Zurück zur Nachrichten-Übersicht

Bordeaux 2016 tagesaktuell 12. bis 17.05.2017

Bordeaux 2016 tagesaktuell 12. bis 17.05.2017

Unsere täglich aktualisierten Informationen zur Bordeaux-Subskription finden Sie in unserem BORDEAUX 2016 KALENDER sowie in dieser E-Mail über den 12. / 15. / 16. und 17. Mai.


12. Mai 2017

CANTEMERLE | HAUT-MÉDOC
extraprima 92-94 | Parker-WA 90-92 | Galloni 89-92 | Suckling 94-95 | Weinwisser 17/20
Cantemerle ist ein preiswerter, modern gemachter Grand Cru Classé. Für rund 31.- € ein guter Wein. Allerdings gibt es einige Cru Bourgeois, die deutlich besser sind … bspw. Meyney oder Capbern …


15. Mai 2017

PAPE-CLÉMENT | PÉSSAC-LÉOGNAN ROUGE
extraprima 94-96 | Parker-WA 95-97 | Galloni 93-96 | Suckling 97-98
Der rote Pape-Clément ist nach Haut-Brion, La Mission und Haut-Bailly der beste Wein in Péssac-Léognan. Mit seinem Ausgabepreis von rund 90,- € liegt er etwa 30% unter dem des 2010ers, der kostete 125,- €! Die Bewertungen sind exzellent, eigentlich muss man da zuschlagen. Die verfügbare Menge ist begrenzt.
Im Online-Shop bestellen.

Auf Pape-Clément wurde in 2016 die bislang späteste Lese vom 30. September bis 21. Oktober eingebracht. Die Assemblage besteht jeweils zur Hälfte aus Merlot und Cabernet Sauvignon, ausgebaut wurde in 60% neuem Holz. Schwarze Farbe. Imposantes Duftspiel mit viel Kraft und Süße, eine dunkelbeerig-schokoladige Wand. Dicht am Gaumen, etwas hemdsärmelig und zupackend, zeigt der Pape-Clément nur bedingt Frische, wirkt sogar eher weit entwickelt, als stünde er kurz vor der Füllung. Satte Extraktion mit viel Stoff und etwas groberen Gerbstoffen, besitzt der 2016er nicht die Eleganz und Finesse wie in seinen besten Jahrgängen. Füllig und mit rassiger Säure wirkt er derzeit etwas breit und überladen. Seine große Energie lässt dennoch hoffen.

PAPE-CLÉMENT | PÉSSAC-LÉOGNAN BLANC
extraprima 95-97 | Parker-WA 92-94 | Galloni 92-95 | Suckling 94-95
Nur in der Phase der Jahrgänge 2006 bis 2008 war der weiße Pape-Clément teurer als in 2016. Zwischen 130,- und 140,- € kostet die Flasche. Nach Haut Brion für voraussichtlich 800,- € und dem Pavillon Blanc von Château Margaux ist es der drittbeste Weißwein des Jahrgangs. Der Einsatz von Barriques wurde zugunsten von Betoneiern und größeren Holzässern reduziert. Daher ist der Pape-Clément auch deutlich frischer und präziser als viele andere 2016er! Wir machen bei Interesse gerne ein konkretes Angebot.

Der moderne Pape-Clément wurde zu 20% in Betoneiern, 25% in 400-Liter-Tonneaux und 5% in 800-Liter-Fässern, sowie zur Hälfte in Barriques vergoren, von denen 30% neu waren. 48,5% Sauvignon blanc und 7,5% Sauvignon Gris, 38,5% Sémillon und 5,5% Muscadelle kamen in die Assemblage mit 13,5% Alkohol. Dicht und intensiv im Geruch, mit viel Citrusaromen und Fülle, impulsant und feinwürzig. Sehr frisch und klar im Mund, puristisch und lang. Die Reduktion des Barrique-Einsatzes half diesem Jahrgang, sich auf die Frucht und Klarheit zu konzentrieren. Stoffige Struktur mit Citruswürze, geradlinig und durchgängig, viel Zug und hohe Konzentration. Ausgezeichneter Pape-Clément knapp hinter dem besten Péssac-Léognan Haut-Brion.


