Extraprima Bordeaux 2015 News
Jede Subskriptionskampagne folgt einer eigenen Dramaturgie. Die Weingüter offerieren nach und nach ihren jüngsten Jahrgang, Handel und Châteaux warten die Reaktionen der Märkte ab, um sich selbst zu positionieren. Lesen Sie hier unsere Kommentare zu den jüngsten Ereignissen:
Figeac (extraprima 95-97/100 | WineAdvocate (Parker) 97-99 | Gabriel 20/20 | Suckling 97-98) war ein durch und durch überzeugender Wein und liegt bei Robert Parkers Wine Advocate unter den besten 4 Weinen aus St.-Emilion mit Canon, Tertre-Rôteboeuf und Cheval-Blanc. 140,- € erscheinen in diesem Zusammenhang nicht als übertrieben. Deshalb war der Figeac auch schnell vergriffen…
La Conseillante (extraprima 95-97/100 | WineAdvocate (Parker) 95-97 | Gabriel 18/20 | Suckling 96-97) ist ein großer Pomerol mit unglaublicher Delikatesse, für den 155,- € gefordert sind. Die Mengen sind gering, der Wein einzigartig.
Der grandiose Ausone (extraprima 98-100/100 | WineAdvocate (Parker) 95-97 | Gabriel 19/20 | Suckling 100) war für uns gemeinsam mit Haut-Brion der beste rote Bordeaux aus 2015. Die verfügbare Menge ist wie immer sehr klein. 750,- € muss man daher für diesen großen Ausone anlegen…
Der rare Pétrus 2015 kostet knapp 2Tausend Euro und ist gemeinsam mit 1961, 1989, 1990, 2000, 2009 und 2010 der bei Parkers Wine Advocate höchstbewertete Pétrus-Jahrgang. Die früheren Jahrgänge sind heute kaum unter 3Tausend Euro zu haben. Die Bewertungen sind allesamt ausgezeichnet (extraprima 97-99/100 | WineAdvocate (Parker) 98-100 | Gabriel 20/20 | Suckling 100). Eine Zuteilung zu bekommen dürfte nicht ganz einfach sein.
Als letztes kam Cheval-Blanc (extraprima 96-98/100 | WineAdvocate (Parker) 97-99 | Gabriel 19/20 | Suckling 96-97)heraus. Eigentlich sollte er im Verkauf auf dem Niveau des Ausone bei 750,- € liegen. Allerdings ist die produzierte Menge bei Cheval wesentlich größer als beim raren Ausone. Daher ließen günstigere Angebote von Händlern aus Bordeaux nicht lange auf sich warten. Für um die 690,- bis 720,- € ist er nun zu haben.
Lafite-Rothschild schickt vorab den Spitzen-Pomerol Evangile (extraprima 95-97/100 | WineAdvocate (Parker) 96-98 | Gabriel 19/20 | Suckling 99-100) für 199,- € ins Rennen und den Zweitwein Carruades de Lafite (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 96-98 | Gabriel 17/20 | Suckling 99-100) gibt es für 165,- €. Am Abend kommt der Grand Vin Lafite-Rothschild für 575,- €
Am Abend kam dann noch La Clotte (extraprima 93-95/100 | WineAdvocate (Parker) 90-92 | Gabriel 18/20 | Suckling 94-95) zu 62,50 € auf den Markt. Dieses Gut wird seit kurzem von Familie Vauthier (Château Ausone) betrieben und dürfte sich recht schnell unter die führenden Weine von St.-Emilion einreihen.
Als einer der letzten Pomerols kommt Eglise-Clinet (extraprima 95-97/100 | WineAdvocate (Parker) 96-98 | Gabriel 19/20 | Suckling 98-99) mit 252,- €. Es ist der mächtigste, wuchtigste Pomerol. Die Mengen sind klein, die Fangemeinde treu. Dies ist eine langlebige Investition, die sich in jedem Fall lohnt.
Ein Blick in die nächste Woche verheißt Spannung. Die größten Namen sollten jetzt kommen: Lafite, Cheval-Blanc, Ausone und Pétrus…
Mouton-Rothschild (extraprima 95-97/100 | WineAdvocate (Parker) 97-99 | Gabriel 19/20 | Suckling 96-97) wird am Donnerstag mit 520,- € auf den Markt angeboten und ist damit zum halben Preis des 2010ers zu haben. Bei Parker’s Wine Advocate ist der 2015er einer der bestbewerteten Mouton-Jahrgänge der letzten zwei Dekaden. Typischer kann Mouton kaum sein als in 2015! Ein Must für Mouton-Freunde…
Ducru-Beaucaillou (extraprima 94-96/100 | WineAdvocate (Parker) 94-96 | Gabriel 19/20 | Suckling 95-96) orientiert sich mit 165,- € preislich zwischen der Gruppe Lynch-Bages, Baron, Comtesse, Montrose und dem teureren Léoville Las Cases auf dem gleichen Niveau wie Cos d’Estournel.
Der rare Vieux Château Certan (extraprima 95-97/100 | WineAdvocate (Parker) 98-100 | Gabriel 19/20 | Suckling 98-99) versickert schnell im Markt. Die Menge ist gering, die Qualität ausgezeichnet. Bei Parker’s Wine Advocate ist er gemeinsam mit der Ikone Pétrus der bestbewertete Pomerol. VCC war dort nur im Jahrgang 2009 und 2010 ähnlich hoch bewertet.
An diesem Morgen kommen die grandiosen Weine der Domaines Clarence Dillon heraus: La Mission Haut-Brion (extraprima 96-98/100 | WineAdvocate (Parker) 97-99 | Gabriel 19/20 | Suckling 100) ist einer der höchstbewerteten Weine des Jahrgangs. Mit 399,- bis 420,- € liegt er deutlich unter den Premier Crus bei identischer Qualität. Haut-Brion (extraprima 98-100/100 | WineAdvocate (Parker) 98-100 | Gabriel 19/20 | Suckling 97-99) war für uns gemeinsam mit Ausone der beste rote Bordeaux in 2015. Bei Robert Parkers Wine Advocate liegt er ebenso unter den 5 bestbewerteten Weinen mit 98-100: Pétrus, Canon, Vieux Château Certan und Margaux. In der Haut-Brion-Historie liegt er gemeinsam mit 1989, 1990, 2000, 2005, 2009 und 2010 an oberster Stelle! Der Preis von 539,- € erscheint somit angemessen.
Die beiden Premier Grand Cru Classé ‘A‘ Angelus (extraprima 96-98/100 | WineAdvocate (Parker) 95-97 | Gabriel 19/20 | Suckling 99-100) und Pavie (extraprima 94-96/100 | WineAdvocate (Parker) 96-98 | Gabriel 18/20 | Suckling 100) sind sich preislich bei 345,- € einig. Das dürfte immer noch weitaus günstiger sein als die Klassifikationsgefährten Cheval-Blanc und Ausone. Wer also einen berühmten Namen in Top-Qualität haben möchte ist hier gut bedient.
Troplong-Mondot (extraprima 93-95/100 | WineAdvocate (Parker) 92-94 | Gabriel 18/20 | Suckling 96-97) liegt bei 115,- € ebenso preislich wie qualitativ im Mittelfeld der Top-St.-Emilions.
Léoville Las Cases (extraprima 94-96/100 | WineAdvocate (Parker) 95-97 | Gabriel 19/20 | Suckling 96-97) reiht sich unter den Super Seconds bei 184,- € ein. Damit liegt er zwischen den günstigeren Pichon Comtesse (132,50 €), Montrose (139,00 €) und Cos d’Estournel (165,00 €) und deutlich unter Palmer (285,00 €). Es ist ein sehr guter stilvoller Léoville Las Cases. Allerdings konnte er sich nach unserer Meinung nicht ganz von den Nachbarn Léoville Barton und Léoville Poyferré distanzieren, die beide für 76,50 € zu haben sind.
Der Freitag blieb ruhig, daher war am heutigen Montag einiges zu erwarten. Es ging los mit Château Margaux: Die Zuteilungen wurden teilweise stark gekürzt. Die Weine sind ausgezeichnet und hoch bewertet. Gemeinsam mit 1990, 1996, 2000, 2005, 2009 und 2010 ist der 2015er der höchstbewertete Château Margaux bei Robert Parkers Wine Advocate. Der Preis für den Château Margaux (extraprima 96-98/100 | WineAdvocate (Parker) 98-100 | Gabriel 19/20 | Suckling 100) ist mit 550 – 580,- € selbstbewusst, aber doch weit unter den Spitzen von 2009 und 2010, die kosteten damals knapp 1000,- € in Subskription. Pavillon Blanc (extraprima 94-96/100 | WineAdvocate (Parker) 91-93 | Gabriel 17/20 | Suckling 95-96) und Pavillon Rouge(extraprima 93-95/100 | WineAdvocate (Parker) 92-94 | Gabriel 17/20 | Suckling 95-96) liegen beide bei etwa 150,- €.
