. Ganz verschlossen und distinguiert, mit großer, weit gefasster Anlage. Enorm tief und weit aufgespannt auch im Mund, große Struktur und Würze, mit unglaublicher Balance saftet er immer nach, ganz klar und enorm geschliffen. Er besitzt einen grandiosen Druck ohne Schwere, die feinkörnigen, reichhaltigen Gerbstoffe treten nur wenig zum Vorschein. Seine finessenreich aristokratische Distinktion erinnert schwer an den angrenzenden Nachbarn Latour, ewig lang und kraftvoll zeigt er keinerlei Muskelspiel, kompakt und extrem elegant, grandiose, extraktreiche Retrosüße. Von den 90% neuen Fässern ist nichts zu spüren. Im Médoc auf Augenhöhe mit Mouton-Rothschild, Palmer, Margaux und dem grandiosen Calon-Ségur.

Zweite Tranche: Einige Châteaux nutzen das zum Ende der Primeurs-Kampagne deutlich gestiegene Preisniveau, um noch schnell teurere zweite Tranchen nachzuschieben. Importeure konnten ihr Mengenpolster mit Pape-Clément, Cos d’Estournel und Montrose auffüllen, den Angebotspreis wird dann in der Mischkalkulation sicher steigen…

09. Juni 2017

Am gestrigen Abend kamen noch die Top-Weine des Hauses Jean-Pierre Moueix: Bélair-Monange, La Fleur Pétrus und Trotanoy

Bélair-Monange | Tipp | St.-Emilion | extraprima 96-98 | Parker-WA 94-96 | Galloni 92-95 | Suckling 95-96 | Weinwisser 18/20 | Bélair-Monange ist der direkte Nachbar von Ausone und eines der besten Terroirs von St.-Emilion. Seit der Übernahme des Hauses Moueix konnte die Qualität deutlich gesteigert werden. Umfangreiche Restrukturierungen in den Rebanlagen garantieren  weiteren Qualitätszuwachs in der Zukunft. Dies ist der nächste Kandidat für eine Aufstufung zum Premier Grand Cru ‘A‘ in einigen Jahren! Die letzten Jahrgänge waren superb. All das reflektiert der Preis bislang bei weitem nicht. 129,00 € sind im Vergleich mit Pavie, Angélus, Figéac, Ausone, Cheval-Blanc und Consorten eigentlich sehr zurückhaltend. Wer jetzt kauft, wird sich in 10 Jahren über den günstigen Preis freuen...

Als direkter Nachbar von Ausone ist Bélair-Monange eines der besten Terroirs von St.-Emilion. Den ursprünglichen Lagen von Bélair wurden die Nachbarlagen von Magdeleine zugeschlagen. Große Teile der Weinberge werden derzeit neu strukturiert und bepflanzt, vor allem auf dem begehrten Plateau. Trotz dieses umfassenden Eingriffs besitzt der Bélair-Monange einen unglaublich großen Charakter. Kaum vorstellbar, welche Dimension dieser Wein erreichen wird, wenn alle Lagen in Produktion treten?! In 2016 kamen 92% Merlot und 8% Cabernet Franc in die Assemblage. Dunkle, dichte Farbe. Ganz dicht, saftig und satt im Duft mit delikater Citruswürze, unglaublich tief und kraftvoll dunkelbeerig, mit kirschigem Schimmer und rotbeerigen, frischen Reflexen. Dicht und rassig im Mund, mit enorm viel Schmelz, satt und abgerundet, druckvoll und seidig fruchtig. Sehr viskose Textur, dennoch nicht breit, immer frisch, vielschichtig und lang, mit enorm fein gewobenem Gerbstoffgerüst, sehr komapkt und stimmig. Monumentaler Bélair-Monange mit viel Rasse und ausgewogen fleischiger Fülle. Überragend ist vor allem seine Frische und Präzision.

La Fleur Pétrus | Pomerol | extraprima 96-98 | Parker-WA 92-94 | Galloni 95-98 | Suckling 98-99 | Weinwisser 19/20 | La Fleur Pétrus ist einer der beliebtesten und gesuchtesten Weine aus Pomerol. Nur der Wine Advocate hatte eine eher mäßige Bewertung abgegeben. Ansonsten wurde der LFP gefeiert. 198,- € kostet er nun. Das ist kein Schnäppchen, aber der Wert wird eindeutig weiter steigen. Limitiert!

91% Merlot und 9% Cabernet Franc kamen in die Assemblage des La Fleur Pétrus. Dunkle, dichte Farbe. Dicht, süß und rassig in der Nase mit enormer Fülle und saturierter, intensiv polierter Frucht, weit gefasst und üppig. Cremig und rund im Mund mit viel Schmelz, sehr klar am Gaumen, mit schokoladiger Frucht und großem Extrakt, Lakritze, Kaffee. Dicht gestaffelt auf der Zunge, mit salziger Mineralität, tiefgründig und lang, engmaschige, feinkörnig-harmonische Gerbstoffe, weit gestaffelt, ewig lang, mit süßem, schmelzigem Rückaroma. Ein großer La Fleur Pétrus, der in diesem Jahr im hausinternen Duell mit Trotanoy nicht ganz mithalten kann.

Trotanoy | Pomerol | extraprima 98-100 | Parker-WA 96-98 | Galloni 95-98 | Suckling 97-98 | Weinwisser 19/20 | Die produzierte Menge auf Trotanoy war gering, die Zuteilungen wurden gekürzt. Der Preis stieg dezent auf 209,- € für einen der charaktervollsten Pomerols. Unter den Spitzenweinen am rechten Ufer ist Trotanoy nach wie vor nicht unter den Teuersten, immer jedoch unter den Besten! Extrem limitiert!

Christian Moeuix treibt die Qualität des Trotanoy weiter an die Spitze und tritt in direkte Konkurrenz um die Vorherrschaft in Pomerol mit dem großen Château Pétrus, auch wenn beide Weine stilistisch durchaus differieren. Der Trotanoy 2016 besteht aus 95% Merlot und 5% Cabernet Franc. Dunkle, dichte, viskose Farbe. Grandiose, tiefe Nase, weit aufgespannt, mit dunkelbeeriger Frucht und feinsten Holznuancen, Teer, Kaffee, etwas Minze. Reif und rassig, mit viel Stoff und Druck, ganz weit aufgespannt am Gaumen, hochkomplex und delikat verwoben, mit feinkörnigen und engmaschig-dicht angelegten Gerbstoffen von höchster Distinktion. Reif, weit, vielschichtig und dunkelbeerig im festen, körperreichen Auftritt. Die Struktur ähnelt der von Pétrus, doch der Trotanoy zeigt sich etwas fülliger, fleischiger und mit enormer Kraft. Auf dieses Muskelspiel verzichtet Pétrus zugunsten seiner Distinktion. Qualitativ stehen beide dennoch auf einem Niveau, hier ist es am Ende vor allem der persönliche Geschmack, der entscheidet, welchen Wein man schließlich bevorzugt. Glücklich in jedem Fall, wer in die mißliche Lage kommt, sich zwischen diesen beiden grandiosen Pomerols entscheiden zu müssen oder sie gar nebeneinander genießen darf!

Der Morgen begann heute mit

Pichon-Comtesse | Pauillac | extraprima 96-98 | Parker-WA 96-98 | Galloni 97-100 | Suckling 96-97 | Weinwisser 19,5/20 | Nicolas Glumineau ist davon überzeiugt einen der besten Comtesse-Jahrgänge aller Zeiten produziert zu haben! Der Preis von 167,80 € ist entsprechend selbstbewusst, die Anhängerschaft dieses beliebten Deuxièmes ist groß. Unter den Super-Seconds wird er am Ende sicher nicht der teuerste sein.

Im Nachbarschaftsduell hat die maskuline Comtesse die Nase klar vorne vor dem Baron. 75% Cabernet Sauvignon, 21% Merlot und 4% Cabernet Franc bilden den Grand Vin, der 50% der Ernte repräsentiert und in 50% neuem Holz ausgebaut wurde. Lebendige dichte Farbe, etwas heller als der Baron. Verschlossener Duft mit dichtem, dunkelbeerigem Hintergrund. Satte Attacke im Mund, stark verdichtet, mit ziemlich männlich zupackenden, straffen Gerbstoffen für eine Comtesse, satter, saftiger Abgang mit feiner Tanninwürze und kraftvollem Cassis-Extrakt im Nachhall. Wirkte noch sehr jugendlich in seiner Entwicklung, braucht noch Schliff, lang am Gaumen, mit viel Stoff und Druck. Deutlich mehr Fülle als Pichon Baron. | 13,32% Vol. | 40 hl/ha |

Pontet-Canet | Pauillac | extraprima 95-97 | Parker-WA 95-97 | Galloni 96-99 | Suckling 98-99 | Weinwisser 19/20 | Satte 44% Preisaufschlag gönnte Alfred Tesseron seinem Pontet-Canet: 148,- €!

Auf dem biodynamisch bewirtschafteten Pontet Canet kam das gesamte Lesegut in den Grand Vin. Vergoren wurde er je zur Hälfte in Holz und Beton, der Ausbau findet zu 35% in Amphoren und der Rest in Holz (55% neue Fässer) statt. 60% Cabernet Sauvignon, 35% Merlot, 4% Cabernet Franc, 1% Petit Verdot. Dunkle, dichte Farbe. Der frisch gewachste Boden im Probenraum auf Pontet Canet verhinderte eine geruchlich einwandfreie Beurteilung für alle Verkoster. Satt, saftig, üppig und breitschultrig, mit viel Schmelz und likörig-süßlich-opulenter Aromatik im Duft. Breiter, süßer Auftakt im Mund mit rassiger Struktur und noch etwas jugendlich stumpfen Gerbstoffen. Oder ist das der Einfluss der Amphoren, von denen es ja heißt, sie seinen geschmacklich neutral? Extraktreich, kraftvoll und mit enormer Fülle ist der Körper angereichert mit reichhaltigen Gerbstoffen und viel Extraktsüße im intensiven Nachhall. Kompakter Pontet Canet, der mit seiner ‚italienischen Süße‘ zu überzeugen weiß, mineralisch, schokoladig und trocken im Rückaroma. Der geordnet geradlinige Pauillac-Charakter kommt noch nicht ganz heraus, vielleicht mit der Reife. 

Haut-Bailly | Tipp | Péssac-Léognan rouge | extraprima 95-97 | Parker-WA 96-98 | Galloni 94-97+ | Suckling 98-99 | Weinwisser 19/20 | Haut-Bailly ist beständig die dritte Kraft in Péssac-Léognan hinter Haut-Brion (575,- €) und La Mission Haut-Brion (450,- €). Der fair kalkulierte Pape-Clément (90,90 €) ist in den vergangenen Jahren deutlich weniger Konsistent in der Qualität. Nimmt man all das in Betracht, ist der Preis von 118,- € für den Haut-Bailly mehr als gerechtfertigt. Geringe Verfügbarkeit! Limitiert!

Wie üblich komplettiert Haut-Bailly die drei führenden Haut’s in Pessac-Léognan auch dieses Jahr mit einem beeindruckenden Wein: 40% Merlot, 53% Cabernet Sauvignon, 3% Cabernet Franc und 4% Petit Verdot kamen in den Grand Vin und repräsentieren 55% der Ernte bei 13,6% Alkohol. Etwas Frost gab es im Frühjahr 2016, der richtete jedoch kaum Schaden an. Gelesen wurde zwischen dem 26. September und 18. Oktober mit 47 hl/ha. Die Extraktion des Mostes wurde mehr als ‚Infusion‘ im Sinne eines Teeaufgusses betrieben, statt stark zu pumpen. Der Wein kam zur Hälfte in neue Fässer. Schwarze Farbe, ganz dicht. Monumentaler Duft, satt, tief und dunkelbeerig. Aus einem Guss gearbeitet, mit schokoladiger Kopfnote, sehr üppig und füllig. Weit gefasst im Mund, mit reichhaltigen, schokoladig feinkörnigen Gerbstoffen und rassiger Struktur. Füllig und opulent, gleichzeitig schlank und elegant, sehr stimmig und lang, mit grandiosem Nachhall und femininer Note. Die sanfte Extraktion und parzelläre Detailarbeit in Weinberg und Keller hat sich wieder einmal ausgezahlt. 

Evangile | Tipp | Pomerol | extraprima 97-99 | Parker-WA 94-96 | Suckling 98-99 | Weinwisser 19,5/20 | Die Rothschilds von Lafite werfen Ihren großartigen Pomerol Evangile mit 248,- € in den Ring. Der gleiche Preis wie für 2009 und 2010. Es ist ein beeindruckender, großer, charaktervoller und distinguierter Pomerol. Für uns auf Augenhöhe mit Lafleur, knapp hinter Pétrus und Trotanoy.

Der Gehalt von Cabernet Franc sank bei Evangile von 16% in 2015 auf nur 8% in 2016, denn die jungen Reben hatten Trockenstress und kamen nicht in den Grand Vin, der 60% der Produktion ausmacht. Aufgefüllt wurde mit 92% Merlot, gelesen wurden nur 32 hl/ha, voraussichtlich kommen 45.000 Flaschen auf den Markt mit satten 14,6% Alkohol. Schwarze Farbe, superviskos. Hochverdichtet, mit balsamischer Kopfnote, intensiver Süße und großartiger liköriger Fülle, offensiv, Kaffee, Teer, Lakritze, Graphit und Schokolade. Satt und intensiv beginnt der Evangile auch im Mund mit maximaler Gerbstoffausbeute, rund und weich, mit großer, stoffiger Struktur, massiv und dennoch ganz locker, nach hinten wirkt er sogar leicht! Große Extraktsüße, ewig lang, tiefgründig und weit gefächert. Ein klassischer, gigantischer Evangile mit grandioser Kraft und Fülle, großartigem Fluss und ewig frisch. Das macht Durst, das will man sofort trinken! Die pure Verführung, schlicht grandios.

Nun fehlen nur noch Figéac, Vieux Château Certan, l’Eglise-Clinet, Le Pin, Léoville Las Cases und das größte Terroir der Welt: Ausone.

08. Juni 2017

Pétrus | Pomerol | extraprima 98-100 | Parker-WA 96-98 | Galloni 95-98 | Suckling 99-100 | Weinwisser 19/20 | Es ist der vierte Jahrgang, den das Château Pétrus nur noch direkt über die jeweiligen Partner vertreibt. In Deutschland sind dies etwa ein Dutzend Importeure. Heute morgen haben auch wir unsere diesjährige Zuteilung vom Château erhalten. Gerne machen wir Ihnen im Rahmen einer Gesamtabnahme ein Angebot für diesen wahrhaft erhabenen Pomerol. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es uns nicht möglich ist ausschließlich Pétrus ohne weitere Spitzenweine anzubieten. Dafür ist dieses Gewächs bedauerlicherweise zu rar.