MEYNEY | TIPP | ST.-ESTÈPHE
extraprima 94-96 | Parker-WA 90-92 | Galloni 90-93 | Suckling 95-96 | Weinwisser 18/20
2016 gelang der beste Meyney ever! Begünstigt durch die klimatischen Vorteile der Lagen in St.-Estèphe und Pauillac, sowie dem hohen Petit-Verdot-Anteil von 18%, sowie präziser Arbeit in Weinberg und Keller, konnte der Nachbar von Montrose brillieren. Gemeinsam mit Sociando-Mallet und Capbern das beste Cru Bourgeois! Langlebig, dunkelbeerig und mit monumentalem Rückaroma. Einer der besten und preiswertesten Weine des Jahrgangs!!! Im Online-Shop bestellen.

Unter den größten Profiteuren der Jahrgangsaromatik im Norden des Médoc gehört Meyney, direkter Nachbar von Montrose in gleicher Ausrichtung zur Gironde. Einerseits gab es wenig Trockenstress in St.-Estèphe, ausserdem hat Meyney eine gehörige Portion Petit Verdot: 18% sind es beim 2016er, der mit 51% Merlot und 31% Cabernet Sauvignon neben Capbern und Sociando-Mallet die besten Cru Bourgeois des Jahrgangs stellt. Kein Wunder, alle drei von hier aus dem hohen Norden! Massive, schwarze Farbe. Mächtige, dunkelbeerige Nase mit Brombeeren, Cassis und Holunder, vielschichtig und reif, Kaffee, Teer, Graphit, kühl und frisch. Enorm fleischig und dicht im Mund, viel Stoff, mit dunkelbeerigem Extrakt und grandiosem Zug, der bis in das monumentale Rückaroma durch präsent ist. Ewig lang, festfleischig, langlebig und linear. Holunder, Kirsche, Schokolade. Erinnert an den grandiosen, in seiner Jugend vollkommen verkannten 2004er, nur deutlich präziser und vielschichtiger!


16. Mai 2017

KIRWAN | TIPP | MARGAUX
extraprima 94-96 | Parker-WA 89-91 | Suckling 88-89
Die neue Ära auf Kirwan brach mit der Inbetriebnahme des neuen Kellers an. Die 2015 und 2016 erzeugten Qualitäten sind sensationell und haben NICHTS mehr mit den früheren Jahrgängen gemein! Von der internationalen Presse hat das noch keiner so richtig mitbekommen, obwohl die Primeur-Verkostung der Union dieses Jahr auf Kirwan stattgefunden hat. Der Preis ist daher mit 43,50 € ein absolutes Schnäppchen! Vertrauen Sie mir und kaufen Sie diesen überragenden Kirwan! Sie werden das bestimmt nie bereuen …
Im Online-Shop bestellen.

Auch der zweite Jahrgang im neuen Vinifikationskeller zeigt sich überragend. Warum die Bewertungen der meisten Verkoster diesen Qualitätssprung nicht widerspiegeln ist hocherstaunlich. Bereits im letzten Jahr antwortete der technische Dirketor Philippe Delfaut auf meine Frage, wer diesen Qualitätssprung erkannt hatte: „Nur Du, und ein französischer Journalist“. Und auch dieses Jahr wird der Kirwan offenkundig von vornherein in die Kategorie ‚uninteressant‘ abgestuft. Dafür bleibt dieser Kirwan allerdings erfreulich günstig! DAS IST INTERESSANT! Erfreuliche 49 hl/ha konnten eingebracht werden. Philippe Delfaut setzte auf eine kühle Gärung bei 26°C und 21-25 Tage Mazeration. 55% Grand Vin kamen bei 13,2% Alkohol auf 50% neue Fässer mit 55% Cabernet Sauvignon, 33% Merlot, 7% Cabernet Franc und 5% Petit Verdot. Dunkle, natürliche Farbe. Offenes Duftspiel, ganz locker und likörig, mit satter Frucht und Tiefe, frisch und knackig. Rund und reichhaltig im Mund, saftig, mit viel Stoff, ganz klar strukturiert, reif und mit intensivem, weit verteiltem, feinkörnigem Gerbstoffgerüst. Extrem lebendig und vielschichtig, wuchtig und charaktervoll. Im Abgang war der 2015er Kirwan noch etwas nachhaltiger, dafür zeigt der 2016er etwas mehr verführerische Frucht.