Pichon Comtesse (extraprima 94-96/100 | WineAdvocate (Parker) 95-97 | Gabriel 20/20 | Suckling 96-97) liegt bei 132,50 € und bekam sagenhafte 20 Punkte von René Gabriel. Der getriebene Aufwand ist maximal: Nur 40% der Produktion gelangten in den Grand Vin! Eine der feinsten Gerbstoffstrukturen des Jahrgang konnte man auf Montrose (extraprima 96-98/100 | WineAdvocate (Parker) 93-95 | Gabriel 19/20 | Suckling 93-94) für nun 139,- € bewundern. Beides sind echte Super-Seconds und liegen preislich mit deutlichem Abstand hinter den Premier Crus! Großer Jahrgang!? Das ist eigentlich nicht unsexy…
Graf Stephan von Neipperg ist überzeugt in 2015 auf Mondotte (extraprima 94-96/100 | WineAdvocate (Parker) 94-96 | Gabriel 18/20 | Suckling 99-100) den bisklang besten Jahrgang produziert zu haben. Niemand weiß das besser als er! Und schließlich ist der Graf einer der vertrauenswürdigsten Château-Besitzer in ganz Bordeaux! Die 245,- € sind der minimal verfügbaren Menge geschuldet.
Der gestrige Einstieg von Palmer verlieh den ‘big names‘ offenbar neues Selbstbewusstsein. Nenin aus Pomerol, Schwestergut von Léoville Las Cases kommt mit 58,- € zum gleichen Preis wie 2010 auf den Markt. Und auch das Schwestergut von Haut-Brion, Quintus aus St.-Emilion wird zum gleichen, hohen Preis wie im Erstlingsjahr 2011 angeboten. Bei beiden sind die Bewertungen eher durchwachsen…Nenin (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 92-94 | Gabriel 19/20 | Suckling 94-95) und Quintus (extraprima 93-95/100 | WineAdvocate (Parker) 92-94 | Gabriel 17/20 | Suckling 96-97).
Die Preisschwankungen beim Beauséjour Duffau Lagarosse sind seit den 100-Parker-Punkten für den 1990er enorm. Der 2010er schoss damals mit 96-100 Punkten en Primeur durch die Decke in Richtung 300,- €. Heuer sind die Bewertungen durchwachsen: Wir fanden ihn großartig95-97, Neil Martin vom Wine Advocate gab nur 91-93, auch René Gabriel zögerte mit 17/20 und James Suckling überschlug sich wiederum mit 98-99. Der Preis steigt daher nicht explosionsartig: 99,- €. Die verfügbare Menge ist wie immer gering, das wird sich verkaufen. Wer eine preiswerte Alternative vom gleichen Weinmacher (Nicolas Thienpont) sucht nimmt Larcis-Ducasse (extraprima 95-97/100 | WineAdvocate (Parker) 94-96 | Gabriel 17/20 | Suckling 98-99) für 65,- € oder Pavie-Macquin (extraprima 95-97/100 | WineAdvocate (Parker) 91-93 | Gabriel 18/20 | Suckling 96-97) ist mit 72,50 €!
St.-Estèphe liegt im Norden des Médoc und gilt durch die üppigen Niederschläge im August als nicht so begünstigte Appellation. Die Bewertungen sind auch teilweise zurückhaltend. Für uns war Cos d’Estournel (extraprima 96-98/100 | WineAdvocate (Parker) 92-94 | Gabriel 18/20 | Suckling 97-98) ein ganz ausgezeichneter Super-Second! Der Preis bleibt mit 169,- € eher zurückhaltend, wenn man bedenkt, dass der 2010er bei 259,- € lag. Vergleichbare Jahrgänge wie 2005, 2009 oder 2010 sind heute deutlich teurer.
Heute morgen haben wir einen echten extraprima-Klassiker: Feytit-Clinet aus Pomerol (extraprima 95-97/100 | WineAdvocate (Parker) 93-95 | Gabriel 17/20 | Suckling 93-94). Dass Feytit-Clinet im Wine Advocate nur 93-95 Punkte erhielt, lässt daran erinnern, dass der 2011er bei den Fassverkostungen sogar bloß 91-93 Punkte bekam! Später auf der Flasche erhielt er 95 Punkte von Robert Parker und war neben Pétrus, Le Pin, Clinet und l’Eglise-Clinet der bestbewertete Pomerol. Unter den Top 10 in Pomerol ist Feytit-Clinet immer der bei weitem günstigste Wein! Denn für 59,90 € bekommt man von den gleichwertigen Pomerols nicht einmal eine Halbe Flasche!!!!! Keine Frage, kaufen…
Der grandiose Palmer (extraprima 96-98/100 | WineAdvocate (Parker) 95-97 | Gabriel 20/20 | Suckling 99-100) ist gemeinsam mit Château Margaux der beste Wein der Appellation. Und Margaux ist neben Péssac-Léognan schlicht die beste Appellation des Jahrgangs 2015. Folgerichtig ist Palmer einer der besten Bordeaux des Jahrgangs! Für 285,- € bekommt man keinen ähnlich großen Jahrgang von Palmer. 2005, 2009 und 2010 kosten alle an die 400,- €. Daher ist der Palmer dieses Jahr kein Schnäppchen, aber auch kein Fehler!
Heute morgen wurde Lynch Bages (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 93-95 | Gabriel 19/20 | Suckling 95-96) mit einem Ausgabepreis angeboten, der etwa 30% unter 2010 geblieben ist. Die Gabriel-Bewertung ist ausgezeichnet. Bei rund 115,- € gibt es allerdings auch Alternativen.
Am Nachmittag ging die Schlacht um Haut-Bailly los (extraprima 94-96/100 | WineAdvocate (Parker) 95-97 | Gabriel 19/20 | Suckling 98-99). Die aufgerufenen 94,50 € erscheinen als fairer deal, daher gab es keine Möglichkeit die Einkaufskontingente aufzustocken. Der Wein war rasant ausverkauft.
Beim Wine Advocate ist der Pichon Baron (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 96-98 | Gabriel 18/20 | Suckling 96-97) der zweitbeste Pauillac hinter Mouton-Rothschild und damit vor Latour und Lafite-Rothschild! Der Ausgabepreis war der höchste bislang, in Subskription findet man ihn von 125 bis 135,- €. Das ist nicht weit weg vom Preis für einen vergleichbaren verfügbaren Jahrgang.
Den hoch bewerteten Clos Fourtet (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 95-97 | Gabriel 18/20 | Suckling 96-98) gibt es für Mitte-90-Euro und damit knapp unter 2010.
Pavie-Macquin (extraprima 95-97/100 | WineAdvocate (Parker) 91-93 | Gabriel 18/20 | Suckling 96-97) ist mit 72,50 € teurer als sonst. Alerdings ist es für uns einer der gelungensten St.-Emilions überhaupt.
Die Spitzen-Weingüter von Christian Moueix kamen am Nachmittag auf den Markt: Bélair-Monange (extraprima 96-98/100 | WineAdvocate (Parker) 95-97 | Gabriel 18/20 | Suckling 98-99) liegt mit 112,50 € knapp unter dem Preis für den 2010er damals. Die Qualität hat sich seither beim direkten Nachbarn von Ausone jedoch dramatisch verbessert. Bélair-Monange liegt qualitativ knapp hinter Ausone, gleichauf mit den wesentlich teureren Angelus, Cheval-Blanc und Tertre-Rôtebouef! Der grandiose La Fleur Pétrus (extraprima 95-97/100 | WineAdvocate (Parker) 94-96 | Gabriel 19/20 | Suckling 99-100) ist mit 149,- € satte 20% günstiger als damals der 2010er! Der extrem seltene Trotanoy (extraprima 96-98/100 | WineAdvocate (Parker) 94-96 | Gabriel 20/20 | Suckling 100) liegt mit 199,- € auf dem Preisniveau von 2010. Nicht der Preis ist das Problem, diffizil ist es überhaupt etwas zu bekommen.
Der ausgezeichnete Brane Cantenac (extraprima 93-95/100 | WineAdvocate (Parker) 93-95 | Gabriel 19/20 | Suckling 93-94) bleibt mit 59,90 € auf dem Niveau von 2009, 20% unter dem Preis des 2010ers. Für uns einer der besten Margaux, knapp hinter Palmer und Château Margaux, also ein lohnenswerter Kauf.