Auf Pétrus gelang ein außergewöhnlich ebenmäßig geschliffener 2016er, der einmal mehr beweist, welche unglaubliche Perfektion hier als Maßstab angelegt wird. Denn in einem Jahr wie 2016 war es eben überhaupt nicht leicht einen derart großen reinsortigen Merlot zu erzeugen. Trockenheit und Hitze setzen dieser fragilen Sorte deutlich zu. Das einzigartige Terroir von Pétrus mit dem wasserspeichernden blauen Lehm im Untergrund und die hingebungsvolle Weinbergsarbeit und aufmerksam detailliert-sanfte Vinifikation ergaben am Ende einen beeindruckenden Wein, der in seiner phantastischen Harmonie und Gleichmäßigkeit verblüfft. Das Weingut vergleicht den 2016er qualitativ mit den Jahrgängen 1945, 1947, 1959 und 1961! Auch wenn die heutigen Reben mit diesen Legenden nichts zu tun haben, denn als Durchschnittsalter haben sie heute rund 40 Jahre erreicht. Die damalige Qualität war mehr als heute naturgegeben. Gelesen wurde vom 28. September bis 11. Oktober mit 35 hl/ha, was ungefähr 30.000 Flaschen entsprechen wird. Dieser reinsortige Merlot erreichte einen Alkoholpegel von 14,5%, der Most blieb 18 Tage auf den Schalen mit einer ganz sanften Extraktion, 55% neue Fässern gelangten zum Einsatz. Schwarze, dunkle, dichte Farbe. Verschlossenes, dichtes Duftbild, mit einer für Pétrus überraschend dunkelbeerigen Fruchtausrichtung, zarte frische Minzaromen, ganz zart und tief, finessenreich, distinguiert und zurückhaltend, Teer und Lakritz, Blaubeeren und Cassis im Hintergrund. Unglaublich weit gefasst im Mund, sehr tief und mit feiner, rassiger Säure untermauert, zeigt er enorme Frische und ganz delikate, feinkörnige, ewig weit aufgespannte Gerbstoffe, sehr transparent, klar und elegant. Unglaublich gleichmäßig strukturiert, mit viskoser, feinsinniger Textur, aus einem Guss gerfertigt mit enormer Finesse, ganz ausgewogen, weit und lang, mit grossem Extraktreichtum. Dieser phenomenale Pétrus besitzt einen großartigen Durchzug, ist viel mehr auf Länge gebaut, denn auf Volumen, linear arrangiert, perfekt balanciert, nichts widerstrebt, nichts fehlt. Er ist die pure Erfüllung aller Versprechen im ewig anhaltenden Nachhall. Er erzeugt Demut, Stille und Achtung.

Smith Haut Lafitte | Péssac-Léognan rouge | extraprima 94-96 | Parker-WA 96-98 | Galloni 94-97 | Suckling 97-98 | Weinwisser 18/20 | Der rote SHL liegt mit 106,80 € beim höchsten Subskriptionspreis gemeinsam mit dem 2010er, der hatte damals 95-97 Parker-Punkte.

Mehltau hat dem biologisch bewirtschafteten SHL während der Regenphase zugesetzt. So wurden bei der Lese vom 29. September bis 19. Oktober nur 35 hl/ha geerntet und davon schafften es lediglich 35% in den Grand Vin. Zwischen 4 und 5 Wochen verbrachte der Most auf den Schalen und setzt sich aus 65% Cabernet Sauvignon, 30% Merlot, 4% Cabernet Franc und 1% Petit Verdot zusammen, 60% neue Fässer kamen zum Einsatz. Intensive, dunkle Farbe. Tief, saftig und fein in der Nase mit massiver Cabernet-Frucht und liköriger Holunder-Kopfnote vom Petit Verdot, stark verdichtet und massiv, edles Holz dabei. Satt und straff im Mund, mit viel Druck und schokoladiger Süße. Viel Extrakt mit toller Würze und guter Energie, etwas grobmaschigere Gerbstoffe, langer Nachhall. Ausgezeichneter SHL.

Smith Haut LafiTte | Péssac-Léognan blanc | extraprima 94-96 | Parker-WA 93-95 | Galloni 92-95 | Suckling 96-97 | 99,90 € kostet der ausgezeichnete weiße SHL. Der 2016er zählt nicht zu den ganz großen Jahrgängen, sein Preis ist dennoch der bislang höchste en primeur.

65% der weißen Reben auf SHL sind älter als 60 Jahre, 90% Sauvignon blanc, 5% Sauvignon gris und 5% Sémillon wurden in 50% neuen Barriques vergoren. Tief, rassig und saftig im Geruch, mit feiner, tiefgründiger Frucht. Dicht und opulent im Mund, mit viel cremigem Extrakt und langer Struktur. Feine Adstringenz mit gelben Früchten, Citrus und Limetten, viel Biss, großer Durchzug, druckvoll, vielschichtig und mit satter Süße im Finale.

Beauregard | Pomerol | extraprima 93-95 | Parker-WA 91-93 | Galloni 88-91 | Suckling 92-93 | Weinwisser 17/20 | Gemeinsam mit der Familie Moulin-Houzé, Besitzer der GALÉRIES LAFAYETTE, kaufte die Familie Cathiard von SMITH HAUT LAFITTE das bekannte Gut Château Beauregard in Pomerol. Seither konnte die Qualität unter dem gleichen Oenologen deutlich zulegen, was sich nun auch im Preis klar bemerkbar macht: Mit 62,90 € kostet der 2016er etwa das Doppelte früherer Jahrgänge und muss sich seine Marktposition sicher erst noch erarbeiten. Aber damit kennen sich die Cathiards ja aus!

Das bekannte Gut Beauregard gehört zu Smith Haut Lafitte und wurde vom 28. September bis 14. Oktober gelesen. 75% Merlot und 25% Cabernet Franc kamen in die Assemblage. Die Kelleranlagen sind neu, mit modernen Zementcuves in organischer Form mit innenliegenden Kühlleitungen. Schwarze Farbe. Dicht, satt, fleischig und voll in der Nase, opulenter Pomerol mit Schokolade und viel Kraft. Fetter Auftakt im Mund, kraftvoll, sehr reif und üppig, mit massiver Extraktion und enormem Volumen. Trocknet nach hinten etwas aus.

Ducru-Beaucaillou | St.-Julien | extraprima 95-97 | Parker-WA 96-98 | Galloni 94-97 | Suckling 97-98 | Weinwisser 19/20 | Der überwältigende Ducru-Beaucaillou kostet mit 190,00 € etwa ein Drittel der Premier Crus. In St.-Julien ist er klar hinter Léoville Las Cases und für uns auch knapp hinter Léoville Barton. Unter den Super-Seconds muss er sich auch gegen Cos d’Estournel und Pichon Comtesse knapp geschlagen geben.

Bruno Borie drückt seinem Ducru-Beaucaillou einen eigenen Stempel auf. Nur 36 hl/ha erntete er zwischen dem 24. September und 14. Oktober. Sonnengegerbte Trauben wurden in einer Vorlese entfernt, was vor allem den Cabernet Sauvignon betraf. 30% des Lesegutes wurden dann zum Grand Vin verarbeitet mit 100% neuem Holz und stolzen 13,65% Alkohol aus 85% Cabernet Sauvignon und 15% Merlot generiert. Schwarze, viskose Farbe. Dicht, süß und schokoladig im ausladenden Duftbild, erinnert etwas an einen Ribera del Duero, likörig, viel Cassis und Extrakt. Rund, stoffig und cremig im Mund, maximal invasiv, mit dicht gewobener Gerbstoffstruktur, sehr maskulin und muskulös, überwältigend massiv und reichhaltig. Im likörig-üppigen Finale kommen etwas trockene Gerbstoffspuren durch. Bei diesem Wein trennen sich die Meinungen: Die einen feiern seine Intensität und Wucht, manch anderer sieht Überextraktion und mangelnde Eleganz angezeigt. Wenn Sie die Ducrus aus den 90ern lieben, ist das nicht Ihr Wein. Mögen Sie auch manches Mal ‚La Bomba‘, dann haben Sie viel Spaß daran.

Léoville-Poyferré | St.-Julien | extraprima 95-97 | Parker-WA 95-97 | Galloni 94-97 | Suckling 95-96 | Weinwisser 18,5/20 | Manche Verkoster ziehen die enorme Kraft und mächtige Struktur des Poyferré dem ganz natürlichen, auf Balance abgestimmten Barton vor. Mit 90,60 € für den Poyferré bleiben sie preislich beide auf einem Niveau.

Auf Poyferré wurde erst am 5. Oktober mit der Lese begonnen und endete am 20.! 60% Cabernet Sauvignon, 33% Merlot, 5% Petit Verdot und 2% Cabernet Franc formen den Léoville-Poyferré mit 13,6% Alkohol und 80% neuem Holz. Muskulös und dicht, intensiv und straff, wirkt er in der jugendlichen Phase etwas angestrengt, seine enormen Kraftreserven und die dichte, sehr fleischige Struktur geben Zuversicht. Enorm kompakt und lang, immer frisch und präzise bleibt er mit großer Extraktausbeute und feinmaschiger, mächtiger Gerbstoffstruktur süß und schokoladig zurück.

Clinet | Pomerol | extraprima 94-96 | Parker-WA 96-98 | Galloni 92-95 | Suckling 94-95 | Weinwisser 18/20 | Knapp 100 € muss man für den sehr guten Clinet berappen. Die Konkurrenz in Pomerol ist groß. Eine Frage der Vorlieben.

Der Clinet konnte leider nicht ganz überzeugen, könnte sich aber mit der Fassreife durchaus noch entwickeln. 90% Merlot und 10% Cabernet Sauvignon, nicht Franc! Dunkle, lila Farbe. Dicht und kühl in der Nase, mit schöner, fetter Frucht, kirschig-intensiv, mit viel Stoff und Kraft im Hintergrund. Satt, rund und voll im Mund, ganz frisch und üppig, mit viel Druck und Saft, sowie massiver Struktur und reifen, vollmundigen Gerbstoffen. Im druckvollen, langen Abgang wirkt er etwas angestrengt und überextrahiert. Braucht Zeit.

Les Carmes Haut-Brion | Péssac-Léognan rouge | extraprima 93-95 | Parker-WA 95-97 | Galloni 94-97 | Suckling 96-97 | Weinwisser 19/20 | Den raren Carmes Haut-Brion gibt es für rund 80,- € und mehr. Die produzierte Menge aus der 5-Hektar-Kernlage ist klein. Der Wein konnte sich in den vergangenen Jahren sehr profilieren….wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass es schwierig werden würde diesen Grand Cru zu kaufen…?

Der Les Carmes Haut-Brion besteht aus 41% Cabernet Franc, 39% Merlot und 20% Cabernet Sauvignon bei 13,8% Alkohol und reift in zu 2/3 neuen Fässern. Etwas hellere Farbe, wie immer. Sehr ausgewogenes Duftbild, tief und fein gewoben, mit präzise gereiften Aromen in der vielschichtigen Fruchtkomponente und liköriger Kopfnote. Dicht, engmaschig, reif und lang im Mund, feingliedrig angeordnete, ausgereifte Gerbstoffe und satter Extrakt. Druckvoll und stimmig, groß strukturiert und mit ausgezeichneter Würze.

07. Juni 2017

La Mondotte | St.-Emilion | extraprima 95-97 | Parker-WA 93-95 | Galloni 94-97 | Suckling 96-97 | Graf Stephan von Neipperg offeriert seinen hervorragenden La Mondotte @ 279,00 €

Geerntet wurde auf La Mondotte zwischen dem 27. September und 15. Oktober mit 42 hl/ha. Nach 33 Tagen Maischestand kamen 80% Merlot und 20% Cabernet Franc in 70% neue Fässer. Massiv dunkle Farbe. Tief und frisch in der Nase, mit Agrumen und Orangenschalen in der Kopfnote, satte, reife Fülle mit enormem Fleisch und Opulenz. Intensive, rassige Struktur im Mund mit viel Kraft und kompakter Würze. Enorm rassige Gerbstoffe mit viel Schmelz, druckvoll, feinkörnig und weit gefasst. Fleischig-voller, intensiver Körper mit noch verhaltenem Kernaroma, sehr gute Länge und delikate Adstringenz. Ein mächtiger, vollmundiger La Mondotte, der noch viel Zeit braucht.

Canon La Gaffellière | St.-Emilion | extraprima 94-96 | Parker-WA 93-95 | Galloni 93-96 | Suckling 95-96 | Weinwisser 19/20 | Die Erfolgsgeschichte von Graf Stephan von Neippergs ‘CLG‘ ist genauso beeindruckend wie seine Pionierarbeit in der Biodynamie. Chapeau! 90,60 € kostet der ausgezeichnete Canon la Gaffellière in diesem Jahr.

Geerntet wurde auf CLG zwischen dem 26. September und 15. Oktober mit 42 hl/ha. Nach 30 Tagen Maischestand kamen 55% Merlot, 35% Cabernet Franc und 10% Cabernet Sauvignon in 60% neue Fässer. Schwarze Farbe. Süß, massiv und dunkelbeerig im Duftbild, sehr offensiv, mit viel Ausdruck und Fülle. Dicht, satt und reif im Mund mit viel Druck und ganz weichen, fülligen Gerbstoffen. Ein hedonistischer, einladender CLG mit großem Volumen und vollmundiger Fruchtigkeit. Die Struktur muss noch ein wenig reifen und sich abrunden. Großartiger Canon La Gaffelière mit überzeugendem, körperbetontem Auftritt.

Beauséjour Duffau Lagarosse | St.-Emilion | extraprima 94-96 | Parker-WA 93-95 | Galloni 95-98+ | Suckling 98-99 | Weinwisser 19/20 | 115,00 € kostet der Duffau dieses Jahr. Innerhalb des Portfolios von Nisolas Thienpont stand er qualitativ auf dem Niveau des deutlich günstigeren Larcis-Ducasse und musste sich knapp dem Pavie-Macquin geschlagen geben.

Aus dem Portfolio der Nicolas Thienpont unterstehenden Spitzen-St.-Emilions blieb Beauséjour Duffau in diesem Jahr knapp hinter Pavie-Macquin auf Augenhöhe mit Larcis-Ducasse. Geerntet wurde vom 7. – 21. Oktober mit 47 hl/ha, 77% Grand Vin wurden selektiert. 90% Merlot und 10% Cabernet Franc kamen bei etwa 14,5% Alkohol in 50% neue Fässer. Massive, schwarze Farbe, viskos. Verhaltenes, distinguiertes Duftbild mit angetönter Tiefe und Intensität, viel Kraft und Fülle im Hintergrund. Rassige, dichte Struktur, mehr Kern als Larcis-Ducasse, guter Säure-Grip, mit nobleren, massiven, etwas raueren Gerbstoffen. Tief am Gaumen stehend mit viel Spiel von Süße und Säure, lang und ewig weit aufgespannt, gute Länge, wenig Merlot-Charakter, viel Terroir und vielschichtige Transparenz.

Clos Fourtet | St.-Emilion | extraprima 93-95 | Parker-WA 95-97 | Galloni 93-96 | Suckling 95-96 | Weinwisser 18/20 | Der Clos Fourtet von der hervorragenden Plateau-Lage liegt heuer bei 113,80 €, dem bislang höchsten Preis für diesen beliebten Cru.

Auf dem Premier Cru Clos Fourtet wurde vom 4. – 16. Oktober mit 42 hl/ha geerntet, 66% Grand Vin wurden erzeugt. 90% Merlot, 8% Cabernet Sauvignon und 2% Cabernet Franc erreichten 14,5% Alkohol und wurden in 60% neuen Fässern ausgebaut. Lebendige, schwarze Farbe. Dichtes, imposantes Duftbild, rot- und dunkelbeerig, tief, reif, präzise und vielschichtig locker. Weit gefasst im Mund, mit ausgezeichneter Rasse, feinen Gerbstoffen mit delikater, eleganter Struktur, lang und intensiv, große, kalkige Mineralität steht im Vordergrund vor der extraktreichen Süße. Lebendiger Clos Fourtet mit viel Zug und Würze.

Issan | Margaux | extraprima 92-94 | Parker-WA 93-95 | Galloni 89-92 | Suckling 96-97 | Der klassisch ausgerichtete Issan liegt bei 64,50 € mit sehr unterschiedlichen Bewertungen.