MONTROSE | St.-Estèphe
extraprima 96-98 | Parker-WA 97-99 | Galloni 93-96 | Suckling 97-98 | Weinwisser 20/20
Auf Montrose wurde in 2016 unglaublich geschliffene, fest gewebte Weine erzeugt. Der Grand Vin ist tiefschwarz und undurchdringlich, ein Monument an Perfektion und Vielschichtigkeit. Der Ausgabepreis entspricht genau dem letzten Jahr, auch wenn nun die allgemeinen Bewertungen für den den 2016er um ein vielfaches höher sind (ich hatte beide Jahrgänge mit je 96-98 veranschlagt). Die verfügbare Menge ist klein, daher können wir Montrose nur im Rahmen einer Gesamtbestellung für 145,- € abgeben.
Nicht online bestellbar!

Geerntet wurden 42,5 hl/ha auf Montrose, 37% gelangten in den Grand Vin mit 68% Cabernet Sauvignon, 25% Merlot und 7% Cabernet Franc bei 13,3% Alkohol. Schwarze, undurchdringliche Farbe. Ganz tief und weit gefasst im Duft, mit liköriger Kopfnote und feinstem Holz (60% neu), Teer, Lakritz, Schokolade, frisch und mit großer Distinktion. Viel Spiel und Schmelz im Mund, weit aufgespannt, mit sehr feinkörnigen Gerbstoffen, nicht ganz so verdichtet und lang wie Calon-Ségur in diesem Jahr. Montrose ist mehr auf Rasse, Spannung und Schliff gearbeitet. Große Finesse und große, weit angelegte Gerbstoffstruktur mit enormer Fülle und sehr moderatem Alkohol, was ihn sehr trinkig macht. Perfekte mineralische Balance und Finesse, langlebig, ausgezeichnet.

LA DAME DE MONTROSE | St.-Estèphe
extraprima 92-94 | Parker-WA 90-92 | Galloni 89-92 | Suckling 91-92 | Weinwisser 17/20
Dame de Montrose ist einer der besten Zweitweine des Jahrgangs und für 36,50 € ein überzeugender St.-Estèphe!
Im Online-Shop bestellen.

42% der Produktion repräsentiert die Dame de Montrose mit 52% Merlot, 35% Cabernet Sauvignon, 2% Cabernet Franc und die 11% Petit Verdot, von denen es keiner in den Grand Vin geschafft haben. 13,3% Alkohol, 33% neue Fässer. Dunkle, massive Farbe. Tiefe, weite Nase, dunkelbeerig und sehr komplex, mit ausgezeichneter Distinktion und Vielschichtigkeit, finessenreich, mit zarter Holznuance. Weit und offen strukturiert im Mund mit feinkörnigen, etwas rauen Gerbstoffen, engmaschig arrangiert und tief am Gaumen stehend. Nach hinten trocknet er etwas aus, zeigt große Rasse und eine straffe Linienführung. Toller, tiefer Nachhall, kompakt und komplett. Einer der wenigen hervorragenden Zweitweine.


CHASSE-SPLEEN | MOULIS
extraprima 91-93 | Parker-WA 92-94 | Galloni 86-89 | Suckling 92-93
Mit etwa 30,- € wird Chasse-Spleen zum höchsten en primeur-Preis bislang angeboten. Es gibt genügend preiswerte Alternativen im Cru Bourgeois-Bereich, vor allem aus dem Norden des Médoc…St.-Estèphe und St.-Seurin de Cadourne.

50% Cabernet Sauvignon, 42% Merlot, 6% Petit Verdot und 2% Cabernet Franc kamen in die Assemblage des 2016er Chasse-Spleen. Feine, dichte, wie immer etwas helltönigere Fruchtanlage, saftige, dennoch hohle Mitte, gerbstoffbetonte Struktur mit leicht rauem Anstrich. Guter, eigenständiger Charakter, ein echter Chasse-Spleen, mit seiner typischen, in der Jugend etwas abweisenden Art. Das ist kein Schmeichler und will es auch nicht sein!


DU TERTRE | MARGAUX
extraprima 91-93 | Parker-WA 90-92 | Galloni 89-92 | Suckling 94-95 | Weinwisser 17/20
Du Tertre hat in 2015 und 2016 jeweils selbstbewusst den Preis erhöht und liegt heute rund 25% über dem Niveau des 2010ers bei etwa etwa 40,- €.