Malartic-Lagravière blanc (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 94-96 | Gabriel 18/20 | Suckling 95-96) ist sehr gut bewertet bei rund 50,- € und der Malartic-Lagravière Rouge (extraprima 90-92+/100 | WineAdvocate (Parker) 94-96 | Gabriel 17/20 | Suckling 96-97)liegt mit rund 47,- € knapp unter dem Preis von 2010.
Mit einem Primeur-Preis zwischen 90 und 100,- € ist der 2015er der bislang teuerste weiße Domaine de Chevalier (extraprima 94-96/100 | WineAdvocate (Parker) 92-94 | Gabriel 19/20 | Suckling 97-98) und tatsächlich ein großer Wein. Dagegen bleibt der rote Domaine de Chevalier (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 95-97 | Gabriel 18/20 | Suckling 96-97) mit etwa 62,- € rund 10% unter 2010.
D‘Issan (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 93-95 | Gabriel 17/20 | Suckling 94-95) liegt mit 54,50 € ungefähr auf dem Level von 2009 und damit 20% unter 2010.
Auf Potensac (extraprima 90-92+/100 | WineAdvocate (Parker) 89-91 | Suckling 90-91) hat man in den vergangenen Jahren ein neues Qualitätsniveau erreicht. Dieses spiegelt sich nun auch im Preis bei 23,50 € wieder. Immer noch viel Wein fürs Geld. Sehr langlebig!
Die neuen Eigentümer von Les Carmes Haut-Brion (extraprima 93-95 /100 | WineAdvocate (Parker) 92-94| Gabriel 19/20 | Suckling 96-97) haben viel investiert, bspw. in neue Weinberge und ein Kellergebäude das von Philippe Starck konzipiert wurde. Da passt sich der Preis logischerweise an: rund 64,- € für einen ausgezeichneten Péssac-Léognan.
Bei rund 90,- € bleibt der konzentrierte Gracia (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 92-94 | Gabriel 17/20 | Suckling 97-98) etwa 1/3 unter den Preisen von 2009 und 2010, kommt aber auch nicht an deren Qualität heran.
Beim Pomerol Clos l’Eglise (WineAdvocate (Parker) 92-94 | Gabriel 17/20 | Suckling 97-98)sind starke Preisschwankungen normal. Bei 96-100 Parker-Punkten en primeur schnellte der 2009er damals auf den 3-4fachen Preis hoch, der 2010er war dann wieder deutlich günstiger und der 2015er ist nun mit etwa 78,- € zum halben Preis von 2010 erhältlich.
Canon la Gaffelière (extraprima 93-95/100 | WineAdvocate (Parker) 93-95 | Gabriel 19/20 | Suckling 96-97) liegt mit 78,- € deutlich unter 2009 und 2010. Dabei meint Graf Stephan von Neipperg, dass 2015 für ihn einer der besten Jahrgänge ist.
Larcis Ducasse (extraprima 95-97/100 | WineAdvocate (Parker) 94-96 | Gabriel 17/20 | Suckling 98-99) ist einer des St.-Emilion-Triumphirats von Nicolas Thienpont. Dieses großartige Terroir an den Hängen des Plateau erzeugt regelmäßig außergewöhnlich gute Weine. Der 2015er ist hervorragend und mit 64,00 € extrem preiswert.
Es ist zu schade, dass wir Trotte Vieille (WineAdvocate (Parker) 94-96 | Gabriel 18/20 | Suckling 98-99) selbst nicht verkosten konnten. Dieses Château ist in außergewöhnlicher Lage auf dem Plateau von Troplong positioniert. Die Cabernet Francs sind bis zu 140 Jahre alt. 2015 wird als der beste Jahrgang aller Zeiten angesehen und bleibt bei 64,50 € raisonabel!
Am Morgen versickert der hart umkämpfte Calon-Ségur (extraprima 96-98/100 | WineAdvocate (Parker) 91-93 | Gabriel 18/20 | Suckling 93-94) schnell im Markt. Die letztjährigen Kunden greifen alle zu, neue Kontingente werden kaum frei. Mit 76,- € ist der Calon-Ségur deutlich günstiger als die Konkurrenten Cos d‘Estournel und Montrose, qualitativ jedoch auf gleichem Niveau. Manche Bewertungen sind derzeit nicht so hoch, denn der Calon-Ségur war noch weit zurück in seiner Entwicklung.
Léoville-Poyferré (extraprima 94-96/100 | WineAdvocate (Parker) 92-94 | Gabriel 18/20 | Suckling 95-96) liegt mit 76,50 € in seltener Eintracht mit Léoville-Barton, den er preislich sonst deutlich übertrumpft. Somit kostet der 2015er ähnlich viel wie der 2011er, rund 25% unter 2009 und 40% unter 2010. Klingt vernünftig.
Den höchsten Preis ever darf man für Gruaud-Larose (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 90-92 | Gabriel 18/20 | Suckling 93-94) etwa 64,- € und Phélan-Ségur (extraprima 89-91/100 | WineAdvocate (Parker) 91-93 | Gabriel 18/20 | Suckling 93-94) etwa 40,- € zahlen.
Smith Haut Lafitte in Péssac-Léognan hat zwei beeindruckende 2015er produziert. Der rote Smith Haut Lafitte (extraprima 94-96/100 | WineAdvocate (Parker) 95-97 | Gabriel 18/20 | Suckling 97-98) ist einer der besten Weine der Appellation, bei etwa 82,50 € für rund 20% unter dem Preis des 2010ers, der die gleiche Bewertung beim Wine Advocate hatte. Der weiße Smith Haut Lafitte (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 94-96 | Gabriel 19/20 | Suckling 96-97) liegt preislich auf dem üblichen Niveau bei 86,- €.
Grand Puy Lacoste (extraprima 94-96/100 | WineAdvocate (Parker) 94-96 | Gabriel 18/20 | Suckling 94-95) ist immer einer der preiswertesten Grand Crus aus Pauillac. 68,- € ist ein sehr angemessener Preis für diesen 2015er, denn mit gleicher Wine Advocate-Bewertung liegen Lynch Bages, Pontet Canet oder Lafite-Rothschild weitaus höher! Und auch das Schwestergut Haut Batailley (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 92-94 | Gabriel 17/20 | Suckling 92-93) bleibt mit 39,90 € auf der vernünftigen Seite, während der grandiose Zweitweine von GPL Lacoste Borie (extraprima 90-92/100 | WineAdvocate (Parker) 87-89 | Suckling 90-91) mit 24,- € den höchsten Preis seines Bestehens erreicht. Einen besseren Pauillac für das Geld sucht man jedoch vergebens.
Nach einem stillen Montag kommt am Dienstag doch noch ein interessanter Wein: Canon (extraprima 94-96/100 | WineAdvocate (Parker) 98-100 | Gabriel 19/20 | Suckling 100) liegt bei 85,- € preislich auf dem Niveau von 2011 und satte 33% günstiger als 2009 und 2010! Angesichts der Bewertungen erscheint dieser Preis durchaus freundlich. Schließlich ist Canon der St.-Emilion mit der höchsten Bewertung beim Wine Advocate!
Rauzan-Ségla (extraprima 93-95/100 | WineAdvocate (Parker) 96-98 | Gabriel 18/20 | Suckling 97-98) ist mit knapp 70,- € der beim Wine Advocate zweitbeste Margaux hinter Château Margaux vor Palmer! Da Margaux eine der attraktivsten Appelationen von 2015 ist, dürfte sich dieser ausgezeichnete Wein gut verkaufen.
Die Bordelaiser Weinproduzenten sind zur VINEXPO HONG KONG gefahren, die bis einschließlich Donnerstag 26. Mai stattfindet. Üblicherweise ist es dann ruhig um die Subskriptions-Offerten. Nur wenige, meist kleinere Châteaux nutzen diese Ruhe, um etwas mehr Aufmerksamkeit auf seine Primeur-Offerte bei den daheim gebliebenen zu lenken. Heute nutzte lediglich Château Dassault aus St.-Emilion diese Strategie....und einige Restbestände von der vergangenen Woche kann man noch nachordern...
Anders als gestern, bleibt es heute ruhig. Lediglich Batailley (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 93-95 | Gabriel 17/20 | Suckling 94-95) kommt mit vernünftigen 45,- € bei sehr guten Bewertungen heraus. Damit rangiert er unter den erfolgreichen Grand Crus aus Pauillac preislich am unteren Ende: Deutlich günstiger als Clerc-Milon (59,- €), Duhart-Milon (67,- €) und weit entfernt von den zu erwartenden Pichons oder Lynch-Bages. Ein lohnender Kauf!