Auf Issan wurde vom 29. September bis 19. Oktober mit einem Ertrag von 55 hl/ha geerntet. 64% Cabernet Sauvignon und 36% Merlot reifen in 50% neuen Fässern. Dicht und rassig, mit der typischen, leicht grünlichen Spur, die mit schokoladiger Süße und viel Kraft aufgewogen wird. Im vollreifen Stadium wird diese grünliche Note dann als Frische wahrgenommen werden. Gutes, dichtes Mittelstück mit Druck und Fülle. Klassischer, langlebiger Issan mit sehr gutem Potenzial auf eine bessere Bewertung mit dem Flaschenalter.

Le Gay | Pomerol | extraprima 93-95 | Parker-WA 92-94 | Galloni 93-96 | Suckling 98-99 | Weinwisser 18/20 | Power-Pomerol aus Microvinifikation für 118,- €

Der Château Le Gay ist ein aufwänfig hergestellter Pomerol für Genießer, die es opulent und vollmundig mögen. Er wird aus 100% Merlot hergestellt und in offenen Barriques per ‚vinification integral‘ vergoren. Durch diese Microvinifikation in vielen kleinen Einheiten ist der Traubenschalen-Holz-Kontakt massiv, die Extraktion wird bis an ein Maximum getrieben. Schwarze Farbe. Satt, süß und imposant, sehr reife Aromen, marmeladig, wenig Frische und Tiefgang, eher vordergründig. Tief, dicht und rassig im Mund, mit enormer Fülle und viskoser Textur, fett, breit und üppig. Druckvoll, massiv und brachial, wenig Finesse, dennoch ein sehr guter Wein, der seine Fans mit Sicherheit finden wird.

La Violette | Pomerol | extraprima 94-96 | Parker-WA 91-93 | Galloni 92-95 | Suckling 96-97 | Weinwisser 19/20 | Power-Pomerol aus Super-Mini-Microvinifikation für 246,- €

Der La Violette gehört zum Château Le Gay und ist ein aufwändig hergestellter Pomerol für Genießer, die es opulent und vollmundig mögen. Er wird aus 100% Merlot hergestellt und in offenen Barriques per ‚vinification integral‘ vergoren. Durch diese Microvinifikation in vielen kleinen Einheiten ist der Traubenschalen-Holz-Kontakt massiv, die Extraktion wird bis an ein Maximum getrieben. Dunkel-violette Farbe. Supersüß, likörig, dunkelbeerig und massiv in der Nase, etwas marmeladige Töne dabei, viel Schokolade, Teer und Kaffe, wenig Finesse. Dicht, schmelzig und reif im Mund, mit viel Saft und Fülle, üppig-massive, rassige Gerbstoffe, druckvoll, intensiv und imposant, süß, reif und abgerundet. Ein moderner Pomerol, der von der Eleganz des Terroirs noch nicht viel preisgibt. | 13,5% Vol. |

06. Juni 2017

Léoville-Barton | Tipp | St.-Julien | extraprima 96-98 | Parker-WA 93-95 | Galloni 93-96 | Suckling 95-96 | Weinwisser 19/20 | Léoville-Barton ist wieder einer der besten und preiswertesten Weine des Médoc. 87,50 € sind nicht überbezahlt für einen 2e Grand Cru Classé auf diesem Qualitätsniveau.  Wie immer locker und natürlich, ohne Schnörkel und oenologischer Tricks. Da sollte man kaufen was man kann!

Bei vier Verkostungen konnte der überragende Barton jeweils brillieren. Er muss sich nur knapp dem vielschichtigeren Las Cases geschlagen geben, empfiehlt sich in Anbetracht des Preises als großartiger St.-Julien-Klassiker. 86% Cabernet Sauvignon, 14% Merlot, 60% neues Holz, 13% Alkohol. Dunkle Farbe, fleischig, offensiv und ganz locker im Duft, präsentiert sich der mitreißende Léoville Barton in unwiderstehlicher Art von seiner besten Seite. Körperreich im Mund, weit gefasst und üppig, mit reichhaltigem, schmelzig-reifem Gerbstoffgerüst, lebendig und rassig, mit brillanter Frucht bedient er einen großen Rahmen mit enormer Fülle. Ewig lang, mit großer Spannung und nobler Gerbstoffwürze, begeisternd, erfüllend. Am besten in Magnums einkaufen. | 29/9 – 13/10 |

Brane-Cantenac | Margaux | extraprima 94-96 | Parker-WA 96-98 | Galloni 90-93 | Suckling 95-96 | Weinwisser 18,5/20 | Abgesehen vom nicht allseits hoch bewerteten Kirwan ist Brane-Cantenac für uns mit Rauzan-Ségla und den Zweitweinen Alter Ego und Pavillon Rouge der beste Margaux. 70,90 € ist ein sehr vernünftiger Wert für eine großen, sehr stilvollen 2e Grand Cru Classé. Langlebig, tief  und vielschichtig. Preislich knapp unter dem Niveau des 2010er, doch qualitativ deutlich besser.

Brane-Cantenac wird seiner Rolle als 2e Grand Cru in den letzten Jahren gleichmäßig und zuverlässig gerecht. Auf Brane-Cantenac wurde vom 22. September bis 20. Oktober gelesen. 35% Grand Vin wurden selektiert und kamen mit 70% Cabernet Sauvignon, 27% Merlot, 2% Cabernet Franc und 1% Carmenere auf 75% neue Fässer bei 13,3% Alkohol. Dunkle, natürliche Farbe, nicht schwarz. Dunkelbeerig, duftig und reichhaltig im verführerischem Geruch, hochdelikat und differenziert. Rassige Struktur im Mund, mit viel Saft und Tiefe, großer Zug und Spannung, mit feinen Gerbstoffen, die sich nach hinten etwas angeraut zeigen. Sehr dicht gepackt und kraftvoll, mit likörigem Druck, sehr lang und persistent. Ein echter, großer Margaux mit Charme und Distinktion.

Feytit-Clinet | Tipp | Pomerol | extraprima 95-97 | Parker-WA 93-95 | Galloni 93-96 | Suckling 94-95 | Der preisliche Aufstieg bei Feytit-Clinet war längst überfällig. Seit über einer Dekade zählt er zu den Top-Ten aus Pomerol und ist innerhalb dieser Gruppe immer der günstigste Wein. Für 66,50 € bekommt man unglaublich viel Merlot-Geschmeide und satte Extraktion….pures Trinkvergnügen. Daher nicht nach hinten schauen auf noch günstigere Subskriptionspreise. Dieser Wein ist großartig und immer noch sehr, sehr günstig!

Der großartige Feytit-Clinet war mehrfach bei Vorverkostungen der beste Wein vom rechten Ufer. Innerhalb der Spitzengruppe aus Pomerol ist es seit Jahren der günstigste Wein! Über 90% Merlot, der Rest ist Cabernet Franc, 70% neue Fässer. Dunkle, dichte Farbe, viskos. Satte, dichte, verschlossene Nase mit schokoladiger Kopfnote, verführerisch und opulent einladend. Mit dunkelbeeriger, pflaumiger Fülle, großer Vielschichtigkeit und fleischiger Dichte überzeugt er mit seinem mitreißenden Duftbild. Satt und reichhaltig, rund und schmelzig, bahnt er sich seinen Weg im Mund, die feine, rassige Säure bleibt dezent im Hintegrund, satte, kompakte und volumenreiche Mitte, großer Extrakt, enorm voll und saftig bei verblüffend dezentem Alkohol. Diese Opulenz und Kraft, polierte Sauberkeit und Klarheit in den Aromen, dieser Druck und vielschichtige Würze sind für einen Pomerol in dieser Preisklasse absolut unglaublich. Wer das nicht kauft ist selber schuld!

Bellevue | Tipp | St.-Emilion | extraprima 94-96 | Parker-WA 90-92 | Galloni 93-96 | Suckling 97-98 | Weinwisser 18/20 | Einer der Geheimtipps aus St.-Emilion. Er kommt aus dem Stall von Angélus und besitzt für 44,90 € unglaublich viel Reiz und Charme…Kaufen

Bellevue ist ein herrliches Terroir direkt oberhalb auf der anderen Straßenseite von Angélus. Da die Familie de Boüard de Laforest von Angélus gemeinsam mit der Familie Pradel de Lavaux Eigentümer ist, wird Bellevue kurzerhand unter der Leitung von Angélus produziert. Bellevue besteht aus 100% Merlot, was in 2016 nicht zwingend von Vorteil war. Doch was für ein aussergewöhnlicher Bellevue ist hier entstanden? Dunkle, massive Farbe, viskos. Satter, intensiver Geruch, imposant, dicht und füllig vom Hefeausbau. Rassige Struktur im Mund, ganz frisch und knackig, mit sehr feinkörnigen, ausgewogenen Gerbstoffen, viel Frucht und Vielschichtigkeit. Hervorragendes, klares Kernaroma mit grandioser Saftigkeit. Unter den reinsortigen Merlots aus St.-Emilion ist Bellevue einer der Besten!

Pavillon blanc du Château Margaux | Bordeaux blanc | extraprima 96-98 | Parker-WA 92-94 | Galloni 94-97 | Suckling 97-98 | Der Pavillon Blanc ist schlicht einer der großartigsten, einzigartigsten Sauvignons unseres Planeten. Kaum ein Wein von der Loire kann hier mitgehen. Unglaublich finessenreich und langlebig. 164,50 € ist viel Geld für einen Weißwein….aber wenn man diesen Wein probiert hat, ist man schnell überzeugt…

Der Pavillon Blanc vom Château Margaux ist einer der besten reinsortigen Sauvignons der Welt. Die Reben haben mittlerweile ein Durschnittsalter von 40 Jahren erreicht, geerntet wurde vom 8. – 13. September. Nur 1/3 der Produktion kam in den Grand Vin blanc mit 13% Alkohol und 25% neuen Fässern. Ganz tiefe, enorm frische Nase mit Kamillenblüten und feinster Kräuterwürze, sehr puristisch und anziehend primärfruchtig. Großartig puristisch und hochdicht auf der Zunge, unglaublicher Druck am Gaumen, salzig-mineralisch und komprimiert. Massives Finale mit endlosem Grip und feinwürziger, intensiver Frucht.

Pavillon Rouge du Château Margaux | Margaux | extraprima 94-96 | Parker-WA 91-93 | Galloni 90-93 | Suckling 94-95 | Weinwisser 17,5/20 | Der Pavillon Rouge wurde von vielen Verkostern schwer unterschätzt. Er ist ein großartiger Margaux mit grandiosem Charakter. Man spürt den Premier Grand Cru im Hintergrund. Unglaublich stilvoll und qualitativ locker auf dem Niveau eines Grand Vin Château Margaux aus den 80er Jahren und die kosten deutlich mehr als 156,50 €!

Der Pavillon Rouge repräsentiert nur 26% der Produktion auf Margaux und auch der Grand Vin ist mit 28% rar. 84% Cabernet Sauvignon, 13% Merlot und 3% Petit Verdot, 13% Alkohol und 55% neue Fässer. Zarte, helle Farbe, verhaltene Nase. Ganz feine, delikate Struktur im Mund, sehr feinsinnige Gerbstoffextraktion, distinguiert und tiefgründig, feine rote Johannisbeeren spielen mit bebender Säure, hochelegant und druckvoll. Ein femininer Pavillon Rouge mit enormer Spannung und Tiefgründigkeit. Nur wenig ist Holz spürbar, was zeigt, dass er bei Leibe nicht so zerbrechlich ist wie es scheint. In seiner Zartheit ist er mit den jüngeren Jahrgängen nicht vergleichbar. Margaux-Purismus mit burgundischer Delikatesse. 

Château Margaux | Margaux | extraprima 97-99 | Parker-WA 97-99 | Galloni 97-100 | Suckling 98-99 | Weinwisser 19,5/20 | Der legendäre Château Margaux entwickelte sich unter Paul Pontallier zum Superstar der Premier Crus. Dieser Jahrgang verkörpert die puristische, feminine Seite dieses großartigen Terroirs. Der Preis von 599,- € ist absolut gerechtfertigt, auch wenn der Palmer auf Augenhöhe nur etwas mehr als die Hälfte kostet…

Der plötzliche Top von Paul Pontallier im vergangenen Jahr kurz vor den Primeur-Verksotungen war für die gesamte Weinbranche ein großer Verlust. 2016 war nun der erste Jahrgang auf Château Margaux ohne den charismatischen Visionär und Menschenfreund. Der Druck des Mehltau und die lange Trockenheit machte im Weinberg zu schaffen und mündete in die bislang längste Phase von Beginn der Blüte am 6. Juni bis zum Ende der Lese am 18. Oktober, die am 23. September begonnen wurde. Die Selektion für den 2016er ist rigoros, nur 28% kamen in den Grand Vin, 26% in den Pavillon Rouge, 20% in den Drittwein Margaux de Château Margaux und 26% wurden fassweise verkauft! 94% Cabernet Sauvignon, 3% Cabernet Franc, 2% Merlot und 1% Petit Verdot werden bei 13.0% Alkohol in 100% neuen Fässern ausgebaut. Dunklere Farbe, leuchtend. Verhaltene, feinwürzige Nase mit großer Distinktion, ganz tief und elegant mit frischen Kräutern. Zart und feminin auf der Zunge, mit großer Noblesse und Charme, mehr rotbeerige Frucht, tiefgründig und weit gefasst. Sehr seidige, feingliedrige Gerbstoffe, rund und anschmiegsam, keinerlei Agressivität, lang und spannungsgeladen. Rassige, fein geschliffene Struktur, ganz auf Finesse und tänzerisch leichte Eleganz gebaut. Das Holz ist nicht spürbar, was die Zweifler, ob er nicht doch etwas zu zart sei verstummen lässt. Sicherlich war Château Margaux in der Vergangenheit deutlich dunkelbeeriger und auch offensiver. Diese feminine Interpretation ist allerdings ebenso très Margaux!

02. Juni 2017

Cheval-Blanc | St.-Emilion | extraprima 98-100 | Parker-WA 97-99 | Galloni 96-99 | Suckling 98-99 | Weinwisser 19/20 | Cheval-Blanc reizt die Preisspanne wie immer voll aus. Einige Négociants bieten den Wein unter der Hand günstiger an, sodaß der Subskriptionspreis von 690,- bis 750,- € variiert. Wir machen Ihnen gerne ein Angebot.

Auf Cheval Blanc konnten 33 von den 45 Parzellen für den Grand Vin verwendet werden, was einem Anteil von 77% der Produktion entspricht, 7% wurden für den Petit Cheval verwendet, 16% im Fass verkauft. Zwei Drittel der Reben haben ein beträchtliches Alter von etwa 70 Jahren, der Rest wurde größtenteils 2008 und 2009 gepflanzt. Es wurde nur wenig Grünlese praktiziert, die Traubenernte fand recht früh zwischen dem 20. September und 12. Oktober statt mit erfreulichen 40 hl/ha. Mit nahezu 60% Merlot, genauer 59,5% Merlot, 37,2% Cabernet Franc und 3,3% Cabernet Sauvignon ähnelt die Assemblage dem Cheval-Blanc 2009 und dem Angélus 2016 bei 14,2% Alkohol. Massiv schwarze Farbe, viskos. Dicht und verschlossen im Duftbild, intensiv und weit gefasst, mit feiner Holznote und dunkelbeeriger, mächtiger Frucht mit liköriger Kopfnote, Schokolade und Teer. Enorme Fülle im Mund, ganz weit gefasst mit großer Rasse und Frische, aristokratischer Distinktion und der typischen Kühle eines jungen Cheval-Blanc. Fruchtbetont, enorm druckvoll, mit vielschichtigem Spiel von hochfeinen Gerbstoffen, großer Extraktsüße und mächtigem Körper. Nicht so komplex wie der vollkommen unterschätzte, große 2011er Cheval-Blanc, der hatte noch mehr Rasse vom perfekt reifen Cabernet Franc. Sehr eindeutig und klar in seiner Kernaussage, poliert und geschliffen. Geradlinig, lang, süß und mit viel Schmelz schließt er ab und zeigt ähnlich wie andere Premier Crus nicht das ganz große Rückaroma wie in den absolut größten Jahren.