75% Cabernet Sauvignon, je 10% Merlot und Cabernet Franc und 5% Petit Verdot, 45% neues Holz. Dicht und reif, likörige, süße Art und stumpfe Struktur. Die Gerbstoffe wirken etwas hart und rau, auch die Säure trägt eine leichte Härte in sich, metallsich. Hinten bitter, leer und hohl. Ein strukturbetonter in sich noch sehr unschlüssiger du Tertre, der sich mit dem Ausbau hoffentlich noch etwas besser arrangiert und abrundet.


Gerard Perse gibt seine Vorhut aus St.-Emilion auf den Markt bevor dann der große Pavie in Bälde folgen wird. Allesamt sind dies sehr konzentrierte und verdichtete, nicht sehr klassisch anmutende Weine. Monbousquet zum höchsten Preis bislang, wogegen Bellevue-Mondotte und Pavie-Decesse deutlich unter den Spitzenpreisen von 2010 oder 2005 bleiben:

MONBOUSQUET | ST.-EMILION
extraprima 91-93 | Parker-WA 90-92 | Galloni 88-90 | Suckling 94-95 | Weinwisser 17,5/20
@ 52,- € Bei Interesse machen wir gerne ein konkretes Angebot.

Das Schwestergut von Pavie wurde mit 38 hl/ha geerntet, die Reben sind im Schnitt 41 Jahre alt. 60% Merlot, 30% Cabernet Franc und 10% Cabernet Sauvignon brachten es auf 14,46% Alkohol und reifen in 70% neuen Fässern. Massive Farbe. Bananenschalenartiger Duft, der an Valpolicella von Romano Dal Forno erinnert, massiv, süß, dicht, undurchdringlich. Extrem extrahiert im Mund mit reichhaltig-üppiger Struktur, adstringent bis bitter, viskos, mit getrockneten Pflaumen im Nachhall. Maximal invasiver Monbousquet, etwas rustikal und wenig typisch.

MONBOUSQUET | BORDEAUX BLANC
extraprima 92-94 | Parker-WA 87-89 | Suckling 90-91
@ 53,- € Bei Interesse machen wir gerne ein konkretes Angebot.

Der weiße Monbousquet wurde vom 2. bis 9. September mit 36 hl/ha gelesen und mit 60% Sauvignon Blanc, 30% Sauvignon Gris und je 5% Sémillon und Muscadelle in 50% neuen Fässern vergoren. Süß, hefig, üppig und voll, mit rassiger Struktur und runder, weicher Säure. Viel Kraft und exotische Primäfrucht wie Mango und Ananas, recht klar und eindeutig. Wird früh trinkreif sein, mit langem, salzig-mineralischem Nachhall.

PAVIE DECESSE | ST.-EMILION
extraprima 92-94 | Parker-WA 92-94 | Galloni 94-97 | Suckling 98-100 | Weinwisser 17/20
@ 130,- € für den 2016er, der 2005er lag bei knapp 200,- €! Bei Interesse machen wir gerne ein konkretes Angebot.

Das Schwestergut von Pavie wurde mit nur 16 hl/ha geerntet, die Reben sind im Schnitt 51 Jahre alt. 90% Merlot und 10% Cabernet Franc brachten es auf 14,63% Alkohol und reifen in 100% neuen Fässern. Schwarz-lila Farbe, viskos. Saturierter Geruch mit Schokolade, Cassis und Framboise-Likör. Exzessive Extraktion mit maximaler Fülle und Intensität, gute transparente Mitte, recht trockene Erscheinung mit großer Säurespannung und Fülle. Reichhaltige Gerbstoffe, massiv, wenig Spiel. Ein Bodybuilder-St.-Emilion.

BELLEVUE-MONDOTTE | ST.-EMILION
extraprima 93-95 | Parker-WA 95-97 | Galloni 95-98 | Suckling 96-97 | Weinwisser 18/20
@ 160,- € für den 2016er, der 2005er lag bei 300,- €! Bei Interesse machen wir gerne ein konkretes Angebot.