Branaire Ducru (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 90-92 | Gabriel 17/20 | Suckling 93-94) ist ein guter St.-Julien und liegt mit 51,50 € rund 25% unter dem Preis von 2010. Das klingt vernünftig. Ähnlich machte es Giscours (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 94-96 | Gabriel 18/20 | Suckling 96-97), der bei 49,90 € auf ähnlichem Niveau liegt wie 2005 und 2009 und deutlich unter dem 2010er bleibt.
Duhart-Milon (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 90-92 | Gabriel 18/20 | Suckling 91-92) fungiert als Vorbote von Lafite-Rothschild mit vorsichtigen 65 bis 70,- € auf dem Preisniveau von 2013, fast 30% günstiger als 2010! Die Weine sind in Asien sehr beliebt und dürften sich trotz eher verhaltener Bewertung gut verkaufen.
Der moderne, mächtig anmutende Lascombes (extraprima 90-92+/100 | WineAdvocate (Parker) 89-91 | Gabriel 18/20 | Suckling 94-95) reizt mit hohen Preisschwankungen immer das Mögliche aus. Der 2015er liegt bei etwa 70,- € 20% über dem Subskriptionspreis von 2011 und 2014, wiederum deutliche 40% unter dem von 2010!
Le Dôme (extraprima 95-97/100 | WineAdvocate (Parker) 94-96 | Gabriel 18/20 | Suckling 94-95) liegt mit 118,- € auf dem Niveau von 2010 und 2006, knapp unter 2005 und 2009. Der Le Dôme aus St.-Emilion ist nach wie vor nur wenigen Liebhabern bekannt. Die Produktion ist klein. In 2015 hat er auf dem Qualitätsniveau (95-97) eine starke Konkurrenz von Nicolas Thienponts Triumphirat: Beauséjour Duffau Lagarosse, Larcis-Ducasse und Pavie-Macquin.
Lilian Barton ist eine vernünftige Château-Besitzerin und verkauft ihren ausgezeichneten Léoville Barton (extraprima 94-96/100 | WineAdvocate (Parker) 94-96 | Gabriel 19/20 | Suckling 94-95) mit rund 76,50 € etwa 30% unter 2010. Zu diesem Preis wird die Verfügbarkeit im Markt sicherlich eher knapp sein und bald ausverkauft sein.
Climens ist über die Jahre neben d‘Yquem der konstant beste Süßwein aus Bordeaux. Obwohl 2015 ein ausgezeichneter Sauternes-Jahrgang ist, liegt der Climens in Subskription nur bei 68,50 € und damit rund 1/3 günstiger als 2005, 2006, 2007, 2009, 2010 und 2011. Wir haben den Wein nicht probieren können, beim Wine Advocate gab Neil Martin hervorragende 95-97/100!
Gestern abend kam noch La Fleur de Gay mit 83,50 € auf dem gleichen Niveau wie der 2010er auf den Markt. Der 2015er ist ausgezeichnet (extraprima 95-97/100 | WineAdvocate (Parker) 91-93 | Gabriel 19/20 | Suckling 94-95) lediglich Neil Martin ist etwas zurückhaltend. 12 Weine haben wir in Pomerol mit 95-97 und höher bewertet. In dieser Gruppe sind nur Feytit-Clinet und La Fleur de Gay bei unter 100,- € zu erwarten und somit ein lohnenswerter Kauf.
Der heutige Morgen ist sehr geschäftig:
Lafon Rochet (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 90-92 | Gabriel 17/20 | Suckling 91-92) ist recht gelungen, der Preis liegt mit knapp unter 40,- € etwa gleich auf mit 2009 und 2010. Die bessere Alternative in St.-Estèphe sind allerdings die beiden Cru Bourgeois Capbern und Meyney!
Gerard Perse kommt mit seinem Monbousquet heraus. Der Monbousquet blanc (WineAdvocate (Parker) 87-89 | Gabriel 17/20) liegt bei rund 50,- € im Normalbereich, der Monbousquet rouge(extraprima 89-91/100 | WineAdvocate (Parker) 90-92 | Gabriel 18/20) ist mit 47,- € etwa 20% teurer als 2009 und 2010, sowie 5% teurer als 2005.
Prieuré-Lichine liegt mit etwa 38,- € auf dem Niveau von 2005, 2009 und 2011, damit gute 25% unter dem Ausreißerjahrgang 2010. Klingt vernünftig. Der Über-Margaux in dieser Preisklasse ist allerdings Kirwan!!!
Unter anderem kam Graf Stephan von Neipperg mit seinen ersten Weinen heraus: Der ausgezeichnete d‘Aiguilhe (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 90-92 | Gabriel 17/20 | Suckling 92-93) profitiert von einem perfekten Jahrgang für Castillon. Bei 21,50 € wird er innerhalb der Appellation nur von Louis Mitjavilles Aurage übertroffen, qualitativ wie preislich. Die beiden Péssac-Léognans von Clos Marsalette sind in rot und weiss sehr gelungen und liegen bei etwa 20,- €. Der hervorragende Clos de l’Oratoire (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 91-93 | Gabriel 18/20 | Suckling 95-96) hat bei etwa 36,50 € einige Konkurrenz, wie die folgenden Weine...
PAUKENSCHLAG 1: Quinault l’Enclos (extraprima 93-95/100 | WineAdvocate (Parker) 91-93 | Suckling 93-94) ist seit einigen Jahren unter den Fittichen von Cheval-Blanc. Die qualitative Steigerung ist enorm, was sich im Preis bislang NICHT widerspiegelt, bei 30,80 € eine dringende Kaufempfehlung!
PAUKENSCHLAG 2: Die ersten Schwestergüter von Ausone kommen mit de Fonbel und Moulin-St.-Georges heraus. De Fonbel (extraprima 90-92+/100 | WineAdvocate (Parker) 90-92 | Suckling 92-93) steigerte sich in den vergangenen Jahren gewaltig, 17,50 € sind weiterhin seeeehr preiswert! Der grandiose Moulin-St.-Georges (extraprima 94-96/100 | WineAdvocate (Parker) 90-92 | Gabriel 18/20 | Suckling 93-94) ist für uns einer der Geheimtipps aus 2015. Mit 32,50 € blieb er fast 20% unter 2005, 2009 und 2010…dabei ist er vielleicht der beste Moulin St. Georges aller Zeiten, mit dezentem Ausone-feeling…kaufen, kaufen, kaufen!
Der erste fette Fisch vom linken Ufer in dieser Primeur-Kampagne: Für Alfred Tesseron ist der 2015er Pontet-Canet der beste Wein seiner Karriere! Die Bewertungen sind recht hoch (extraprima 93-95/100 | WineAdvocate (Parker) 94-96 | Gabriel 18/20 | Suckling 97-98). Preislich liegt er mit 102,- € deutlich unter den Marktpreisen von 2009 und 2010, die beide mit glatten 100 Parker-Punkten glänzen können. Somit hat Tesseron den Bogen für seinen bislang besten Pauillac sicherlich nicht überspannt!
Neal Martins Bewertungen bei Robert Parkers Wine Advocate üben nach wie vor Wirkung aus, obwohl Parker nicht mehr selbst en primeur bewertet: 92-94/100, höchstes rating ever für Lynch-Moussas! Und ja, es ist der beste Pauillac, den dieses Weinguts bisher hervorgebracht hat. Das führt zu einer 20%igen Preiserhöhung auf rund 36,- €.
Der 2015er Sociando-Mallet (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 85-87 | Gabriel 17/20 | Suckling 92-93) ist ausgezeichnet und mit vernünftigen etwa 31,50 € liegt der Preis deutlich unter 2005 und 2009, die eher Richtung 38,- € tendierten. Jean Geautreau macht keine weichgeklopften Muster, um Journalisten zu gefallen. Neil Martin (WineAdvocate (Parker) 85-87) fand ihn rustikal, brutal und ruppig. Vermutlich hat er ihn nicht auf dem Weingut probiert. Das ist beim Sociando immer wichtig und für mich seit 15 Jahren der feste, erste Termin um 8:15 am Primeurs-Dienstag.
Monbrison (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 90-92 | Gabriel 17/20 | Suckling 92-93) hat in Margaux heuer reichlich Konkurrenz, denn diese Appellation ist einer der Gewinner des Jahrgangs. Mit knapp über 30,- € erreicht dieses Cru Bourgeois seinen höchsten Subskriptionspreis bislang.