Pavie-Macquin | Tipp | St.-Emilion | extraprima 95-97 | Parker-WA 94-96 | Galloni 96-99 | Suckling 97-98 | Weinwisser 18/20 | Gemeinsam mit Trotte Vieille und Croix de Labrie ist der Pavie-Macquin einer der interessantesten Spitzenweine aus St.-Emilion. Mit 79,90 € kostet er deutlich weniger als die berühmte Konkurrenz La Mondotte und Figéac auf gleicher Qualitätsstufe.

Aus dem Portfolio der Nicolas Thienpont unterstehenden Spitzen-St.-Emilions sticht der Pavie-Macquin in diesem Jahr deutlich hervor. Geerntet wurde vom 7. – 20. Oktober mit 46 hl/ha, 85% Grand Vin wurden selektiert. 82% Merlot, 16% Cabernet Franc und 2% Cabernet Sauvignon kamen bei etwa 14,5% Alkohol in 50% neue Fässer. Massiv schwarze Farbe, sehr viskos. Supertief und weit gefasstes Duftbild mit extrem fruchtigem Kernaroma für 2016, rotbeerige Fülle mit Cassis-Reflexen, balsamische Würznoten, süß und imposant. Satt und intensiv im Mund, viel Druck und Finesse, konfierte Aromen mit fleischiger Fülle und großer innerer Spannung. Rassige Gerbstoffe, männlich zupackend, mit feinkörniger Struktur und straffer Organisation am Gaumen. Dicht, weit und lang, mit ausgezeichneter Süße im Abgang. Ein großer Pavie-Macquin, der viele vorige Jahrgänge weit übertrifft.

Domaine de Chevalier | Péssac-Léognan rouge | extraprima 92-94 | Parker-WA 94-96 | Galloni 93-96 | Suckling 96-97 | Weinwisser 19/20 | Der rote Domaine de Chevalier kam zu 72,50 € heraus. Die Bewertungen sind gut.

Auf der Domaine de Chevalier wurde erst zwischen dem 10. und 23. Oktober geerntet. 65% Cabernet Sauvignon, 30% Merlot und 5% Petit Verdot reifen in zu 1/3 neuen Fässern, der Alkohol liegt bei etwa 13,5%. Schwarz-viskose Farbe. Dicht und rund, viel Stoff und Schokolade, wenig Kernaroma, Graphit im Obertonbereich. Stilvoll, satt und reichhaltig im Mund, gut strukturiert, druckvoll und weit gefasst. Bei einer Verkostung wirkte er etwas blockiert und scharfkantig. Der süße Nachhall zeigt, dass der Domaine de Chevalier noch einen längeren Weg vor sich hat.

Domaine de Chevalier | Péssac-Léognan blanc | extraprima 94-96 | Parker-WA 90-92 | Galloni 89-92 | Suckling 96-97 | Der weiße Domaine de Chevalier kostet 96,- € und besitzt nicht ganz den Biss eines großen Jahrgangs. Dafür wird er recht früh trinkreif sein…

Der ausgezeichnete Domaine de Chevalier besteht aus 70% Sauvignon und 30% Sémillon, vergoren in 30% neuen Fässern bei 13,5% Alkohol. Weit gefasster Duft, frisch, würzig und vielschichtig, sehr verschlossen und mit noch unentwickeltem Kernaroma, wenig Frucht. Weich, rund und schmelzig im Mund, festfleischig und reif, druckvoll und saftig, volumenreich und sanft, mit großen Kraftreserven. Den Chevalier-typischen Biss gab es im weichen Jahr 2016 nicht. Dafür ist dieser Wein schon recht früh zugänglich und leichter verständlich, statt des sonst notwendigen intelektuellen Anspruchs.

Malartic-Lagravière | Péssac-Léognan rouge | extraprima 92-94 | Parker-WA 94-96 | Galloni 92-95 | Suckling 95-96 | Weinwisser 17/20 | Neben dem 2015er und 1916er (neunzehnhundertsechzehn) hat der Malartic-Lagravière 2016 die höchste Punktzahl im Wine Advocate erhalten. Daher gibt es ihn in diesem Jahr zum bislang höchsten Subskriptionspreis für 56,- €.

Satte 80% neue Fässer traut man dem gelungenen 2016er auf Malartic-Lagravière zu, bei 53% Cabernet Sauvignon, 40% Merlot, 4% Cabernet Franc und 3% Petit Verdot. Dicht und straff, mit schöner Rasse und schmelzigem Beginn. Dann geben die Gerbstoffe einen leicht trockenen Eindruck, sehr präzise gearbeitet und frisch. Ganz ausgereift, sauber und kraftvoll, spielt der offensive Malartic mit den Muskeln. | 13,5% Vol. | 46 hl/ha |

Giscours | Margaux | extraprima 92-94 | Parker-WA 93-95 | Galloni 91-94 | Suckling 96-97 | Weinwisser 18/20 | Giscours kommt mit 66,80 € zum etwa gleichen Preis wie der 2010er auf den Markt.

81% Cabernet Sauvignon, 19% Merlot, 50% neue Fässer, rund 13% Alkohol.Dunkle Farbe. Dunkle, dichte Frucht mit schokoladiger Fülle, viel Kraft und Druck, sowie guter Länge. Saftig voll und extraktreich wirkte die Gerbstoffstruktur bei zwei Verkostungen etwas streng, gedrungen und angestrengt. In Anbetracht des ausgezeichneten Grundcharakters könnte etwas mehr Klasse den Giscours auf ein höheres Niveau liften. Der 2011er hatte bereits sehr gute Ansätze dazu.

01. Juni 2017

am Morgen kam zuerst ein teurer Troplong, dann ein großer, preiswürdiger Mouton, danach Lafon-Rochet und am Nachmittag krachte es richtig mit Grand Puy Lacoste, Rauzan-Séglà und Canon....

Troplong-Mondot | St.-Emilion | extraprima 94-96 | Parker-WA 93-96 | Galloni 94-97 | Suckling 96-97 | Weinwisser 18/20 | Auch Troplong-Mondot gibt es für 139,- € zum höchsten Subskriptionspreis aller Zeiten auf dem Markt, obwohl es nun kein ausgesprochenes Merlot-Jahr ist. Dafür gibt es einen hochkonzentrierten Blockbuster, der im Vergleich mit Pavie und Angélus geradezu günstig erscheint…

Auf Troplong-Mondot wurde spät vom 3. – 27. Oktober mit 48 hl/ha geerntet. 90% Merlot , 8% Cabernet Franc und 2% Cabernet Sauvignon kamen mit 15% Alkohol in 80-85% neue Fässer. Massive, schwarze Farbe. Dicht, süß, schokoladig und satt im Geruch, mit liköriger Frucht und großem Volumen. Süß, schmelzig und intensiv im Mund, viel Kernaroma, likörig-reif und massiv am Gaumen. Etwas angestrengte, strenge Gerbstoffe, die leicht dumpf wirken, hochverdichtet und lang strukturiert, zeigt der Troplong enorme Kraft und körperreiche Fülle.

Mouton-Rothschild | Pauillac | extraprima 97-99 | Parker-WA 98-100 | Galloni 95-98+ | Suckling 100-100| Weinwisser 19/20 | Der 2016er ist ein echter, klassischer Mouton und mit 599,- € angemessen bepreist. Denn dieser Wein schließt an die großen Mouton-Jahrgänge an und ist dabei noch deutlich geschliffener und präziser. Die Verfügbarkeit ist knapp. Ein wein, der sich sicherlich shcnell verkaufen wird.

2016 ist ein echter Mouton-Rothschild erzeugt worden. Philippe Dhalluin vergleicht ihn mit einer modernen Ausgabe des 1986ers. Gelesen wurde vom 26. September bis 14. Oktober mit 40 hl/ha. 53% schafften es in den Grand Vin bei schlanken 13,2% Alkohol. Die Assemblage von 83% Cabernet Sauvignon, 15% Merlot, 1% Cabernet Franc und 1% Petit Verdot reift in 100% neuen Fässern. Schwarz, dicht, viskos. Ganz massiv auftretendes Duftbild mit dunkelbeerig-konzentrierter Intensität, etwas jugendlich verschlossen. Dicht und rassig im Mund, schlanker als Lafite und Latour, sehr klar und durchziehend, mit viel Druck und Kraft. Hochintensives, kompaktes Mittelstück, nimmt nach hinten Fahrt auf und gewinnt an cremiger Fülle und schokoladiger Reife. Dicht gepackte Gerbstoffe, ganz reif und weit verteilt, mit viel Rasse und mineralischer Prägung, Bleistift im Nachhall. Seine lebendige Säure gibt ihm enormen Zug bei der rasanten Struktur, die vorne schlank beginnt und nach hinten gewaltige Fülle annimmt. Großartige Frische und Balance, seidige Gerbstoffe im süßen Abgang.

Lafon-Rochet | St.-Estèphe | extraprima 91-93 | Parker-WA 91-93 | Galloni 91-94 | Suckling 93-94 | St.-Estèphe ist eine der erfolgreichsten Appellationen in 2016. Das hat man sich auch auf Lafon-Rochet gesagt und die Gelegenheit ergriffen mit etwa 46,- € den bislang höchsten Subskriptionspreis aufzurufen. Die Bewertungen sind nicht mehr als ordentlich.

67% Cabernet Sauvignon, 25% Merlot, 6% Cabernet Franc und 2% Petit Verdot reifen bei 13,5% Alkohol in 50% neuen Fässern. Dunkel-lila viskose Farbe. Tiefe, offene Aromen in der Nase, mit zarter Süße, eher schlank und fein. Dicht und rassig im Mund, festfleischige, stumpfe Gerbstoffe, leicht harte, grünliche Ausstrahlung wird aufgefangen vom cremigen Extrakt in der Mitte, guter Fluss, Rasse und Biss, aber wenig Schmelz. Ein echter, klassischer St.-Estèphe für Struktur-Liebhaber, die auf Frucht gerne verzichten.

Grand Puy Lacoste | Tipp | Pauillac | extraprima 95-97 | Parker-WA 95-97 | Galloni 93-96 | Suckling 96-97 | Weinwisser 18/20 | Grand Puy Lacoste macht mit dem 2016er einen längst überfälligen Preissprung. 82,50 € kostet dieser außergewöhnlich gute Pauillac und liegt für unseren Geschmack qualitativ auf einer Höhe mit Pichon Baron, Lynch-Bages und Pontet-Canet. Innerhalb dieses Quartetts klingt der Preis nach einem Sonderangebot! Daher sollte man nicht zögern und KAUFEN!

Xavier Borie hat gut lachen. Sein Grand Puy Lacoste, kurz GPL genannt, ist einer der erfolgreichsten Pauillacs. Geerntet wurde er mit 45 hl/ha vom 28. September bis 13. Oktober, 60% gelangten in den Grand Vin mit 13,3% Alkohol: 79% Cabernet Sauvignon, 21% Merlot. Der große GPL 2016 verträgt locker die 100% neues Holz. Massive, dunkle, leuchtende Farbe. Tief, dicht und fleischig-dunkelbeerig in der Nase, mit satter, reifer Frucht und feinem Holz, Schokolade, Karamell, Cassislikör und grandiose Vielschichtigkeit und Frische. Hochkonzentriert und dicht am Gaumen mit mächtiger Fülle, ganz locker und engmaschig, mit tiefgründigen, komplexen Aromen. Ganz frisch, mit viel Zug und Finesse, ewig weit gefasst, fein geschliffene Gerbstoffe, lang und intensiv nachhaltig in den traumhaft schwelgerischen Rückaromen. Ganz große Struktur. Ein Must have GPL! 

Lacoste-Borie | Tipp | Pauillac |  extraprima 94-96 | Parker-WA 88-90 |  Sie mögen einen klassischen Pauillac und möchten keine 30 Euro ausgeben? Da gibt es nur eins: Lacoste-Borie, der phantastische Zweitwein von Grand Puy Lacoste. Der kostet 25,80 € und ist schlicht ein begesiternder Wein. Sehr zu empfehlen in Großflaschen für Feste oder eine der nächsten Fußball-WM‘s!

Lacoste-Borie ist und bleibt der beste preiswerte Pauillac, ein Zweitwein zum Verlieben, der aus 30% der Produktion stammte! 61% Cabernet Sauvignon, 29% Merlot und 10% Cabernet Franc brachten es auf 13,2% Alkohol und reifen in 50% neuen Fässern. Dunkle Farbe mit Blauschimmer. Dunkelbeerige, fleischig-volle Nase, offensiv und überwältigend fruchtbetont, hochansprechend und delikat. Satte Frucht und aromatische Intensität im Mund, viel Fleisch und Rasse im grandiosen Mittelstück, die elegante Säure verleiht Frische und Spannung. Ganz locker und unangestrengt besitzt er einen wunderbaren Fluss mit reifen Gerbstoffen und viel Saft und Spiel. Vollmundig, begeisternd, kaufen!

Rauzan-Ségla | Margaux | extraprima 94-96 | Parker-WA 95-97 | Galloni 94-97 | Suckling 96-97 | Weinwisser 18/20 | Bei Rauzan-Ségla sind sich alle Verkoster einig, dass er gemeinsam mit Brane-Cantenac der beste Wein hinter Château Margaux und Palmer ist. Unserer hohen Bewertung für Kirwan werden viele erst nach der Abfüllung folgen, oder auch nicht. Mit 84,- € ist der 16er auch noch wesentlich günstiger als damals der 2010er für 120,- €

Bei vier Proben konnte sich der Rauzan-Ségla sehr gut in Szene setzen und bildet mit Alter Ego de Palmer, dem Pavillon Rouge von Château Margaux, sowie Brane-Cantenac und Kirwan das erfolgreiche zweite Glied in der Appellation Margaux. 68% Cabernet Sauvignon, 30% Merlot und 2% Petit Verdot bilden bei 13,5% Alkohol die Assemblage und reifen in 60% neuen Fässern. Dunkle Farbe. Offensiv, likörig und reif im Duft, erinnert in seiner Üppigkeit an den 86er oder manches Jahr aus den 90ern. Satt und feinkörnig im Mund, mit viel Extrakt am Gaumen, viel Material verbaut, großer, gewaltiger Körper, extrem reif. Imposante Struktur, trotz aller Fülle und Intensität frisch und mit guter Spannung, aber nicht ewig lang.

Canon | Tipp | St.-Emilion | extraprima 96-98 | Parker-WA 97-99 | Galloni 91-94 | Suckling 96-97 | Weinwisser 18/20 | Canon zählt in den vergangenen Jahren immer zu den Top-Ten aus St.-Emilion. Jeder Importeur hat seine kleinen Zuteilungen abgenommen, frei verfügbare Mengen gibt es kaum.  Daher variiert der Preis sicherlich zwischen 100 und 120 €. Egal zu welchem Preis, lohnt sich der Kauf! Nur im Rahmen einer Gesamtbestellung erhältlich.