Bellevue-Mondotte gehört zu Pavie und ist als Wein so gemacht, wie ich mir gerne den Espresso mit meiner Siebträgermaschine zubereite: Maximal viel Material, hochkomprimiert und zu einer dicken, cremig-konzentrierten Emulsion bei hohem Druck und Hitze verdichtet. Wer auch seinen Wein genau so mag, wird hier bestens bedient: Mit niedrigem Ertrag von 18 hl/ha wurden 90% Merlot und je 5% Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon geerntet und bei 14,84% Alkohol in 100% neuen Fässern ausgebaut. Massiv schwarze Farbe, viskos. Massiver Geruch von Schokolade und Cassis. Massig und weit im Mund, mit intensiver Struktur und wenig Bordeaux-Typizität, zeigt er ein mächtiges süß-saures Spiel im Stil eines internationalen Cabernet-Verschnitts. Fett, breit, maximal invasiv und üppig.


17. Mai 2017

CROIX DE LABRIE | TIPP | St.-Emilion
extraprima 95-97 | Parker-WA 90-92 | Suckling 94-95 | Weinwisser 18/20
Die Erfolgsstory des Croix de Labrie hat noch nicht jeden Verkoster erreicht. Die sympathische Axelle Courdurié macht einen hervorragenden St.-Emilion von ein paar winzigen Parzellen in liebevoller, detailversessener Handarbeit. Für 75,80 € gibt es einen der 13 besten Weine aus St.-Emilion. Das heißt er ist unserer Meinung nach qualitativ auf einem Niveau mit Figéac und La Mondotte! Der Charme von Axelle springt aus der Flasche! Im Online-Shop bestellen.

Axelle und Pierre Courdurié bringen ihr Kleinod Croix de Labrie immer weiter voran. In diesem Jahr zählt ihr Wein zu den 13 besten St.-Emilions! Der Croix de Labrie wurde vom 2. bis 16. Oktober geerntet und besteht aus 92% Merlot und 8% Cabernet Sauvignon. 20% wurden in neuen 500-Liter-Tonneaux vergoren, der Rest im Tank bei maximal 26°C, der Ausbau erfolgt in 100% neuen Fässern. Massiv schwarze Farbe. Weit gefasstes, tiefes Bouquet mit enormer Fülle, gereiften Fruchtaromen, großer Extraktsüße mit liköriger Kopfnote und frischer, knackiger rotbeeriger Komponente, feines Holz darin, sehr intensiv. Weit aufgespannt im Mund und locker, ganz entspannt und vollmundig, mit tiefer, schokoladig-kirschiger Struktur, mit rassiger Säure und guter Spannung, sowie geschliffenen, langen Gerbstoffen. Langes, süßes Rückaroma mit Kraft und Fleisch, sehr würzig und mächtig. Trotz des großen Volumens und der viskosen Textur wirkt er leichtfüßig und elegant. Ein beeindruckender, tiefer Croix de Labrie mit femininer Delikatesse und packend-voller Frucht.

LA CLOTTE | St.-Emilion
extraprima 92-94 | Parker-WA 94-96 | Galloni 91-94 | Suckling 93-94 | Weinwisser 18/20
Für rund 65,- € kommt der La Clotte von Alain Vauthier (Ausone) in einem Preisbereich mit viel Konkurrenzdruck heraus. Ein ausgezeichneter St.-Emilion mit sehr feiner Terroir-Prägung vom Plateaurand. Bei Interesse machen wir gerne ein konkretes Angebot.

La Clotte wurde im Jahr 2014 von der Familie Vauthier von Ausone gekauft. Es handelt sich um eine Spitzenlage am östlichen Plateaueinschnitt von St.-Emilion, unweit von La Serre und Le Prieuré. Geerntet wurde erst vom 12. – 17. Oktober, 85% Merlot, 10% Cabernet Sauvignon und 5% Cabernet Franc reifen in 85% neuen Fässern. Dunkle Farbe, viskos. Tiefgründig und dunkelbeerig im Duftbild, mit likörig süßer Kopfnote, weit gefasst, Schokolade, Coca Cola, Teer und Lakritz. Feine Säure und dichte Gerbstoffe auf der Zunge, jugendlich rotbeerig und helltönig, zeigt er sich noch nicht voll entwickelt. Trocken und stumpf nach hinten, braucht noch Zeit. Abwarten.

POUJEAUX | Moulis
extraprima 92-94 | Parker-WA 91-93 | Galloni 88-90 | Suckling 91-92 | Weinwisser 17,5/20
Der rassig-dunkelbeerige Poujeaux ist sehr empfehlenswert. Mit 30,- € rangiert er auf der Preisebene von verfügbaren Jahrgängen. Bei Interesse machen wir gerne ein konkretes Angebot.