Der Aufstieg von Pedesclaux, Pauillac 5e Grand Cru Classé (extraprima 89-91/100 | WineAdvocate (Parker) 90-92 | Gabriel 17/20 | Suckling 92-93), wird qualitativ flankiert von einem selbsbewussten Preis für den 2015er flankiert. Esrtmals tendiert er in Subskription in Richtung 38 – 40,- €
Auch der weiße und rote Latour Martillac aus Péssac-Léognan kommen zum bislang höchsten Preis um die 30,- € auf den Markt. Der Weißwein ist recht gut bewertet (extraprima 91-93/100 | WineAdvocate (Parker) 93-95 | Gabriel 17/20 | Suckling 94-95) und auch der Rotwein war erfolgreich (extraprima 89-91/100 | WineAdvocate (Parker) 92-94 | Gabriel 17/20 | Suckling 93-94).
Freitag der 13. in Bordeaux - mal schauen, was der Tag so bringt…gestern kam noch spät der weiße Pape-Clément (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 92-94 | Gabriel 19/20 | Suckling 95-96), der unterschiedlich bewertet wurde auf gewohnt hohem preislichem Normalniveau, mit knapp 130,- € etwas günstiger als 2010 und 2011, damit immerhin 20% günstiger als 2007, der damals von Parker mit 96-100 en primeur bewertet wurde. Der 2015er wirkte sehr verschlossen und vor allem deutlich schlanker als erwartet. René Gabriel gefiel er nun gerade erstmals en primeur weil er anders war als sonst. In jedem Fall ein etwas unerwarteter Auftritt.
Die unauffällig bewerteten Olivier kamen in weiß und rot bei knapp unter 30 Euro auf den Markt zum höchsten Preis, der jemals für Olivier verlangt wurde!?
Jonathan Malthus erzeugte in 2015 ausgezeichnete Weine mit sehr guter Präsenz und Präzision. Le Carré (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 90-92 | Gabriel 17/20 | Suckling 92-93) mit etwa 64,- € zum ähnlichen Preis wie 2005, 2009 und 2010. Die Schwestergüter Vieux Château Mazerat (extraprima 93-95/100 | WineAdvocate (Parker) 91-93 | Suckling 98-99) mit um die 80,- € zum gleichen Preis wie 2012 und 2013 und Les Asteries (extraprima 93-95/100 | WineAdvocate (Parker) 92-94 | Gabriel 17/20 | Suckling 92-93) in Richtung 100,- € zum höchsten Preis ever.
Den mächtigen Valandraud (extraprima 94-96/100 | WineAdvocate (Parker) 95-97 | Gabriel 19/20 | Suckling 98-99) gibt es fast zum halben Preis wie damals 2005, 2009 oder 2010. Das klingt vernünftig, wenngleich es bei rund 150,- € freilich diverse Alternativen gibt.
Leider folgen die heutigen Offerten nicht der letzten Tendenz von niedrigeren Preisen. Der ausgezeichnete Clos du Marquis (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 91-93 | Gabriel 17/20 | Suckling 93-94) von Léoville Las Cases kam heute morgen zum gleichen Preis wie 2010 auf den Markt, rund 50,- €. Wem das zu hochpreisig erscheint, hat erstmals die Möglichkeit den neuen Zweitwein La Petite Marquise du Clos du Marquis zum halben Preis abzunehmen.
Auch Mouton-Rothschild kam mit seinem Clerc-Milon (extraprima 90-92+/100 | WineAdvocate (Parker) 91-93 | Gabriel 17/20 | Suckling 94-95) bei etwa 60,- € auf dem zweithöchstem Preisniveau nach dem 2010er heraus. Das verwundert, nachdem der Armailhac (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 89-91/100 | Gabriel 18/20 | Suckling 92-93/100 ) aus gleichem Hause vor 2 Tagen mit 40,50 € deutlich günstiger angeboten wurde und nach unserer Meinung auch besser ist!
Ebenso zum höchsten Preis aller Zeiten erschienen Barde-Haut (ca. 33,- €), Sansonnet (ca. 29,- €), Croizet-Bages (ca. 35,- €), Ferrière (ca. 35,- €). Haut Bages Libéral blieb noch knapp unter der Preismarke von 2010 bei etwa 37,- €, ebenso wie Grand-Mayne (extraprima 90-92+/100 | WineAdvocate (Parker) 92-94/100 | Gabriel 18/20 | Suckling 90-91 /100 ) für ca. 35,- €. La Gaffelière (extraprima 90-92+/100 | WineAdvocate (Parker) 92-94/100 | Gabriel 17/20 | Suckling 94-95/100 ) positionierte sich in der guten Mitte zwischen normalen Jahren und den deutlich teureren 2009 und 2010 knapp unter 60,- €
Den deutlich höchsten Preis bislang verlangt Denis Durantou für die unglaublich gut gelungenen Les Cruzelles (extraprima 90-92+/100 | WineAdvocate (Parker) 91-93/100 | Gabriel 17/20 | Suckling 92-93/100 ) bei ca. 24,- € und Montlandrie (extraprima 90-92+/100 | WineAdvocate (Parker) 91-93/100 | Gabriel 17/20 | Suckling 92-93/100 ) für etwa 22,- €.
Auf CHATEAU DE FIEUZAL werden ausgezeichnete Weine erzeugt. Der tiefe, stimmige FIEUZAL rouge (extraprima 90-92/100 | WineAdvocate (Parker) 92-94 | Gabriel 18/20 | Suckling 93-94) besitzt viel Kraft und rassige Gerbstoffe. Mit ca. 34,- € ist er etwas günstiger als der 2010er und somit zum bislang zweithöchsten Preis erhältlich. Der FIEUZAL blanc (extraprima 91-93/100 | WineAdvocate (Parker) 90-92 | Gabriel 19/20 | Suckling 95-96) verfügt über eine verführerische Frucht und gute Saftigkeit. Bei rund 40,- € liegt er auf üblichem Niveau zu einem korrekten Preis.
CHATEAU DU TERTRE (extraprima 89-91/100 | WineAdvocate (Parker) 91-93 | Gabriel 19/20 | Suckling 94-95) wurde sehr unterschiedlich bewertet. Süß und likörig im Abgang, gut strukturiert. Die Einschätzung des Weinguts scheint klar, schließlich sind etwa 35 bis 40,- € der bisher höchste Preis für einen DU TERTRE en primeur.
CHATEAU LA LAGUNE (extraprima 92-94/100 | WineAdvocate (Parker) 88-90 | Gabriel 18/20 | Suckling 93-94) liegt bei 45,- € etwa im Normalmaß, gleichauf mit der damaligen Subskription für 2009, 2011 und 2012, somit günstiger als 2010. Erwartungsgemäß ist er einer der kraftvollsten Weine der Appellation Haut-Médoc. Ein echter Grand Cru.
Der ALTER EGO 2015 (extraprima 93-95/100 | WineAdvocate (Parker) 90-92 | Gabriel 17/20 | Suckling 94-95) ist ein großer Erfolg auf CHÂTEAU PALMER. Daher hat man sich entschlossen preislich bei etwa 60,- € mit dem großen 2010er gleich zu ziehen. Allerdings sind die Bewertungen nicht einheitlich auf Topniveau.
Die Weine von Francois Mitjaville zählen in 2015 zu den größten Erfolgen! DOMAINE DE CAMBES | im Shop bestellbar (extraprima 90-92+/100 | WineAdvocate (Parker) 89-91) ist ein großartiger Einstieg und ROC DE CAMBES | im Shop bestellbar (extraprima 94-96/100 | WineAdvocate (Parker) 90-92 | Gabriel 18/20) ist ein schlicht berauschender Wein. Warum Neal Martin ihn deutlich niedriger bewertet hat als den grandiosen TERTRE-RÔTEBOEUF (extraprima 96-98/100 | WineAdvocate (Parker) 97-99 | Gabriel 19/20) entzieht sich unserem Verständnis. Die Einkaufspreise dieser Weine blieben über die Jahre unverändert, die Verkaufspreise passen sich der Nachfrage an. Die verfügbaren Mengen sind gering. So liegt der DOMAINE DE CAMBES bei rund 38 bis 40,- €, ROC DE CAMBES etwa bei 55,- € und der TERTRE-RÔTEBOEUF zwischen 160,- und 170,- €. Bei allen Händlern werden die letztjährigen Kunden bevorzugt bedient. Louis Mitjavilles AURAGE | im Shop bestellbar (extraprima 93-95/100 | WineAdvocate (Parker) 90-92) ist in diesem Jahr der beste Castillon. Mit knapp unter 30 € in Subskription nicht billig, aber ein wahrlich begeisternder Wein im typischen Mitjaville-Stil!