Auf Canon wurde früh vom 20. September bis 11. Oktober mit 45 hl/ha gelesen. Das gesamte Lesegut kam in den Grand Vin, denn der Zweitwein Croix Canon ist in Wirklichkeit ein zweiter Wein aus bestimmten Lagen, die nicht für den Canon verwendet werden. Während der Vegetationsphase wurde wenig entblättert und wenig Grünlese (vendange verte) betrieben. 74% Merlot und 26% Cabernet Franc kamen mit 14% Alkohol in 65% neue Fässer. Dunkle, leuchtende Farbe. Weit, frisch und rotbeerig offen, wirkt das Duftspiel des Canon noch weit zurück in seiner Entwicklung, vielschichtig, wenig Schokolade, eher zurückhaltend und delikat. Lang, detailliert und tief, zeigt der Canon eine phantastische, rassige Säure, die enorme Spannung und Frische erzeugt, großen Zug und ungeheure Terroirprägung, ganz mineralisch und engmaschig am Gaumen. Hochfein und mit gleicher Dichte wie der überragende 2015er, ist der Canon in seiner derzeitigen Entwicklung weit zurück. Unglaublich feinkörnige Gerbstoffe, lang und finessenreich, wahnsinnig elegant. Großer, klassischer Canon, deutlich feiner als 2015, aber nicht ganz so ausdrucksstark und fett.

31. Mai 2017

CALON-SÉGUR | Tipp | St.-Estèphe | extraprima 97-99 | Parker-WA 95-97 | Galloni 94-97 | Suckling 98-99 | Weinwisser 19,5/20 | Der Jahrgang 2016 ist ein Meilenstein für Calon-Ségur. Mit dem neuen Keller konnte Vincent Millet die bereits hohe Präzision weiter vorantreiben. Für uns ist es eindeutig der beste Wein aus St.-Estèphe. Die zugeteilten Mengen sind gering, die Preise dürften zwischen 90 und 100 € liegen. Das ist für diesen Wein absolut preiswert. Limitierte Verfügbarkeit!

Mit dem 2016er konnten erstmals die neuen Vinifikationsanlagen auf Calon-Ségur eingesetzt werden, was der Präzision in der Verarbeitung enorm zuträglich war. Da seit 2006 umfangreiche Neupflanzungen Stück für Stück vorgenommen wurden, gab es bei einigen der jungen Anlagen Trockenstress im Sommer 2016. Geerntet wurde vom 22. September bis Mitte Oktober in etwa 3 Wochen. Der Calon Ségur erreichte 14% Alkohol, repräsentiert etwa 1/3 der Gesamtproduktion und besteht aus 60% Cabernet Sauvignon, 20% Merlot, 18% Cabernet Franc und 2% Petit Verdot. Reichhaltige, tiefe Farbe. Sensationell weit gefasste, tiefgründige Nase mit enormer Differenzierung, aristokratisch, reserviert und unglaublich vielschichtig. Druckvolle Attacke im Mund, weit aufgespannt und hochpräzise gearbeitet, ganz feinkörnig, dunkelbeerig, frisch und cremig. Extraktreich, ewig lang, puristisch und mit großartigem Rückaroma. Die unglaubliche Gerbstoffausbeute verteilt sich weit am ganzen Gaumen, feinkörnig zerstäubt und edel. Mit großer Intensität, Spannung und Energie führt dieser grandiose Calon-Ségur die Appellation St.-Estèphe an. Würde mich nicht wundern, wenn man diesen Wein in einer Blindprobe für einen Premier Cru hält.

MALESCOT-ST.-EXUPÉRY | Margaux | extraprima 93-95 | Parker-WA 94-96 | Suckling 98-99 | Weinwisser 18/20 | Bei Parkers Wine Advocate und James Suckling zählt der Malescot zu den erfolgreichsten Weinen aus Margaux. Mit 56,50 € bleibt er weit unter dem Subskriptionspreis des 2010ers. Der lag damals bei rund 80,- €. Aus Margaux empfehlen wir auch den von vielen Verkostern unterschätzten Kirwan für 43,50 €…

55% Cabernet Sauvignon, 37% Merlot, 6% Cabernet Franc und 2% Petit Verdot brachten es auf etwa 14% Alkohol und reifen in 70% neuen Fässern. Dunkle, dichte Farbe. Süß, fleischig, breit und stoffig im Duft, mit roten Früchten, leicht konfiert. Dicht, vollmundig und sehr ausgewogen im Mund, leicht stumpfe Note mit grünlicher Spur, was ihm Delikatesse verleiht, dicht gewebte Gerbstoffe mit rauem Anstrich. Kerniger, kompakter Verlauf mit detaillierter Struktur und feinem Rückaroma.

LAGRANGE | St.-Julien | extraprima 93-95 | Parker-WA 94-96 | Galloni 90-93 | Suckling 95-96 | Weinwisser 18/20 | Der Lagrange 2016 ist ein ausgezeichneter St.-Julien. Mit 48,- € hat man den Bogen wirklich nicht überspannt und blieb deutlich unter dem bisherigen Höchstpreis für den 2010er, der lag bei rund 56,- €. Ein ausgezeichneter Kauf!

70% Cabernet Sauvignon, 24% Merlot, 6% Petit Verdot, 60% neues Holz. Schwarze, massive Farbe. Dunkelbeerig, intensiv und kraftvoll in der Nase. Massive Struktur im Mund mit feinen, geschliffenen Gerbstoffen, ganz auf Extrakt und likörige Frucht gebaut, mit energetischer Säure. Gute, lebendige Struktur und sattes Rückaroma, intensiv und lang. Viel Schliff von ausgezeichnter oenologischen Expertise.

PHÉLAN-SÉGUR | St.-Estèphe | extraprima 91-93 | Parker-WA 92-94 | Galloni 91-94 | Suckling 94-95 | Weinwisser 19/20 | Phélan-Ségur ist ein sehr beliebtes Cru Bourgeois. Die Bewertungen sind gut bis sehr gut, der Preis von 45,- € ist in diesem Jahr auf Grand Cru-Niveau. Unter den Cru Bourgeois aus St.-Estèphe bevorzugen wir nicht nur wegen den günstigeren Preisen Meyney und Capbern.

55% Cabernet Sauvignon, 45% Merlot, 50% neue Fässer. Mit 49 hl/ha lag der Ertrag erfeulich hoch. Dicht, dunkel und kraftvoll zeigt der Phélan-Ségur seine Ambitionen im Geruch eindeutig an: Hohe Intensität mit offensiver, üppiger Frucht und rotbeerigen Reflexen. Stramm, sehr straff und kompakt strukturiert, besitzt er enormen Druck und viel Rasse, dunkelbeerig, fleischig, dichte Gerbstoffe von mittlerer Körnung, solide Länge. Kraftvoller Phélan-Ségur mit guter Persistenz.

30. Mai 2017

Haut-Brion | Péssac-Léognan rouge | extraprima 98-100 | Parker-WA 97-99 | Galloni 95-98 | Suckling 100-100 | Weinwisser 19,5/20 | Für 575,00 € gibt es einen der besten Haut-Brions der vergangenen Jahre. Wenn man bedenkt, dass für den 2010er 899,- € aufgerufen wurden und der nicht annähernd so gut war wie der 2016er, erscheint der Preis geradezu günstig!

Der rote Haut-Brion ist einer der mächtigsten und komplettesten Weine des Jahrgangs 2016. Nach 8 Tagen und rund 1000 Weinen in den Verkostungen ist dies einer der Weine, die am meisten haften geblieben sind. Der Ertrag lag mit 52 hl/ha hoch, die Lese zog sich von 19. September bis 13. Oktober lange hin. 53% konnten zum Grand Vin verarbeitet werden, der mit 13,9% rund 1 Grad Alkohol weniger als der 2015er aufweist. 56% Merlot, 37,5% Cabernet Sauvignon und 6,5% Cabernet Franc schafften es in die Assemblage mit 78% neuem Holz. Leuchtende, dunkle Farbe. Distinguiertes Duftbild, tiefgründig und weit gefasst, satt, schokoladig, dichter als La Mission, mit dunkelbeeriger Frucht und feinster Kräuterwürze. Weiche Attacke im Mund, die Eisenfaust im Samthandschuh, extrem fein und ausgewogen, grosse Rasse und intensive Fülle. Ganz weit aufgespannt, aus einem Guss gefertigt, mit den feinstkörnigen Gerbstoffen des Jahrgangs untermauert. Enormer Extraktreichtum, Druck und Länge, monumental. Ein muskulöser, gut trainierter Sportler im Maßanzug. Monsieur Delmas fühlt sich an den 1998er erinnert.

La Mission Haut-Brion | Péssac-Léognan rouge | extraprima 96-98 | Parker-WA 98-100 | Galloni 94-97 | Suckling 96-97 | Weinwisser 18,5/20 | Für einige Verkoster war der La Mission besser als der Haut-Brion! Für uns hatte der Haut-Brion die Nase vorn. Dafür gibt es den La Mission mit 460,- € auch etwas günstiger. Ein großer Wein mit ausgezeichneter Lagerfähigkeit.

Der ausgezeichnete La Mission kann an seinen großen Bruder Haut-Brion nicht ganz heran reichen, bleibt jedoch unangefochten die eindeutige Nummer 2 im Péssac-Léognan. 50% der Ernte konnten zum Grand Vin verarbeitet werden, der Cabernet Franc blieb in diesem Jahr außen vor: 57,5% Merlot, 42,5% Cabernet Sauvignon bei 13,9% Alkohol mit 78% neuem Holz. Brillante, dunkle, lebendige Farbe. Ganz offen und weich im Duft, ewig tief und vielschichtig, üppig, massiv, mit schokoladiger Fülle. Ganz reichhaltig und wuchtig im Mund, frisch und weit gefasst, fein gereift und detailliert, mit spannungsgeladener Säure, wirkt er sehr voll und doch schlank und elegant zugleich. Seine edlen Gerbstoffe mit aristokratischer Finesse passen zu der zurückhaltenden, nicht sehr fruchtigen Ausstrahlung. Beeindruckend strukturiert und klar. Ein Wein von großer Noblesse und Eleganz.

Haut-Brion | Péssac-Léognan blanc | extraprima 96-98 | Parker-WA 92-94 | Galloni 93-96 | Suckling 96-97 | Der weiße Haut-Brion ist einer der rarsten Weine der Weltspitze. Etwa 700 Kisten werden produziert und kostet 799,00 € in Subskription. Den Zweitwein Clarté de Haut-Brion extraprima 92-94 gibt es für schlanke 82,50 €!

Wie immer war der weiße Haut-Brion einer der ersten Weine, die in Bordeaux geerntet wurden, denn das stadtnahe Terroir von Péssac ist deutlich wärmer als die Lagen um Léognan. Vom 1. bis 13. September dauerte die Ernte, 70,5% Sauvignon und 29,5% Sémillon wurden in zu 48% neuen Fässern vergoren und brachten es auf 14% Alkohol. Ganz fein und tiefgründig, vielschichtig und präzise, mit weit gefasster Struktur und extrem komplexer Aromatik, mineralisch druckvoll, rund, stark verdichtet und reif. Mit ausgezeichneter Spannung und Fülle, zeigt der Haut-Brion bereits in diesem jugendlichen Stadium viel Fleisch und saftigen Zug. Weniger beissend als üblich, wird dieser weiße Haut-Brion schon recht früh zugänglich sein und begeistern. Nur die ganz große Dramatik und den supermaximalen Säurekick besitzt er vermutlich nicht.

La Mission Haut-Brion | Péssac-Léognan blanc | extraprima 94-96 | Parker-WA 91-93 | Galloni 90-93 | Suckling 98-99 | Der weiße La Mission kostet 650,- € in Subskription. Die Bewertungen waren uneinheitlich. Suckling sah ihn sogar dem Haut-Brion überlegen…

Der La Mission Haut-Brion besitzt normalerweise mehr Sémillon als Sauvignon in der Assemblage. In 2016 litt der Sémillon stark unter der Hitze und konnte seine Vorzüge nicht ausspielen. In der Konsequenz kamen 62,7% Sauvignon und 37,3% Sémillon in den weißen La Mission mit 14% Alkohol bei 38% neuen Fässern. Geerntet wurde vom 5. bis 13. September. Ganz frischer, feiner, tiefgründiger Citrusduft mit Ananas, sehr klar, satt und vielschichtig. Straff, ganz rund und schmelzig auf der Zunge, mit guter Spannung und Rasse, wirkt er nach hinten etwas leicht und helltönig. Ausgezeichneter Säuregrip, gute Mineralität, sehr beeindruckend, jedoch nicht ganz groß und in diesem Jahr deutlich hinter Haut-Brion zurück.

Le Chemin | Tipp | Pomerol | extraprima 93-95 | Suckling 91-92 | Wie bereits der 2015er, trägt der Le Chemin 2016 eine ganz eigene, unverwechselbare Charakteristik in sich, die uns sehr stark an den grandiosen Pétrus erinnert. Seine Delikatesse und Rafinesse sind sehr anziehend. Für schlanke 42,50 € sicherlich eine gute Investition, auch wenn fast niemand über diesen Wein berichtet! Das macht es eigentlich noch reizvoller…

Le Chemin war im letzten Jahr bereits einer der Geheimtipps aus Pomerol. Auch dieses Jahr weiß der reinsortige Merlot aus einer kleinen 1-Hektar-Parzelle zu überzeugen. Er liegt am Pilgerweg nach Santiago de Compostela, dehalb nannte ihn Francois Despagne ‚Le Chemin‘ - ‚Der Weg‘ oder ‚Der Pfad‘. Geerntet wurden 29,5 hl/ha am 3. Oktober. Der Ausbau erfolgt in 100% neuen Fässern, die Menge wird voraussichtlich 3.500 Flaschen betragen. Dunkle, dichte Farbe. Satte, verschlossene, dunkelbeerige Nase. Dicht und rassig, mit feiner, ausdrucksstarker Frucht, viel Stoff und großer Klarheit und Präzision. Dicht am Gaumen, mit viel Druck und Konzentration. Reintönig, puristisch und reif, erinnert er in kleiner Dimension auch wieder an den Château Pétrus aus demselben Jahr. In gewisser Form sind hier Parallelen vorhanden, die ich gerne einmal im direkten Vergleich verkosten würde.

29. Mai 2017

Eigentlich hatten wir nach dem Feiertag vergangene Woche und dem Brücken-Freitag heute deutlich mehr Aktivität aus Bordeaux erwartet. Aber es blieb erstaunlich ruhig…

Certan de May | Pomerol | extraprima 95-97 | Galloni 93-96 | Suckling 97-98 | Weinwisser 18/20 | Certan de May ist einer der besten Pomerols, auch wenn er nicht im selben Atemzug mit den berühmten Weinen genannt wird. Er ist einer der direkten Nachbarn von Pétrus auf dem Plateau, und in dieser Riege der günstigste Plateau-Pomerol. However, der 2016er ist nun mit 109,- € der bislang teuerste Certan en priemeur. Die Bewertungen sind durchwachsen. Insbesondere die 86-88 Punkte von Neil Martin bei Robert Parkers Wine Advocate sind schon erstaunlich. Certan de May ist ein Wein, der viel Zeit braucht. 2012 und 2014 können wir sofort verfügbar günstiger anbieten als den 2016er in Subskription

65% Merlot, 31% Cabernet Franc und 4% Cabernet Sauvignon bilden in 2016 den Certan de May, 40% neue Barriques. Lockere, dunkle Farbe. Dunkelbeerig-likörige Kopfnote im Geruch, tief und frisch, sehr offensiv, mit rotbeerigen Reflexen und großer Fülle. Ganz dicht gewoben im Mund mit viel Schmelz und enormem Druck. Groß angelegte Kraftreserven mit unmerklicher Fülle und einer gewissen Leichtigkeit, trotz all seiner Schubkraft und der Wucht, die dieser große Pomerol immer mitbringt. Schwebend, mit großartigen, feingliedrig-kernigen Gerbstoffen mit Schmelz und Charakter. Überhaupt einer der wenigen Charakterweine von Pomerol mit festem Händedruck und ohne Schminke. Sehr langlebig.