Auf Poujeaux wurde vom 4. – 21. Oktober geerntet, 60% Cabernet Sauvignon, 35% Merlot und 5% Petit Verdot reifen in 30% neuen Fässern. Dunkle Farbe. Massive Nase mit Stoff und dunkelbeeriger Frucht, ganz rassig, dicht und vielschichtig verschlossen. Satt und intensiv im Mund, mit weit gefasster Struktur und rassigen Gerbstoffen schließt der Poujeaux 2016 an die besten Jahrgänge dieses großartigen Cru Bourgeois aus Moulis an.

d’AIGUILHE | Castillon
extraprima 91-93 | Parker-WA 90-92 | Galloni 90-92 | Weinwisser 17,5/20
Etwa 23,- € kostet der d‘Aiguilhe im Jahrgang 2016. Er zeigte sich noch recht verschlossen und weniger hedonistisch als sonst, was bei allen Verkostern zu einer zögerlichen Bewertung führte. Abwarten. Bei Interesse machen wir gerne ein konkretes Angebot.

d’Aiguilhe ist eine feste Bank im Castillon und hat mit der Zeit meist noch ein Schippchen draufgelegt. Daher würde es nicht erstaunen, wenn der 2016er auf der Flasche noch in der Bewertung zulegt. Dunkel, dicht und fleischig, mit viel Saft und straffer Struktur, zeigt er sich derzeit etwas weniger hedonistisch wie gewohnt. Der Druck am Gaumen und die ausgezeichnete Energie versprechen noch mehr. Kraftvoll, kompakt mit sehr runden Gerbstoffen und Körper. | 85% Merlot | 15% Cabernet Franc | 30% neues Holz | 14,2% Alkohol | 49 hl/ha

LA LAGUNE | Haut-Médoc
extraprima 92-94 | Parker-WA 93-95 | Galloni 84-87
Mit rund 50 € ist die Preisgestaltung des La Lagune bodenständig ausgefallen. Klassischer, ehrlicher Grand Cru. Bei Interesse machen wir gerne ein konkretes Angebot.

Dicht und stoffig verfügt La Lagune über viel Kraft und Fülle, lang, sehr festfleischig und dicht am Gaumen, mit großer Struktur. Ausgezeichnete, präzise Gerbstoffe mit ausgewogener Gewichtung, rassig-würzig, nicht zu breit oder üppig. Ein klassischer balancierter La Lagune mit packendem Charakter.

TALBOT | St.-Julien
extraprima 93-95 | Parker-WA 90-92 | Galloni 92-95 | Suckling 93-94 | Weinwisser 17/20
Knapp unter 60,- € kostet der körperbetonte, kraftvolle Talbot. Bei Interesse machen wir gerne ein konkretes Angebot.

55% Cabernet Sauvignon, 39% Merlot und 6% Petit Verdot, 50% neues Holz. Gelesen wurde recht spät auf Talbot vom 3. bis 17. Oktober. Dicht, fleischig und voll, mit viel Schokolade und rassiger Säure. Etwas deftig zupackende, saftige Frucht mit viel Herz und Charme. Kompakter, langer Talbot mit körperbetontem Reiz und dichten Gerbstoffen, die etwas Schmelz und Fluss vermissen lassen.


FRÜHJAHRSVERKOSTUNG extraprimavera 2017

FRÜHJAHRSVERKOSTUNG
extraprimavera 2017

Wir laden Sie herzlich ein zu unserer Frühjahrsverkostung am 19. und 20. Mai 2017.

Freitag 19. Mai 15:00 – 20:00 Uhr
Samstag 20. Mai 11:00 – 16:00 Uhr

Entdecken Sie unsere aktuellen Neuzugänge und frischesten Jahrgänge. 2016er Riesling und Denkstoff, Sangiovese und Pinot vom Feinsten – und vieles mehr!

Fragen Sie vorab unsere Verkostungliste an (voraussichtlich verfügbar ab 16. Mai).

Eintritt frei!
Keine Anmeldung erforderlich.

extraprimavera 2017 findet in unseren klimatisierten Verkostungsräumen in S 6, 10 in 68161 Mannheim statt.

MA Wasserturm › Fressgasse rein › erste rechts › dritte rechts