Wenn das so weiter geht, könnte 2015 ein sehr attraktiver Subskriptions-Jahrgang werden! Gestern machte es Pape-Clément mit einer äußerst begrüßenswerten Preisfindung vor: der 2015er blieb mit 85,- € deutlich unter den Subskriptionspreisen von 2005, 2006, 2009 und 2010, die alle um 120,- bis 130,- € lagen. Heute folgen dieser Tendenz einige weitere Châteaux.
Obwohl auf Kirwan mit dem neuen Gärkeller eine qualitativ neue Ära eingeläutet wurde, bleibt der Preis mit 39,90 € sehr raisonabel. Natürlich auch, weil der dramatische Qualitätsanstieg bislang kaum einem Journalisten aufgefallen ist! Die zutreffenden Bewertungen sind: extraprima 93 – 95 | Bettane & Desseauve 94 – 95 | JM Quarin 94! Unser Liebling und Geheimtipp in Margaux!!!
Auch der kleine Bruder von Mouton-Rothschild, Château d’Armailhac, (extraprima 92 – 94/100 | WineAdvocate (Parker) 89 – 91/100 | Gabriel 18/20 | Suckling 92 – 93/100 ) blieb mit 40,50 € preislich auf dem Boden. Das ist sehr erfreulich, denn dass dieser Wein später einen deutlich höheren Genusswert darstellt ist zweifelsfrei. Da lohnt sich die Subskription!!
Langoa-Barton (extraprima 92 – 94 | WineAdvocate (Parker) 88 – 90 | Gabriel 18/20 | Suckling 92 – 93) blieb ebenso zurückhaltend bei rund 45,- € in Subskription. Ein attraktiver Wein in einer qualitativ dicht gedrängten Preisklasse mit vielen Alternativen.
Malescot-St.-Exupéry aus Margaux blieb mit seinem 2015er Preis sogar 40 % unter dem des 2010ers (extraprima 92 – 94 | WineAdvocate (Parker) 93 – 95 | Gabriel 18/20 | Suckling 97 – 98) und liegt bei knapp unter 50,- €. Durch seine späte Lese und die sehr konzentrierte, extraktreiche Machart, halten wir den wesentlich typischeren Kirwan für den besseren Margaux-Einkauf!
Francois Pinault kaufte sich mit seiner Artemis-Gruppe, zu der auch Château Latour und die Domaine d’Eugenie in Vosne-Romanée gehören, bei Paul Goldschmidts Vray Croix de Gay, Le Priueré und Siaurac ein. Schon klettern die Preise auf ein Allzeithoch! Le Prieuré (extraprima 89 – 91 | WineAdvocate (Parker) 90 – 92 | Suckling 92 – 93) liegt bei etwa 37,- € und Vray Croix de Gay (extraprima 90 – 92+ | WineAdvocate (Parker) 89 – 91 | Gabriel 17/20 | Suckling 93 – 94) bei rund 56,- €. Auf diesem Preisniveau ist die Konkurrenz recht hart!
2015 Château d’Armailhac - Pauillac @ 40,50 € | Im Shop bestellbar
extraprima 92 – 94/100 | WineAdvocate (Parker) 89 – 91/100 | Gabriel 18/20 | Suckling 92 – 93/100
Château d'Armailhac, der kleine Bruder von Mouton-Rothschild, ist auch in diesem jahr sehr ansprechend und konzentriert. Dunkelbeerig, dicht und stoffig, mit viel Saft und Fleisch, sattes Cassisaroma, großartige Würze und dicht gewebte Struktur mit rassigen Gerbstoffen. Leicht rau am Gaumen, aber mit überzeugender Ansprache. Ein charaktervoller Spaßwein. 60 % Cabernet Sauvignon, 29 % Merlot, 9 % Cabernet Franc, 2 % Petit Verdot. 35 % neue Barriques. Einer der besten Preis-Leistungs-Tipps aus Pauillac.
2015 Château Kirwan - Margaux @ 39,90 € | Im Shop bestellbar
extraprima 93 – 95/100 | WineAdvocate (Parker) 89 – 91/100 | Suckling 93 – 94/100 | Decanter 92/100 | Bettane Desseauve 94 – 95 | Quarin 94
Philippe Delfaut konnte erstmals seinen neuen Gärkeller mit hochmodernen Zementtanks benutzen und schuf damit die Überraschung in Margaux. Mit dem Jahrgang 2015 beginnt eine neue Ära auf Kirwan! Gelesen wurde vom 18. September bis 9. Oktober, 55 % der Produktion gelangte in den Grand Vin, der aus 50 % Cabernet Sauvignon, 35 % Merlot, 10 % Cabernet Franc und 5 % Petit Verdot besteht und 13,9 % Alkohol erreichte. Vergoren wurde er kühl bis 25&nbs;P°C und blieb 21 Tage auf der Maische. Dunkle Farbe. Ganz tiefe und natürliche, ultralockere Nase mit satter Frucht und reichhaltigem Schmelz. Elegant, duftig und charmant fruchtig, besitzt er unglaublich viel Ausstrahlung und einen verführerischen Margaux-Charakter. Dicht und stoffig im Mund, ist er sehr reif, cremig und klar, besitzt eine samtene Textur mit kühlem, fruchtigem Schmelz. Ganz präzise und rassig, frisch und offen, saftet immer nach. Der beste Kirwan seit langem und eine dringende Kaufempfehlung! Denn solange es den meisten Verkostern noch nicht aufgefallen ist, bleiben die Preise niedrig! Nicht zögern …
Auf meine Frage, welcher Journalist diese dramatische Qualitätssteigerung auf Kirwan eigentlich bemerkt hatte, antwortete Philippe Delfaut »lediglich zwei Journalisten aus Frankreich und Du …« Bettane & Desseauve gaben 94 – 95/100 und Jean Marc Quarin gab 94/100.
Die Kampagne der 2015er Bordeaux’ sollte in dieser Woche etwas mehr Fahrt aufnehmen. Heute morgen erscheint Beychevelle (extraprima 92 – 94 | Gabriel 17/20 | WineAdvocate (Parker) 92 – 94 | Suckling 92 – 93) mit etwa 70,- €. Das ist der zweithöchste Preis seiner Geschichte, nur der 2010er lag noch knapp höher. Der Aufschlag gegenüber dem 2014er beträgt rund 17 %. Zu diesem Preis ist der Beychevelle kein Schnäppchen, dennoch wird in Bordeaux erwartet, dass er sich recht gut verkauft. Denn verfügbare Jahrgänge sind knapp und eher teurer.
Certan de May (extraprima 95 – 97 | Gabriel 17/20 | WineAdvocate (Parker) 89 – 91 | Suckling 97 – 98) ist immer der günstigste Pomerol vom obersten Teil des Plateaus und damit aus der direkten Umgebung vom angrenzenden Nachbarn Pétrus. Zugegeben 100,- € klingt nicht nach einem Sonderangebot. Doch werden alle direkten Konkurrenten wie Trotanoy, La Conseillante, Evangile, Vieux Château Certan, La Fleur Pétrus und Lafleur mit absoluter Sicherheit deutlich teurer werden! Wer einen möglichst günstigen Spitzen-Pomerol im Keller haben möchte, kommt also am Charakter-Wein Certan de May nicht vorbei. Einzig Feytit-Clinet könnte eine Alternative bilden, allerdings besitzt dieser nicht den duftigen Charakter der Plateau-Lage. Außerdem sollte man froh sein, dass die Parker-Bewertungen der vergangenen Jahre immer weitaus zu niedrig für Certan de May ausgefallen waren, was sich positiv auf die Preisentwicklung ausgewirkt hatte.
Mit rund 85,00 € für den roten Pape-Clément (extraprima 93 – 95 | Gabriel 20/20 | WineAdvocate (Parker) 95 – 97 | Suckling 97 – 98) sendet am späten Nachmittag Bernard Magrez ein positives Signal an den Markt, offenkundig in Richtung USA. Die Bewertungen für seinen Wein sind hoch und doch bleibt er weit unter den Preismarken voriger Jahrgänge: 2005, 2009 und 2010, die alle um die 125,- € lagen, waren wiederum nicht ganz so hoch bewertet wie der 2015er! Selbst 2006, 2007 und 2008 waren teurer als der 2015er. Das erscheint attraktiv! 20 Punkte von René Gabriel, der nur 19 Punkte für Haut-Brion und La Mission gefunden hat!!! Gabriel schreibt: »Trotz der absolut modernen Vinifikation bleibt er irgendwie klassisch. Nach dem Spucken blieb er minutenlang im Gaumen zurück. Und mir blieb dabei förmlich die Spucke weg. Das war mein grösster Pape-Clément als Jungweinprobe. Er ist momentan der beste Pessac-Léognan. Mit der Gefahr, dass ihn Haut-Brion oder Mission einmal ein- möglicherweise überholen werden. Aber vor 20 Jahren wird dies nicht der Fall sein!»