Gruaud-Larose | St.-Julien | extraprima 94-96 | Galloni Parker-WA 93-95 | Suckling 95-96 | Weinwisser 18/20 | Mit 72,50 € wird der 2016er zum bislang höchsten Subskriptions-Preis angeboten. Allerdings ist das für einen echten 2e Grand Cru nicht übertrieben, auch wenn er mit den Léovilles nicht mithalten kann.

69% Cabernet Sauvignon, 29% Merlot und 2% Cabernet Franc reifen bei 13,0% Alkohol in 80% neuen Fässern. Dunkelbeerig, kompakt, fleischig und konzentriert zeigt sich Gruaud Larose in ausgezeichneter Form. Ewig lang, sehr geschliffen, mit beeindruckender, druckvoller Mitte und delikater, leicht grünlicher Spur darin, was später große Würze und Frische an den Gaumen projizieren wird. Dunkelbeerig-liköriges Finale mit Cassis und Schokolade. Ausgezeichnet. | 29/9 - 19/10 | 

24. Mai 2017

Lynch-Bages | Pauillac | extraprima 95-97 | Parker-WA 97-99 | Galloni 92-95 | Suckling 98-99 | Weinwisser 19/20 | Le Figaro Vin 19.5/20 | Wine Spectator 96-99/100 | Lynch-Bages wurde früher gerne als der ‘Mouton des kleinen Mannes‘ bezeichnet. 2016 wurde auf Lynch-Bages ein mächtiger, männlicher Pauillac produziert. Ich habe ihn als ‘Vollkontakt-Pauillac‘ betitelt, ein wuchtiges Ding also. Mit 132,50 € blieb er knapp unter dem Preis von 2010. Die relevanten Bewertungen für dieses Preisniveau sind ausgezeichnet. KAUFEN

Der mächtige Lynch-Bages besteht aus 75% Cabernet Sauvignon, 19% Merlot, 4% Cabernet Franc und 2% Petit Verdot und reift in ¾ neuen Fässern. Dunkle, massive Farbe. Massive, likörig-dichte Nase, sehr aufreizend und opulent. Satter, dicht gewobener Auftakt im Mund mit feinkörnigen, weit verteilten Gerbstoffen, enorm druckvoll und gepusht. Großer Lynch-Bages mit großer Struktur und hoher Intensität, kraftvoll und mit Punch. Vollkontakt-Pauillac.

Domaine de l’Eglise | Pomerol | extraprima 93-95 | Parker-WA 90-92 | Suckling 93-94 | Für 41,80 € steht der traditionelle Domaine de l’Eglise aus Pomerol qualitativ auf einer Stufe mit den wesentlich teureren La Fleur de Gay, Le Gay, Pensées de Lafleur oder Beauregard. Für Liebhaber klassischer Bordeaux sehr empfehlenswert!

Die Domaine de l’Eglise gehört zur Borie-Manoux-Gruppe und ist einer der durch und durch klassichen Erzeuger von Pomerol. 96% Merlot, 4% Cabernet Franc, 60% neue Fässer. Dicht, beerig, fleischig, mit viel Saft und enormer Fülle und schmelziger, guter Länge. Rassige Gerbstoffe, guter Druck und Schmelz. Frisch und rassig, zeigt dieser Cru große Kraft und viel Eleganz, ein echter Klassiker.

23. Mai 2017

Angélus | St.-Emilion | extraprima 99-100 | Parker-WA 96-98 | Galloni 94-97+ | Suckling 99-100 | Weinwisser 19/20 | Angélus war für uns gemeinsam mit Haut-Brion der beste Bordeaux des Jahrgangs 2016. Stilistisch ist er etwas feiner und delikater als frühere Jahrgänge. In diesem Jahr steht die Vielschichtigkeit und Balance vor Kraft und Fülle! Mit 410,- € kommt er gleichzeitig mit Pavie zum bislang höchsten Subskriptionspreis heraus. Das lässt erahnen, dass Ausone und Cheval Blanc sich bei etwa 800,- € einpendeln könnten. Angélus hatte vor einigen Wochen einen Frostschaden von 80% vermeldet. Möglicherweise ist dies auch ein Grund für den höheren Preis. Bei Interesse unterbreiten wir Ihnen gerne ein persönliches Angebot.

Zwei geschätzte Verkoster hatten mit erzählt, dass sie Angélus nicht so hoch bewertet haben, wobei mir bei der Journalisten-Verkostung im klimatisierten Obergeschoss auf dem Château ein überragender Angélus begegnet war. Mit dem Jahrgang 2016 übernahm Thierry Grenié-de Boüard gemeinsam mit seiner Cousine Stéphanie de Boüard-Rivoal, Tochter von Hubert de Boüard de Laforest, die Verantwortung auf Angélus. Stéphanie verfolgte bereits bei vorigen Jahrgängen eine sanftere Extraktion, um dem Angélus mehr Finesse und Eleganz zu verleihen. Während Vater Hubert immer gerne mit den Muskeln spielte, folgt Neffe Thierry ganz der Linie seiner Cousine. Der 2016er Angélus ist in seiner Komplettheit schlicht überragend. Viele Verkoster sahen den Ausone auf Platz 1 in St.-Emilion. Es steht zu vermuten, dass sie nicht das Glück hatten, Angélus in derart überragender Klasse verkostet zu haben! Das drängt auf eine Gegenüberstellung in 10 Jahren! Geerntet wurde spät vom 4. – 22. Oktober mit 40 hl/ha. 60% Merlot und 40% Cabernet Franc kamen in die Assemblage, erreichten 14% Alkohol und werden in 100% neuen Fässern ausgebaut. Massive, schwarz-lila Farbe. Genialer, tiefer Duft, unglaublich weit und offen, extrem süß und likörig, sensationell frisch und tief, der beste Geruchseindruck der gesamten Primeurs. Grandiose Struktur im Mund, monumentale Extraktion mit großer Reichhaltigkeit und Frische, maximale Fülle von perfekter physiologischer Reife, riesiger Druck in der Mitte. Hochfeine Gerbstoffe, distinguiert und weit verteilt, unglaublich dicht gewoben und mit enormer Spannung und Energie versehen, dabei immer locker, mit grandiosem Fluss und Zug, ewig lang. Monumentaler Angélus, der bei all seiner Kraft unglaublich leicht und elegant wirkt. Auf meine Frage, wie diese überragende Qualität zu erklären sei, antwortete Thierry, es gab keinen Trockenstress wegen des Lehms im Unterboden, daher konnten sie warten bis die Traubenkerne perfekt reif gewesen waren.

Pavie | St.-Emilion | extraprima 96-98 | Parker-WA 98-100 | Suckling 99-100 | Weinwisser 18,5/20 | Pavie ist einer der höchstbewerteten Bordeaux des Jahrgangs 2016. Mit 410,- € kommt er gleichzeitig mit Angélus zum bislang höchsten Subskriptionspreis heraus. Das lässt erahnen, dass Ausone und Cheval Blanc sich bei etwa 800,- € einpendeln könnten. Bei Interesse unterbreiten wir Ihne gerne ein persönliches Angebot.

Auf Pavie und den Schwestergütern wird mit niedrigen Erträgen, maximaler Extraktion und Fülle gearbeitet. Geerntet wurde zwischen dem 10. und 20. Oktober mit einem Ertrag von 38 hl/ha. Das durchschnittliche Rebalter beträgt 48 Jahre. 60% Merlot, 22% Cabernet Franc und 18% Cabernet Sauvignon kamen mit 14,55% Alkohol in 80% neue Fässer. Massive, schwarze Farbe. Ganz weit und offen im Duft, großartige Terroirprägung mit mineralischen Noten, frisch und likörig-intensiv. Die grandiose Terroirprägung des Pavie beherrscht auch den Eindruck im Mund, weit gefächerte, hochfeine Gerbstoffe mit viel Rasse und großer Dichte. Enorm druckvoll und konzentriert, setzt er seine maximale Extraktion in Szene, süßer, intensiver Nachhall, ansonsten ganz trocken im Verlauf, mineralisch-salzig im ewig langen Rückaroma. Ein großer Pavie, der sich aufgrund seines außergewöhnlichen Terroirs über die ansonsten etwas maskierende Vinifikationsmethode, wie man bei Pavie-Decesse und Bellevue-Mondotte sieht, hinwegsetzt.

Quintus | St.-Emilion | extraprima 93-95 | Parker-WA 92-94 | Galloni 93-96+ | Suckling 94-95 | Weinwisser 17,5/20 | Die Domaines Clarence Dillon, zu denen Haut-Brion und La Mission Haut-Brion gehören, hätten niemals in den  St.-Emilion Quintus investiert, wenn es nicht ein außerordentliches Potenzial gäbe. Zuerst wurde Tertre-Daugay gekauft und später l’Arrosée dazu einverleibt. Es ist die einizige Hanglage am südwestlichen Plateaurand von St.-Emilion dessen Weinberge sich in 270° um die Spitze in Richtung Norden, Westen und Süden erstrecken. Dieses ergibt unterschiedliche Reifegrade und Nuancen, die zu einem sehr vielschichtigen Aromenbild beisteuern. Im Norden grenzen Weinberge von Canon und Angélus an Quintus. Im Osten liegen Fonplégade und im Süden Canon-la Gaffellière. Peu à peu werden die Weinberge perfektioniert, ein neuer Keller wird ebenso entstehen. Der 2016er ist der bisherige Höhepunkt der jungen Geschichte des Quintus. Vermutlich wird sich der Quintus 2016 auf der Flasche eher bei 94 oder 95 Punkten einpendeln. Für 130,90 € bekommt man daher einen sehr zukunftsträchtigen St.-Emilion mit äußerst stilvoller Flasche. Die aufwändige Holzkiste ist in jedem Weinkeller ein absoluter Hingucker…KAUFEN

Der Quintus von Haut-Brion gewann durch die Integration der Rebflächen vom ehemaligen l’Arrosée deutlich an Fokus. Gelesen wurde zwischen dem 3. – 20. Oktober. Die Assemblage von 70% Merlot und 30% Cabernet Franc erreichte satte 15% Alkohol und reifte in 35% neuen Fässern. Dunkle Farbe, leuchtend. Üppiges, reifes Duftspiel, offensiv und klar, mit reichhaltig-würzigem Hintergrund. Reif, straff und lebendig im Mund, sehr stilvoll und frisch gearbeitet, mit rassigen weit verteilten Gerbstoffen. Das großartige Terroir kommt mehr und mehr zur Geltung, insgesamt wirkt der Quintus etwas gedrungen und zur Geradlinigkeit erzogen.

Latour-Martillac | Tipp | Péssac-Léognan rouge | extraprima 93-95 | Galloni 89-92+ | Suckling 93-94  | Der Latour-Martillac konnte von den Mittelklasse-Péssacs am meisten brillieren. Der Preis von 34,80 € absolut gerechtfertigt, auch wenn es der bislang höchste Wert für einen Latour-Martillac ist. Von vielen anderen Verkostern wurde dieser Wein glatt übersehen! Das passiert leider viel zu oft. KAUFEN

Latour-Martillac konnte in rot und weiss gleichermaßen brillieren und empfiehlt sich als ausgezeichneter Péssac-Leógnan im preislichen Mittelfeld! 60% Cabernet Sauvignon, 32% Merlot und satte 8% Petit Verdot brachten es gemeinsam auf 13,7% Alkohol und reiften in 40% neuen Fässern. Dunkelbeerig, fleischig und dicht, zeigt sich der Latour-Martillac sehr klar und intensiv, mit viel Rasse, Schokolade und Graphit. Druckvolle Struktur, enorm frisch und brillant, ist er außerordentlich stimmig und ausgewogen.

Jonathan Malthus bringt die nächsten beiden Lagenweine heraus: Le Carré | St.-Emilion | extraprima 92-94 | Parker-WA 89-91 | Galloni 89-92 | Suckling 93-94 | Weinwisser 17/20 | @ 69,- €

Le Carré ist eine Einzellagencuvée von Jonathan Maltus (Château Teyssier) aus einer Anlage, die früher zu Château Canon gehörte. 85% Merlot und 15% Cabernet Franc kamen mit 14,5% Alkohol in 80% neue Fässer. Schwarze Farbe. Dicht und süß, mit viel Saft und schöner, satter Frucht, sehr intensiv, mit massiven, etwas raueren Gerbstoffen und rassiger, weit gefasster Struktur. Am Limit extrahiert, mit hoher Konzentration trocknet er nach hinten etwas aus.

und Les Astéries | St.-Emilion | extraprima 93-95 | Parker-WA 91-93 | Galloni 92-95 | Suckling 93-94 | @ 103,00 €

Der Les Astéries erreichte satte 15,2% Alkohol mit 83% Merlot und 17% Cabernet Franc, die auf Kalkstein gewachsen sind. Schwarze Farbe, massiv. Tief, dicht, likörig und massiv, spanisch-süße Fülle, sehr reichhaltig, ganz straff strukturiert mit Rasse und mineralischem Druck, sehr gute Länge, ewig weit, mit Graphit und Schokolade im Nachhall.

22. Mai 2017

Lafite-Rothschild | Pauillac | extraprima 98-100 | Parker-WA 96-98 | Galloni 95-98 | Suckling 100-100 | Weinwisser 20/20 | Die Zuteilungen der ersten Tranche von Lafite-Rothschild kamen am Nachmittag mit einer mengenmäßigen Kürzung von 50% heraus. Vermutlich wird die zweite Hälfte in einer zweiten Tranche in den kommenden Tagen/Wochen erscheinen. Daher kann man derzeit noch keinen definitiven Preis absehen. Eindeutig ist allerdings, dass sich der Endpreis deutlich unter den der 2009er und 2010er bewegen wird. Und das ist ein gutes Zeichen!

Nachdem der erste Jahrgang (2015) unter Eric Kohler als technischer Direktor von Lafite-Rothschild ungewöhnlich offen und weniger aristokratisch kühl erschien, ist der zweite (2016) nun erfolgreich auf der klassischen Linie mit etwas mehr Volumen. Lafite-Rothschild ist klar besser als Mouton-Rothschild und muss sich in Pauillac nur dem übermächtigen Latour geschlagen geben. Aber den Latour gibt es ja nicht mehr in Subskription. 40% Grand Vin wurde in 2016 auf Lafite produziert mit einer nahezu identischen Assemblage wie Latour: 92% Cabernet Sauvignon und 8% Merlot bei 13,3% Alkohol. Die Ernte wurde zwischen dem 23. September und 12. Oktober etwas früher abgeschlossen. 40 hl/ha wurden geerntet, der Grand Vin reift in 100% neuen Holzfässern. Tiefe, schwarze Farbe. Sehr distinguiertes, dunkelbeeriges und jugendlich verschlossenes Duftbild. Deutlich weniger gereift als in 2015, sehr frisch und stoffig. Sehr klassischer Lafite, verschlossen, kühl und straff, nach hinten gewinnt er mehr Körper und Fleisch und wirkt deutlich fülliger als früher. Viel Druck, ganz ebenmässig und feingeschliffen, mit groß angelegter Struktur, ausgereiften, distinguierten Gerbstoffen und ausgezeichneter Länge. Wie Latour besitzt auch der Lafite im Nachhall nicht das ganz große Rückaroma wie in den absolut größten Jahren.