Nicolas Thienpont ist für uns der Weinmacher des Jahrgangs 2015. An der Côtes de Francs erzeugte er mit La Prade und Puyguéraud großartige Bordeaux’ in rot und weiß. Die berühmten Terroirs von St.-Emilion, die seiner Regie unterstehen, wie Larcis-Ducasse, Pavie-Macquin und Beauséjour Duffau Lagarosse, sind außerordentlich gelungen, hochpräzise und frisch, schwelgerisch fruchtbetont und vielschichtig. Mit Berliquet (extraprima 93 – 95 | Gabriel 17/20 | WineAdvocate 91 – 93 | Suckling 96 – 97) kam der erste St.-Emilion aus seinem Portfolio auf den Markt.
2015 Château Berliquet - St.-Emilion @ 33,50 € | Im Shop bestellbar
extraprima 93 – 95 | WineAdvocate (Parker) 91 – 93/100 | Gabriel 17/20 | Decanter 91/100 | Suckling 96 – 97/100
Nicolas Thienpont bewies im Jahr 2015 ein besonderes Fingerspitzengefühl! Merlot und Cabernet Franc kommen hier im Verhältnis 75/25 zusammen, 50 % reiften in neuen Fässern. Lebendig-leuchtende Farbe. Dicht, tief und offen in der Nase, mit feinem Holz, viel Kernaroma mit Amarenakirschen und rotbeeriger, gereifter Frucht. Fleischig, dicht und offen im Mund, mit viel Spiel und leicht rauen Gerbstoffen, jedoch weit verteilt und reif. Enormes Spiel und große Transparenz, immer frisch und süß. Grandioser Berliquet aus bester Lage mit sandigen und kalkhaltigen Böden, zwischen Canon und Magdeleine.
An diesem Morgen kommt einer der Must have’s des Jahrgangs: Château Meyney aus St.-Estèphe (extraprima 93 – 95 | Gabriel 19/20 | WineAdvocate (Parker) 88 – 90 | Suckling 91 – 92). Dieser Wein wird oft unterschätzt. Insbesondere in guten Petit-Verdot-Jahrgängen wächst Meyney über sich hinaus, so auch in 2015!
2015 Château Meyney - St.-Estèphe @ 25,90 € | Im Shop bestellbar
extraprima 93 – 95/100 | WineAdvocate (Parker) 88 – 90/100 | Gabriel 19/20 | Suckling 91 – 92/100 | WineSpectator 87 – 90/100
Meyney ist in Petit-Verdot-Jahrgängen immer ein Geheimtipp, wie der großartige 2004er beweist. Der hatte damals 27 % Petit Verdot und schlug in einer »ten years on«-Blindprobe in London vor zwei Jahren die namhaften Montrose, Cos d’Estournel und Calon-Ségur. In 2015 sind es lediglich 8 % Petit Verdot, diese jedoch dominieren eindeutig die restlichen 40 % Merlot und 52 % Cabernet Sauvignon. Ganz dicht und dunkelbeerig, viel Petit-Verdot-Präsenz. Rassig und strukturiert, sehr tief und lang, mit Graphit und Schokolade im Nachhall. Ein Wunder, wenn dieser Wein in einigen Jahren nicht überrascht. Seien Sie gewarnt! Auch damals beim 2004er waren René Gabriel und wir die einzigen, die Meyney hoch bewertet hatten! Nicht zögern …
Sagenhafte 20/20 verlieh René Gabriel dem Sauternes 2015 vom Château Guiraud! Für 40 bis 45 € gibt es also viel Wein fürs Geld … (extraprima 93 – 95/100 | WineAdvocate (Parker) 94 – 96/100 | Suckling 96 – 97/100).
2015 Château Guiraud - Sauternes @ 42,50 € | Im Shop bestellbar
extraprima 93 – 95/100 | WineAdvocate (Parker) 94 – 96/100 | Gabriel 20/20 | Suckling 96 – 97/100
René Gabriel verleiht 20/20 Punkte und schreibt: »Recht dunkles Gelb mit erstem Goldschimmer, brillant. Verrücktes Bouquet; Passionsfrucht, Mango, Kokos, helles Caramel, Orangenblüten, intensiv, aber doch irgendwie delikat, weil er dabei sehr viele, faszinierende Schichten zeigt. Dramatischer Gaumenbeginn, den ganzen Rachenraum belegend, Opulenz und Klasse verbindend, alles ist am richtigen Ort und dieser legendäre Sauternes berührt emotionell. Schon als Fassprobe. Ich behielt ihn minutenlang im Mund und spuckte ihn erst dann langsam aus. Aber nicht ganz. Das wäre viel zu schade gewesen. Was zurück blieb war eine gigantische Retro-Olfaktion welche nochmals alle Aromen kumulierte. Egal ob es eine Gesamtkategorie (weiss, rot, süss) gibt, aber er gehört fraglos zur Spitze. Mit 130 Gramm Restzucker ist er in perfekter Balance. Es sei eine frühe Ernte gewesen, am 2. Oktober war alles gelesen. Mehrere Male verkostet, einmal auf Doisy-Védrines an der grossen Sauternes-Verkostung, einmal auf Canon la Gaffelière mit Stephan Neipperg, dann wieder an der Cercle-Probe auf Bellefont-Belcier. 20/20, 2025 – 2080!«
Croix de Labrie (extraprima 94 – 96 | Gabriel 17/20 | WineAdvocate (Parker) 91 – 93 | Suckling 95 – 96) ist ein aufstrebender, kleiner Betrieb in St.-Emilion, der innerhalb kurzer Zeit auf Augenhöhe mit Pavie, La Mondotte und Valandraud agiert. Die charmant-energische Axelle Courdurié führt Croix de Labrie mit viel Handarbeit und Leidenschaft. Der Preis von knapp unter 70 € ist nicht billig, die Ambitionen für die Zukunft und die bereits erreichten Erfolge rechtfertigen jedoch die Anschaffung.
Auf Mille Roses gelang von den meisten Verkostern unbemerkt, einer der besten Cru Bourgeois aus Margaux. Ein echter Margaux für kleines Geld!
2015 Château Croix de Labrie - St.-Emilion @ 68,50 € | Im Shop bestellbar
extraprima 94 – 96/100 | WineAdvocate (Parker) 91 – 93/100 | Gabriel 17/20 | Suckling 95 – 96/100
Axelle Courdurié schuf einen außergewöhnlichen Croix de Labrie, der aus reinem Merlot besteht und zwei Monate auf der Maische lag! 10.000 Flaschen erzeugte sie bei einem Ertrag von 32 hl/ha und etwas mehr als 14 % Alkohl. Schwarze, massive Farbe. Ganz fein und pur in der Nase, frisch, kirschig, unglaublich tief und ausgewogen. Im Mund zeigt der Croix de Labrie absoluten Sexappeal, tief, reif und schmelzig, mit anziehender Frucht, Schokolade und Graphit, viskos und immer würzig-frisch. Ganz süß, mit ausladendem Kernaroma, ewig lang und mit intensiver Fülle, dennoch präzise, vielschichtig und klar. Grosse Gerbstoffausbeute, vielschichtig und fein, charmant und füllig. Grandios.
2015 Château Mille Roses - Margaux @ 15,20 € | Im Shop bestellbar
extraprima 92-94
David Faure erzeugt einen ausgezeichneten Haut-Médoc und einen noch besseren Margaux. Der Margaux von Mille Roses besitzt viel Typizität und Charme. Rund und saftig, ganz stoffig und fein gewebt. Sehr stimmig, rotbeerig und offen, mit viel Schmelz am Gaumen. Ein Wein von tiefer, reifer, natürlicher Extraktion, elegant und vielschichtig. 55 % Cabernet Sauvignon und 45 % Merlot, Ausbau in 35 % neuen Fässern, 13,5 % Alkohol.
Hubert de Boüard de Laforest ist Besitzer mehrerer Weingüter, allen voran Angelus. Heute kam er mit seinen spektakulären Weinen aus Lalande de Pomerol auf den Markt: La Fleur de Boüard(extraprima 92 – 94/100 | WineAdvocate (Parker) 89 – 91/100 | Gabriel 17/20 | Suckling 93 – 94/100) bei rund 26,- € und der Le Plus de La Fleur de Boüard (extraprima 93 – 95/100 | WineAdvocate (Parker) 90 – 92/100 | Gabriel 17/20 | Suckling 95-96/100) bei rund 90,- € in Subskription.