Sociando-Mallet | Tipp | Haut-Médoc | extraprima 94-96 | Parker-WA 92-94 | Galloni 88-91 | Suckling 93-94 | Weinwisser 17,5/20 | Der 2016er ist einer der besten Sociando-Mallets aller Zeiten. Er erinnert an den grandiosen 2003er (vergangene Woche gerade nochmal aus der Magnum genossen). Per Preis von 36,50 € ist daher angemessen. Zumal der ebenso grandiose 2009er ähnlich viel kostete, der schwächere 2005er war sogar noch deutlich teurer. Wer männliche Cabernet-Weine aus dem nördlichen Médoc mag, sollte nicht zögern, sondern KAUFEN

Nur wenige Verkoster machen sich auf den Weg zu Sociando-Mallet im Norden des Médoc, doch die Fahrt lohnt sich eigentlich immer, besonders in diesem Jahr. Geerntet wurde vom 26. September bis 19. Oktober. 14% Alkohol erreichte der beeindruckende Grand Vin aus 2/3 der Erntemenge und reift wie üblich in 100% neuen Fässern. Der Merlot wurde mit 10-15% Saignée etwas konzentriert und kam dann mit 50% in die Assemblage zu 47% Cabernet Sauvignon und 3% Cabernet Franc. Schwarz-lila, viskose Farbe. Mächtige, dunkelbeerige Frucht mit feinstem Holz und großartiger Dichte und Frische, sehr präzise, mit intensivem Kernaroma im Duft. Mit seiner enormen Stoffigkeit im Mund erinnert der 2016er an den grandiosen 2003er, dem hatte die Hitze damals auch nicht geschadet! Dicht und rassig, viel Kraft, ganz geradlinig gearbeitet und reichhaltig, bebende Säure, sehr feine, engmaschige Gerbstoffe. Noch jugendlich schlank und noch nicht ganz so üppig und voll, doch die Cassis-Bombe wartet nur auf ihre Entladung. Lang, rund und mit grandiosem, extraktreichem Rückaroma. So muss Sociando!

LANGOA-BARTON | ST.-JULIEN | extraprima 93-95 | Parker-WA 91-93 | Galloni 90-93 | Suckling 94-95 | Weinwisser 17/20 | Langoa blieb mit rund 50,- € deutlich unter den Ausgabepreisen von 2009 und 2010. Das ist ein gutes Signal in einer Kampagne, in der viele Weingüter den höchsten Preis aller Zeiten aufrufen…ob mit hohen Bewertungen untermauert oder nicht.


BEYCHEVELLE | ST.-JULIEN | extraprima 93-95 | Parker-WA 96-98 | Galloni 91-94 | Suckling 94-95 | Weinwisser 17/20 | Beychevelle ist sehr beliebt in Asien. So kostet dieser außerordentlich gelungene St.-Julien knapp 80,- € und erfreut sich über die höchste Wine Advocate-Bewertung aller Zeiten. Robert Parker verkaufte übrigens den Wine Advocate vor einigen Jahren auch an Asiaten, denn der ist dort auch sehr beliebt…


COS LABORY | TIPP | ST.-ESTÈPHE | extraprima 93-95 | Parker-WA 89-91 | Galloni 90-93 | Suckling 90-91 | Weinwisser 17/20 | In den letzten Jahren blitzt immer mal wieder ein Cos Labory hervor, der eben nicht dumpf oder leicht unsauber daher kommt wie früher. 2016 ist ausgezeichnet und mit etwa 37,- € ein solider Wert aus St.-Estèphe. Allerdings bieten Meyney und Capbern etwas mehr für weniger Geld...

19. Mai 2017

Palmer | Tipp | Margaux | extraprima 97-99 | Parker-WA 95-97 | Galloni 95-98 | Suckling 99-100 | Weinwisser 20/20 | Auf Palmer ist man sich sicher einen ganz großen Jahrgang im Fass zu haben. Und tatsächlich, es ist einer der besten Palmer aller Zeiten! 333,- € kostet dieser verführerische Palmer nach Vorgabe des Château in Subskription und ist wirklich jeden Euro wert. Palmer auf 1er Grand Cru-Niveau!  KAUFEN

Gloria | St.-Julien | extraprima 91-93 | Parker-WA 93-95 | Galloni 92-95 | Suckling 93-94 | Der solide gearbeitete Gloria errang durchweg gute Bewertungen und rangiert bei 40 - 45,- €.

Saint Pierre | St.-Julien | extraprima 94-96 | Parker-WA 94-96 | Galloni 91-94 | Suckling 94-95 | Weinwisser 18/20 | Saint Pierre wurde ausgezeichnet bewertet. Mit 62 – 65,- € rangiert er auf dem Preisnieau von 2009 und 2010.

18. Mai 2017

Nachtrag: DUHART-MILON | PAUILLAC | extraprima 93-95 | Parker-WA 92-94 | Galloni 89-91 | Suckling 94-95 | Weinwisser 17/20 | kam am 16. Mai mit knapp 80,- € heraus. Ein selbstbewusster Preis wird durch das ausgesprochene Pauillac-Jahr gerechtfertigt. Der Clerc-Milon für 70,- € ist etwas besser bewertet.


Heute kam dann der Zweitwein von Lafite-Rothschild dazu: CARRUADES DE LAFITE | PAUILLAC | extraprima 93-95 | Parker-WA 89-91 | Galloni 89-92 | Suckling 94-95 | Weinwisser 17/20 | zwischen 190 und 200,- € kostet der noble Pauillac. Ein großartiger Wein von einem großartigen Terroir.

Paul Goldschmidt verkaufte im Frühjahr 2014 einen Anteil seiner Weingüter an die Artemis Gruppe von Francois Puinault, zu der auch Château Latour gehört. Seither werden alle Weine geschliffener und präziser, was sich auf den Preis auswirkt, der geht nach oben: VRAY CROIX DE GAY | POMEROL | extraprima 92-94 | Parker-WA 91-93 | Galloni 94-97 | Suckling 92-93 | Weinwisser 18,5/20 | @ 63,- € und LE PRIEURÉ | ST.-EMILION | extraprima 92-94 | Parker-WA 89-91 | Galloni 95-98 | Suckling 92-93 | @ 43,- € sind die beiden Flaggschiffe.


QUINAULT L’ENCLOS | ST.-EMILION | extraprima 91-93 | Parker-WA 91-93 | Galloni 89-91 | Suckling 92-93 | ist das Schwestergut von Cheval-Blanc. Mit 33,- € ist der Preisaufschlag eher zurückhaltend. Ein St.-Emilion mit großer Rasse und brillanter Klarheit.


CROIZET-BAGES | PAUILLAC | extraprima 92-94 | Parker-WA 89-91 | Suckling 92-93 | kam mit 37,- € zum höchsten Preis aller Zeiten auf den Markt. Einige verfügbare Jahrgänge des Croizet-Bages kann man problemlos zu diesem Preis kaufen. Ja, die Qualitätssteigerung der vergangenen Jahre ist durchaus vorhanden, doch der Preis scheint ein wenig voraus zu eilen…

LE BON PASTEUR | POMEROL | extraprima 91-93 | Parker-WA 92-94 | Galloni 89-92 | Suckling 96-97 | Weinwisser 17/20 | Bon Pasteur ist das Pomerol-Weingut des intenational flying winemakers Michel Rolland. Für Mitte-70-Euro bewegt er sich preislich auf gepflegt hohem Niveau. Da er viele Betriebe in Pomerol oenologisch berät, möchte er seinen Mandanten qualitativ vielleicht nicht zu starke Konkurrenz machen...?...nobler Zug. James Suckling war offenbar ganz angetan.

17. Mai 2017

La Clotte | St.-Emilion | extraprima 92-94 | Parker-WA 94-96 | Galloni 91-94 | Suckling 93-94 | Weinwisser 18/20 | Für rund 65,- € kommt der La Clotte von Alain Vauthier (Ausone) in einem Preisbereich mit viel Konkurrenzdruck heraus. Ein ausgezeichneter St.-Emilion mit sehr feiner Terroir-Prägung vom Plateaurand.

Poujeaux | Moulis | extraprima 92-94 |Parker-WA 91-93 | Galloni 88-90 | Suckling 91-92 | Weinwisser 17,5/20 | Der rassig-dunkelbeerige Poujeaux ist sehr empfehlenswert. Mit 30,- € rangiert er auf der Preisebene von verfügbaren Jahrgängen.

d’Aiguilhe | Castillon | extraprima 91-93 |Parker-WA 90-92 | Galloni 90-92 | Weinwisser 17,5/20 | Etwa 23,- € kostet der d‘Aiguilhe im Jahrgang 2016. Er zeigte sich noch recht verschlossen und weniger hedonistisch als sonst, was bei allen Verkostern zu einer zögerlichen Bewertung führte. Abwarten.

La Lagune | Haut-Médoc | extraprima 92-94 |Parker-WA 93-95 | Galloni 84-87 | Mit rund 50 € ist die Preisgestaltung des La Lagune bodenständig ausgefallen. Klassischer, ehrlicher Grand Cru.

Croix de Labrie | Tipp | St.-Emilion | extraprima 95-97 |Parker-WA 90-92 | Suckling 94-95 | Weinwisser 18/20 | Die Erfolgsstory des Croix de Labrie hat noch nicht jeden Verkoster erreicht. Für 75,80 € gibt es einen der 13 besten Weine aus St.-Emilion. Das heißt er ist unserer Meinung nach qualitativ auf einem Niveau mit Figéac und La Mondotte! KAUFEN

Talbot | St.-Julien | extraprima 93-95 |Parker-WA 90-92 | Galloni 92-95 | Suckling 93-94 | Weinwisser 17/20 | Knapp unter 60,- € kostet der körperbetonte, kraftvolle Talbot.

16. Mai 2017

KIRWAN | TIPP | MARGAUX | extraprima 94-96 | Parker-WA 89-91 | Suckling 88-89 | Die neue Ära auf Kirwan brach mit der Inbetriebnahme des neuen Kellers an. Die 2015 und 2016 erzeugten Qualitäten sind sensationell und haben NICHTS mehr mit den früheren Jahrgängen gemein! Von der internationalen Presse hat das noch keiner so richtig mitbekommen, obwohl die Primeur-Verkostung der Union dieses Jahr auf Kirwan stattgefunden hat. Der Preis ist daher mit 43,50 € ein absolutes Schnäppchen! Vertrauen Sie mir und kaufen Sie diesen überragenden Kirwan! Sie werden das bestimmt nie bereuen…KAUFEN


CHASSE-SPLEEN | MOULIS | extraprima 91-93 | Parker-WA 92-94 | Galloni 86-89 | Suckling 92-93 | Mit etwa 30,- € wird Chasse-Spleen zum höchsten en primeur-Preis bislang angeboten. Es gibt genügend preiswerte Alternativen im Cru Bourgeois-Bereich, vor allem aus dem Norden des Médoc…St.-Estèphe und St.-Seurin de Cadourne.

DU TERTRE | MARGAUX | extraprima 91-93 | Parker-WA 90-92 | Galloni 89-92 | Suckling 94-95 | Weinwisser 17/20 | Du Tertre hat in 2015 und 2016 jeweils selbstbewusst den Preis erhöht und liegt heute rund 25% über dem Niveau des 2010ers bei etwa etwa 40,- €.

Gerard Perse gibt seine Vorhut aus St.-Emilion auf den Markt bevor dann der große Pavie in Bälde folgen wird. Allesamt sind dies sehr konzentrierte und verdichtete, nicht sehr klassisch anmutende Weine. Monbousquet zum höchsten Preis bislang, wogegen Bellevue-Mondotte und Pavie-Decesse deutlich unter den Spitzenpreisen von 2010 oder 2005 bleiben:
MONBOUSQUET | ST.-EMILION | extraprima 91-93 | Parker-WA 90-92 | Galloni 88-90 | Suckling 94-95 | Weinwisser 17,5/20 | @ 52,- €
MONBOUSQUET | BORDEAUX BLANC | extraprima 92-94 | Parker-WA 87-89 | Suckling 90-91 | @ 53,- €
PAVIE DECESSE | ST.-EMILION | extraprima 92-94 | Parker-WA 92-94 | Galloni 94-97 | Suckling 98-100 | Weinwisser 17/20 | @ 130,- € für den 2016er, der 2005er lag bei knapp 200,- €!
BELLEVUE-MONDOTTE | ST.-EMILION | extraprima 93-95 | Parker-WA 95-97 | Galloni 95-98 | Suckling 96-97 | Weinwisser 18/20 | @ 160,- € für den 2016er, der 2005er lag bei 300,- €!

Auf Montrose | St.-Estèphe | extraprima 96-98 | Parker-WA 97-99 | Galloni 93-96 | Suckling 97-98 | Weinwisser 20/20 | wurde in 2016 unglaublich geschliffene, fest gewebte Weine erzeugt. Der Grand Vin ist tiefschwarz und undurchdringlich, ein Monument an Perfektion und Vielschichtigkeit. Der Ausgabepreis entspricht genau dem letzten Jahr, auch wenn nun die allgemeinen Bewertungen für den den 2016er um ein vielfaches höher sind (ich hatte beide Jahrgänge mit je 96-98 veranschlagt). Die verfügbare Menge ist klein, daher können wir Montrose nur im Rahmen einer Gesamtbestellung für 145,- € abgeben. Der La Dame de Montrose | St.-Estèphe | extraprima 92-94 | Parker-WA 90-92 | Galloni 89-92 | Suckling 91-92 | Weinwisser 17/20 | ist einer der besten Zweitweine des Jahrgangs und für 36,50 € ein überzeugender St.-Estèphe! KAUFEN

15. Mai 2017

PAPE-CLÉMENT | PÉSSAC-LÉOGNAN ROUGE | extraprima 94-96 | Parker-WA 95-97 | Galloni 93-96 | Suckling 97-98 | Der rote Pape-Clément ist nach Haut-Brion, La Mission und Haut-Bailly der beste Wein in Péssac-Léognan. Mit seinem Ausgabepreis von rund 90,- € liegt er etwa 30% unter dem des 2010ers, der kostete 125,- €! Die Bewertungen sind exzellent, eigentlich muss man da zuschlagen. Die evrfügbare Menge ist begrenzt. KAUFEN


PAPE-CLÉMENT | PÉSSAC-LÉOGNAN BLANC | extraprima 95-97 | Parker-WA 92-94 | Galloni 92-95 | Suckling 94-95 | Nur in der Phase der Jahrgänge 2006 bis 2008 war der weiße Pape-Clément teurer als in 2016. Zwischen 130,- und 140,- € kostet die Flasche. Nach Haut Brion für voraussichtlich 800,- € und dem Pavillon Blanc von Château Margaux ist es der drittbeste Weißwein des Jahrgangs. Der Einsatz von Barriques wurde zugunsten von Betoneiern und größeren Holzässern reduziert. Daher ist der Pape-Clément auch deutlich frischer und präziser als viele andere 2016er! Wir machen bei Interesse gerne ein präzises Angebot.


MEYNEY | TIPP | ST.-ESTÈPHE | extraprima 94-96 | Parker-WA 90-92 | Galloni 90-93 | Suckling 95-96 | Weinwisser 18/20 | 2016 gelang der beste Meyney ever! Begünstigt durch die klimatischen Vorteile der Lagen in St.-Estèphe und Pauillac, sowie dem hohen Petit-Verdot-Anteil von 18%, sowie präziser Arbeit in Weinberg und Keller, konnte der Nachbar von Montrose brillieren. Gemeinsam mit Sociando-Mallet und Capbern das beste Cru Bourgeois! Langlebig, dunkelbeerig und mit monumentalem Rückaroma. Einer der besten und preiswertesten Weine des Jahrgangs!!! KAUFEN

12. Mai 2017

CANTEMERLE | HAUT-MÉDOC | extraprima 92-94 | Parker-WA 90-92 | Galloni 89-92 | Suckling 94-95 | Weinwisser 17/20 | Cantemerle ist ein preiswerter, modern gemachter Grand Cru Classé. Für rund 31.- € ein guter Wein. Allerdings gibt es einige Cru Bourgeois, die deutlich besser sind....bspw. Meyney oder Capbern....