Der weiße Haut-Bergey aus Péssac-Léognan (extraprima 93 – 95 | Gabriel 17/20 | WineSpectator 88 – 91 | Suckling 92 – 93) wird nicht von allen so hoch eingestuft. Doch wenn Sie einen aktuell verfügbaren Jahrgang dieses weißen Bordeaux genießen, wird klar, er ist außerordentlich gut und mit 26,90 € en primeur sehr preiswert.
2015 Château Haut-Bergey blanc - Péssac-Léognan @ 26,90 € | Im Shop bestellbar
extraprima 93-95 | WineAdvocate (Parker) 85-87/100 | Gabriel 17/20 | Suckling 92-93/100
Der Haut-Bergey ist immer einer der natürlichsten und lebendigsten Weißweine aus Péssac-Léognan! 80 % Sauvignon und 20 % Sémillon bilden die Assemblage bei 13 % Alkohol und 50 % neuem Holz. Die Lese begann am 28. August und endete am 11. September. Gute Farbe. Rassig und würzig, etwas schlank für Haut-Bergey, jedoch mit ausgezeichneter Frische und großer Präzision, Citrusfrüchte und Kräuter, tief und animierend. Gute Fülle im Mund von aufgerührter Hefe (Battonnage), ganz frisch und rassig. Die frühe Lese ergab eine ganz große Spannung und wunderbaren Säuregrip mit mineralischer Prägung, dennoch cremig und rund am Gaumen. In Anbetracht des überschaubaren Preises, ein absolutes MUSS für Liebhaber von weißem Bordeaux!
Das Handelshaus Moueix kommt traditionell früh mit den ersten Weinen heraus, um sich dem Hype der Kampagne zu entziehen. Die Spitzenweine Trotanoy, La Fleur Pétrus, Certan de May und Bélair-Monange kommen dann gegen Ende der Kampagne auf den Markt. Zum guten Schluss folgt dann voraussichtlich Pétrus.
Bourgneuf-Vayron aus Pomerol (extraprima 93 – 95 | Gabriel 17/20 | WineAdvocate 90 – 92 | Suckling 94 – 95) ist der direkte Nachbar von Trotanoy und seit einigen Jahren qualitativ im Aufwind. Der Preis von 34,80 € ist sehr gerechtfertigt, auch wenn Bourgneuf zuvor etwas günstiger in der Subskription gehandelt wurde.
La Serre aus St.-Emilion (extraprima 93 – 95 | Gabriel 17/20 | WineAdvocate 90 – 92 | Suckling 92 – 93) ist mit 37,50 € günstiger und deutlich besser als damals der 2010er (39,90 €). Auch gab es eine stete Qualitätsverbesserung, die sich im 2015er niederschlägt.
Latour a Pomerol (extraprima 94 – 96 | Gabriel 19/20 | WineAdvocate 93 – 95 | Suckling 96 – 97) zählt zu den Top-Pomerols, die Verfügbarkeit ist gering. Diesen Wein wird es später im Markt, ähnlich wie den großen 2005er nicht mehr zu kaufen geben. Daher ist der aktuelle Marktpreis von 85,- € in Subskription gerechtfertigt. Wer ihn haben möchte, muss jetzt kaufen!
Bei den meisten Verkostern zählt Hosanna (extraprima 95 – 97 | Gabriel 19/20 | WineAdvocate 95 – 97 | Suckling 98 – 99) zu den 20 besten Weinen des Jahrgangs und einer der besten Hosanna bislang. Auch dieser Wein wird im Markt später kaum zu finden sein, daher wird bereits jetzt der volle Preis von 140,- bis 150,- € verlangt. Jetzt oder nie!
2015 Bourgneuf-Vayron - Pomerol @ 34,80 € | Im Shop bestellbar
extraprima 93 – 95 | WineAdvocate (Parker) 90 – 92/100 | Gabriel 17/20 | Suckling 94 – 95/100
Der Bourgneuf-Vayron sichert sich seine Stellung unter den weniger bekannten und dafür aber attraktiv bezahlbaren, sehr gut gelungenen Pomerols. 90 % Merlot und 10 % Cabernet Franc liefern eine dunkle Farbe, dicht gewobene Frucht mit großer Tiefe und feiner Würze. Cremig vollmundig, mit süßem Rückaroma im Abgang, tiefgründig, saftig, und dunkelbeerig extraktreich, mit Schokolade und schwelgerischer Süße.
2015 La Serre – St.-Emilion @ 37,50 € | Im Shop bestellbar
extraprima 93 – 95 | WineAdvocate (Parker) 90 – 92/100 | Gabriel 17/20 | Suckling 92 – 93/100
La Serre besitzt eine besondere fleischige Kühle und tiefgründige Art. 70 % Merlot und 30 % Cabernet Franc formen die Assemblage. Natürliche, lockere Farbe. Ganz likörig, offen und süß in der Nase, mit schöner Frucht , satter Extraktion und sehr guter Reife. Tief, fein und weit aufgespannt, mit distinguierter Struktur und komplexer Frucht, sehr rassig und mit feinen Gerbstoffen ausgestattet, besitzt er ein sattes dunkelbeeriges Kernaroma.
2015 Latour a Pomerol - Pomerol @ 85,00 € | Im Shop bestellbar
extraprima 94 – 96/100 | WineAdvocate (Parker) 93 – 95/100 | Gabriel 19/20 | Suckling 96 – 97/100
extraprima: Die Weingüter von Christian Moeuix haben allesamt grandiose 2015er produziert! Lebendige, leuchtende Farbe. Verhaltene Nase, etwas Schokolade. Dicht, rassig und mit toller, satter Struktur startet der Latour a Pomerol im Mund durch. Dunkelbeerig, männlich, lang und mit viel Würze. Ausgezeichnete, abgerundet reife Gerbstoffe mit viel Stoff und süßem Extrakt im Fond, weit verteilt im Mund, dicht am Gaumen und lang. 96 % Merlot, 4 % Cabernet Franc. Grandios. Für James Suckling ist es schlicht der beste Latour a Pomerol der letzten 30 Jahre! Und René Gabriel vergleicht ihn mit dem großen 1998er, den er ebenfalls mit 19 Punkten bewertet.
2015 Hosanna - Pomerol @ 139,- € | NICHT im Shop bestellbar
extraprima 95 – 97 | Gabriel 19/20 | WineAdvocate 95 – 97 | Suckling 98 – 99
Der Hosanna besteht aus 82 % Merlot und 18 % Cabernet Franc und ist ein durch und durch berauschender Wein. In früheren Jahren konnte er oft erst auf der Flasche voll überzeugen, nun begeistert er schon bei den Primeurs-Proben. Dunkle Farbe. Ganz tiefe, feingliedrig-anziehende Nase mit eleganter, liköriger Frucht und grandioser Vielschichtigkeit. Schmelzig, dicht und reif, sehr schokoladig aber nicht überextrahiert im Mund, intensiv und hochdelikat, extrem fein und lang gestaffelt. Ein großer Pomerol mit enormer Tiefe und ewig süßem Nachhall.
Aus dem Portfolio des Hong-Kong-basierten Weinliebhabers und Investors Mr. Kwok (Vignobles K) machte der sehr natürliche und überzeugende St.-Emilion Tour Saint Christophe (extraprima 92 – 94 | WineAdvocate (Parker) 92 – 94/100 | Suckling 95 – 96/100) erstmals richtig auf sich aufmerksam. Aus gleichem Hause überraschte der Pomerol Enclos Tourmaline (WineAdvocate (Parker) 91 – 93/100, Suckling 98 – 99/100), den wir leider nicht verkosten konnten bei einem Marktpreis von etwa 130,- bis 140,- €!
2015 Château Tour Saint Christophe - St.-Emilion @ 24,50 € | Im Shop bestellbar
extraprima 92 – 94 | WineAdvocate (Parker) 92 – 94/100 | Suckling 95 – 96/100.
Tour Saint Christophe wurde 2011 von einem weinverliebten Asiaten gekauft, der unter dem Namen Vignobles K mehrere Weingüter in Bordeaux betreibt, unter anderem Haut-Brisson. Christophe Meyron wurde als Weinmacher engagiert, zuvor war er für La Violette in Pomerol zuständig. 80 % Merlot und 20 % Cabernet Franc von 20 Hektar bilden die Grundlage. 25 % werden in neuen Barriques vergoren, 75 % in Zement. Schwarze Farbe, viskos. Dichte, verschlossene, sehr vielversprechende Nase. Satt am Gaumen, viel Fleisch, sehr natürlich und mit gutem Zug bei ausgezeichneter Präzision. Die Vinifikation findet am Limit mit sehr viel Fingerspitzengefühl statt, enormes Spiel, großer Charakter, ewig tief.