11. Mai 2017

DAUZAC | MARGAUX | extraprima 92-94 | Parker-WA 90-92 | Suckling 92-93 | Weinwisser 17/20 | Dauzac ist qualitativ seit einigen Jahren im Aufwind, der Preis von rund 42,- € zeigt sich selbstbewusst. Teuerster Dauzac ever…

DE CAMENSAC | HAUT-MÉDOC | extraprima 92-94 | Parker-WA 90-92 | Galloni 86-88 | Suckling 92-93 | Möglicherweise ist es der beste Camensac aller Zeiten. Er ist für den internationalen Markt zugeschnitten, etwa 29,- € sind nicht übertrieben. Im Hotelrestaurant in the middle of nowhere werden wir froh sein diesen Wein irgendwann auf der Karte zu finden. In meinen Keller muss er nicht.

CLERC-MILON | PAUILLAC | extraprima 94-96 | Parker-WA 92-94 | Galloni 90-93 | Suckling 94-95 | Weinwisser 18/20 | Das Schwestergut von Mouton-Rothschild hat mir ausgezeichnet gefallen. Mit nahezu 70,- € ist es der höchste Subskriptionspreis bislang für diesen Pauillac. Die Importeure haben ihre Zuteilungen abgenommen, es gibt nur wenig Clerc-Milon im freien Verkauf. Der Name Rothschild zieht eben nach wie vor! Geringe Verfügbarkeit! KAUFEN

Auch die Weine von Denis Durantou zählen zu den großen Überfliegern des Jahrgangs. Seine Merlots besitzen eine unglaubliche Frische, saftiges rotbeerig-kirschiges Kernaroma und ausgewogene Tiefe. Besonders angetan hat es uns der einfache Saintayme, der mit Sicherheit der beste, einfache St.-Emilion des Jahrgangs ist!

SAINTAYME | TIPP | ST.-EMILION | extraprima 89-91 | Parker-WA 88-90 | Galloni 89-92 | Suckling 92-93 | Weinwisser 17/20 | für 15,50 € ist ein reinsortiger Merlot mit viel Kraft und Würze, satter Extraktsüße und grnadioser Struktur. Die Zeichen stehen auf 91+. KAUFEN

LA CHENADE | LALANDE DE POMEROL | extraprima 89-91 | Parker-WA 90-92 | Galloni 90-92 | Suckling 92-93 | liegt bei etwa 17,- €

LES CRUZELLES | LALANDE DE POMEROL | extraprima 92-94 | Parker-WA 91-93 | Galloni 90-93 | Suckling 91-92 | Weinwisser 17,5/20 | kursiert bei etwa 24,- €

MONTLANDRIE | CASTILLON | extraprima 92-94 | Parker-WA 91-93 | Galloni 88-91 | Suckling 92-93 | Weinwisser 17/20 | kostet um die 21,- €. Er zählt mit Veyry, Aurage und Cap de Faugère La Mouleyre zu den jahrgangsbesten Castillons. In dieser Gruppe ist Veyry mit 15,90 € der günstigste Wein.

10. Mai 2017

LES ORMES DE PEZ | ST.-ESTÈPHE | extraprima 89-91 | Parker-WA 92-94 | Galloni 89-91 | Suckling 93-94 | Weinwisser 17/20 | kam auf den Markt mit 30,- €. Für meine Begriffe war das Schwestergut von Lynch-Bages mit zuviel Holz beladen und konnte den Lagen-Vorteil eines St.-Estèphe in diesem Jahr nicht ganz ausnutzen. Die Konkurrenz in dieser Appellation ist dicht gedrängt. Kann man machen, muss man nicht…

ALTER EGO DE PALMER | MARGAUX | extraprima 94-96 | Parker-WA 89-91 | Galloni 90-93 | Suckling 95-96 | Weinwisser 18/20 | erscheint mit 67,50 € zu einem angemessenen Preis. Denn einerseits ist es einer der besten Alter Ego aller Zeiten. Dieser Wein, der ja KEIN Zweitwein darstellt, sondern aus einer eigenen Lage produziert wird, hat andererseits in den vergangen Jahren sein Profil deutlich geschärft. Der Pavillon Rouge von Château Margaux ist aus meiner Sicht qualitativ auf gleicher Ebene, wird jedoch deutlich teurer sein.

Die Weine von Louis und Francois Mitjaville zählen zu den großen Überfliegern des Jahrgangs. Ihre schwelgerische Üppigkeit und mitreißende Aromatik sind mehr als beeindruckend. Es sind berührende, ursprünglich authentische und niederschmetternd umwerfende Rotweine. Der geforderte Preisaufschlag geht absolut d’accord! Diese Weine werden Sie in einigen Jahren schlicht aus den Socken hauen. Von klein bis groß jeden Euro wert!
AURAGE | TIPP | CASTILLON | extraprima 92-94 | Parker-WA 89-91 | Galloni 90-92 | Weinwisser 17/20 | @ 30,90 €
DOMAINE DE CAMBES | BOURG | extraprima 92-94 | Galloni 90-92 | Weinwisser 17/20 | @ 41,80 €
ROC DE CAMBES | TIPP | BOURG | extraprima 95-97 | Galloni 91-94 | Weinwisser 18/20 | @ 58,30 €
TERTRE-RÔTEBOEUF | COUP DE COEUR | ST.-EMILION | extraprima 96-98 | Parker-WA 96-98 | Galloni 94-97 | Weinwisser 19/20 | @ 176,00 €

09. Mai 2017

Branaire Ducru | St.-Julien | extraprima 94 – 96 | Parker-WA 92 – 94 | Galloni 92 – 95 | Suckling 95 – 96 kommt bei einem unerwartet günstigen Kurs auf den Markt. Während der 2010er bei 65 bis 70 € lag, kommt der außerordentlich erfolgreiche 2016er Branaire bei 54,80 € heraus. Wir waren sehr begeistert von diesem geschliffenen St.-Julien mit Komplettaustattung, auch wenn andere Bewertungen nicht ganz so euphorisch sind. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Branaire nach der Abfüllung ein höheres Rating beim Wine Advocate bekommt. Nur zu!

05. Mai 2017

Als Hauptattraktion des Tages kam Batailley | Tipp | Pauillac | extraprima 93 – 95 | Parker – WA 93 – 95 | Suckling 95 – 96 heraus, der ein sehr klassischer Pauillac ist und damit die Cabernet-Stilistik des Jahrgangs ausgezeichnet transportiert. St.-Estèphe und Pauillac waren die beiden erfolgreichsten unter den Appellationen mit klassifizierten Gewächsen. Ohnehin wurde auf Batailley in den vergangenen Jahren viel an der Qualität gearbeitet. Der neue Zweitwein Lions de Batailley zeugt davon. Unter den besten Mittelklasse 2009ern ist Batailley schon immer einer unserer Lieblinge, es war damals der beste Batailley der vorangegangenen 20 Jahre. Der 2016er ist in allen Belangen besser als der 2009er! Ein absolut lohnender Kauf!!!

04. Mai 2017

Mit de Fonbel | Tipp | St.-Emilion | extraprima 91 – 93 | Parker-WA 88 – 90 | Galloni 89 – 91 | Suckling 90 – 91 | @ 18,50 € und Moulin St. Georges | Tipp | St.-Emilion | extraprima 93 – 95 | Parker-WA 90 – 92 | Galloni 89 – 91 | Suckling 90 – 91 | @ 32,50 € kamen zwei der spannenden St.-Emilions der Familie Vauthier (Château Ausone) auf den Markt. De Fonbel ist sehr reizvoll aufgrund der 16 % Cabernet Sauvignon, 7 % Petit Verdot und 7 % Carmenere darin, was ihn sehr dunkelbeerig und würzig erscheinen lässt. Ein ausgezeichneter, preiswerter Wein. Moulin St.-Georges ist ein großartiger St.-Emilion in klassischer Ausrichtung mit deutlicher Ausone-Färbung. Für die Klasse, die dieser Wein in sich trägt ist er wahrhaft preiswert!

Prieuré-Lichine | Margaux | extraprima 91 – 93 | Parker-WA 90 – 92 | Galloni 93 – 96 | Suckling 93 – 94 ist ein runder, satter Margaux, der etwas mehr Finesse und Eleganz zeigen könnte. Für rund 50 € kommen sicherlich noch attraktivere Weine auf den Markt.

Potensac | Tipp | Médoc | extraprima 92 – 94 | Parker-WA 90 – 92 | Galloni 88 – 90 | Suckling 93 – 94 ist mit 25,- € nochmals im Preis gestiegen. Verfügbare Jahrgänge liegen in etwa auf gleichem Preisniveau. Allerdings war die qualitative Entwicklung dieses Schwesterguts von Léoville Las Cases gerade in den schwachen Jahren 2012 und 2013 beeindruckend. Mit 2015 und nochmals 2016 wurde nun die Preisposition entsprechend korrigiert, die Qualität ist hervorragend.

03. Mai 2017

Mit der Freischaltung unserer neuen Website beginnen wir unsere Subskriptions-Chronik.

Was bisher geschah: Direkt nach den Primeurs-Verkostungen kamen die ersten Weingüter mit ihrem 2016er Jahrgang auf den Markt. Einige kleinere Weine haben wir bereits in unser Angebot aufgenommen wie Francs Magnus, Carlmagnus, Reynon, de Braude, Aurilhac, d’Escurac, Sénéjac und andere.

Mit leichter Turbulenz wurden Mitte April einige Empfehlungen von James Suckling im Handumdrehen verkauft. Maillet | Pomerol | extraprima 91 – 93 | Parker-WA 89 – 91 | Suckling 94 – 95 wurde von einigen Händlern als besondere Empfehlung angeboten. Für uns sind die 94 – 95 Punkte von Suckling schwer nachvollziehbar, denn es gibt deutlich Besseres aus Pomerol. Und Suckling steht mit seiner hohen Bewerrtung allein auf weiter Flur. Ähnliches gilt für Tour St. Christophe | St.-Emilion | extraprima 91 – 93 | Parker-WA 92 – 94 | Galloni 91 – 94 | Suckling 96 – 97 aus St.-Emilion und das Schwestergut L’Enclos Tourmaline | Pomerol | extraprima 92 – 94 | Parker-WA 93 – 95 | Galloni 89 – 92 | Suckling 96 – 97. Auch hier ist die Suckling-Bewertung weit von der Realität entfernt. Ob der l’Enclos Tourmaline den Liebhaberpreis von rund 140,- € wert ist, wird man erst in vielen Jahren feststellen. Wir wagen das zu bezweifeln.

Die ersten Angebote des ehrwürdigen Hauses Moueix kamen am 24. April auf den Markt: Pindefleurs | Tipp | St.-Emilion | extraprima 92 – 94 | Parker-WA 92 – 94 | Galloni 89 – 92 | Suckling 92 – 93 ist mit 16,70 € einer der attraktivsten, preiswerten St.-Emilions – zuschlagen! Lafleur-Gazin | Tipp | Pomerol | extraprima 92 – 94 | Parker-WA 87 – 89 | Suckling 92 – 93 | @ 32,00 € ist ein ausgezeichneter Pomerol für eher kleines Geld und genauso wie Bourgneuf | Tipp | Pomerol | extraprima 92 – 94 | Parker-WA 91 – 93 | Suckling 92 – 93 | @ 37,70 € als Nachbar von Trotanoy sehr preiswert angesetzt. La Serre | Tipp | St.-Emilion | extraprima 93 – 95 | Parker-WA 89 – 91 | Suckling 91 – 92 wird von vielen Verkostern nach wie vor unterschätzt. Die Lage am Rand des Plateaus ist ausgezeichnet, die Terroirprägung im langlebigen La Serre ist deutlich spürbar. Mit 42,90 € im Preis gestiegen, dennoch unter den besten St.-Emilions der mittleren Preisklasse.

Clos de Boüard | Montagne-St.-Emilion | extraprima 92 – 94 | Parker-WA 91 – 93 ist ein neues Weingut in Montagne-St.-Emilion. Carolie de Boüard, Tochter von Angélus-Eigentümer Hubert de Boüard de Laforest, leitet den Betrieb. Ein Sensationswein auf Anhieb und der beste Weine der Satelliten von St.-Emilion! Für 23,80 € eine echte Empfehlung.

Veyry | Tipp | Castillon | extraprima 92 – 94 | Parker-WA 91 – 93 | Galloni 89 – 92. Der sensationelle 2005er Veyry war lange Zeit einer unserer Lieblings-Bordeaux im Verkauf. Der 2016er erinnert stark an den 2005er. Für 15,90 € bedeutet das unbedingt kaufen.

In der Nacht vom 26. auf den 27. April gab es den stärksten Frost in Bordeaux seit 1991. Vielfach wurden Schäden gemeldet die zwischen 50 % und 100 % variieren. Château Angélus in St.-Emilion musste einen voraussichtlichen Verlust von 80 % der Ernte hinnehmen. Dieses Ereignis wird sich selbstverständlich auch auf die Subskriptionskampagne auswirken.

Am 28. April kamen dann die Bewertungen von Robert Parker’s Wine Advocate heraus mit einigen faustdicken Überraschungen: Cos d’Estournel | St.-Estèphe | extraprima 96 – 98 | Parker-WA 98 – 100 | Galloni 92 – 95 | Suckling 97 – 98. Der beliebte Cos kam bereits eine Woche zuvor zum gleichen Preis wie 2015 auf den Markt, das Interesse war mäßig. Mit der Parker-Bewertung wurde dann alles schleunigst abverkauft! Mit 164,- € dürfte es der günstigste Wein unter den acht Gewächsen mit 98 – 100 Punkten vom Advocate sein. Und auch Pagodes de Cos | St.-Estèphe | extraprima 91 – 93 | Parker-WA 90 – 92 | Galloni 88 – 90 | Suckling 93 – 94 ist für 42,50 € ein sehr guter St.-Estèphe von noblem Terroir!

Am Mittag kam dann mit d’Armailhac | Pauillac | extraprima 92 – 94 | Parker-WA 92 – 94 | Galloni 89 – 91 | Suckling 95 – 96 | @ 43,80 € ein solider Pauillac aus dem Mouton-Rothschild-Stall auf den Markt. Die Weine im Norden des Médoc waren die erfolgreichsten. Ein Kauf lohnt in jedem Fall!

Labégorce | Margaux | extraprima 91 – 93 | Parker-WA 94 – 96 | Galloni 89 – 91 | Suckling 94 – 95 zählt nach Château Margaux, Palmer, Brane-Cantenac und Rauzan-Ségla zu den aus Parker-Sicht bestbewerteten Weinen aus Margaux und erscheint mit 26,90 € nicht überbezahlt.

Capbern | Tipp | St.-Estèphe | extraprima 94 – 96 | Parker-WA 90 – 92 | Galloni 90 – 92 | Suckling 92 – 93 ist mit Sociando-Mallet und Meyney das beste Cru Bourgeois. Bei vier separaten Verkostungen konnte uns dieser großartige St.-Estèphe überzeugen. Der dezente Preisaufschlag auf 19,90 € ist mehr als gerechtfertigt. Mehr Bordeaux für einen Zwanni ist nicht drin. Unbedingt kaufen.

Sénéjac | Haut-Médoc | extraprima 89 – 91 | Parker-WA 91 – 93 | Galloni 88 – 91 | Suckling 92 – 93 ist eines der zuverlässigsten Cru Bourgeois der vergangenen Jahre und für 13,50 € eine lohnende Investition.

Mayne-Lalande | Tipp | Listrac | extraprima 92 – 94 | @ 13,50 € ist regelmäßig der beste Wein aus Listrac und einer der wenigen wirklich trinkfreudigen Gewächse aus dieser Appellation, nicht zuletzt dank der oenologischen Beratung von Hubert de Boüard de Laforest (Château Angélus). Toller Wein, kleines Geld.